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Samstag, 27. Mai 2016, Miami / Stadt

P.o.V. Grace

Dort stand er. An eine Wand ein paar Meter gegenüber von mir und grinste mich an.

Ich befand mich in einer Schockstarre. Ich wollte zu Jake, doch ich konnte mich keinen Millimeter bewegen.

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und ich konnte nur am eins denken. Ich hatte Angst.
Und zwar richtig.

Meine Hände zitterten und als Mace sich von der Wand abstieß und auf mich zukam, war die Panik so groß, dass ich mich von meinem Platz löste und zu Jake rannte, der noch immer in der Diskussion mit Madison vertieft war.

"Mace ist hier", keuchte ich.

Jakes Augen wurden groß. "Wo?"

Ich drehte mich in die Richtung, wo Mace gerade noch stand, doch er war nicht mehr da.
"E-er stand gerade noch an der Wand", sagte ich panisch.

"Bist du dir sicher?", fragte er und spannte sich an.

"Ja, natürlich!", rief ich hysterisch.

"Okay, ganz ruhig", sagte Jake und legte einen Arm um mich, "Wir verschwinden vom hier. Madison, mach's gut."

Sie wollte noch was sagen, doch Jake drehte sich mit mir um und ging Schnurstracks mitten in die Menge der Shoppingmeile.

Mein Herz hatte sich immernoch nicht beruhigt und ich hatte das Gefühl, gleich zusammenzubrechen.

Jake griff nach meiner Hand und zog mich hinter sich her. Da er aber viel längere Beine als ich hatte, war er natürlich auch schneller.

"Jake, ich kann nicht so schnell", sagte ich.

"Komm schon, Kleine", sagte er.

Ich riss mich zusammen und versuchte mit ihm schrittzuhalten.

"Fuck!", rief Jake und bleib stehen, sodass ich gegen ihn knallte.
Ich wollte an ihm vorbeigehen, um zu gucken, was los war, auch wenn ich es mir schon hätte denken können.
Doch er schob mich sofort wieder hinter sich und versperrte mir die Sicht.

"Hallo Jaki", sagte Mace und sofort spannte Jake sich an. Mein Herz pochte gegen meinen Brustkorb und ich hielt die Luft an.

"Hallo Gracie", sprach nun auch Mace meinen Namen aus und ich bekam auf unangenehme Weise eine Gänsehaut.

"Was willst du?", knurrte Jake.

"Wirklich, Jake?", lachte Mace, "Ihr wolltet mich umbringen. Was ich will, ist Rache."

"Und wieso hier? An einem der beliebtesten Orte in Miami?"

"Nein, hier will ich keine Rache. Ich wollte euch nur wissen lassen, dass euer Versuch mich zu töten gescheitert ist. Und Grace' Gesichtsausdruck war einfach unbezahlbar", lachte er sich schlapp.

Jake holte aus und verpasste Mace eine. Sein Kopf flog zur Seite und sein Kiefer knackte.
Einige Passanten guckten uns verstörend an, doch Jake ignorierte das.

"Lach noch einmal über sie und beim nächsten Mal bist du wirklich tot", sagte Jake drohend, bevor er wieder meine Hand nahm und mich von Mace wegzog.

P.o.V.   Jake

Schnell zog ich sie von ihm weg. Mit anzusehen, wie sehr Angst sie vor ihm hatte, war nicht auszuhalten.

Klar, auch ich war am Anfang ziemlich geschockt gewesen, doch nach alldem, was ich in meinem Leben schon alles erlebt hatte, konnte mich nichts mehr so richtig von den Socken hauen.

My Own SummerWhere stories live. Discover now