#17 | Abschied

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Dennis aka Kostas

"Kostas. Wach auf.", wisperte eine Stimme neben meinem Ohr. Augenblicklich schoss mein Oberkörper in die Höhe und ich stotterte: "Was Mik?! Wie?! Wo bin ich?!" Marik brach in ein leises Lachen aus und wuschelte durch meine Haare, woraufhin ich ein wenig rot wurde.
"Keine Sorge, du wurdest weder vergewaltigt noch entführt.", erwiderte er grinsend. "Das hatte ich eigentlich auch nicht erwartet.", murmelte ich. "Dann ist ja gut. Aber es ist jetzt kurz nach 5 Uhr. Dein Vater müsste doch jetzt gleich zu seiner Arbeit fahren, oder?", kam es wieder von Marik. Ich nickte mit dem Kopf.
"Dann geht's jetzt zu dir.", sprach er.
Also verließen wir sein Zimmer, liefen vorsichtig die Treppe hinunter und zogen uns bei der Haustür unsere Schuhe und Jacken an.
Dann fiel die Haustür hinter uns ins Schloss und wir gingen den Weg entlang zu meinem Haus. "Hast du was dagegen, wenn ich dich heute Nacht wieder abhole?", fragte Marik. "Nein, eigentlich nicht.", antwortete ich, woraufhin mich Marik anlächelte.
Wir liefen stumm weiter, bis wir schließlich bei mir Zuhause ankamen. Marik schaute sich kurz um: "Ist dein Vater schon weg?" "Sieht so aus.", murmelte ich, da man sein Auto nirgends sehen konnte. "Also... dann... Tschüss.", sprach er, und wenn ich mir nichts einbildete, konnte man in seinen wunderschönen Augen Enttäuschung erkennen. "Ja. Bis später.", erwiderte ich traurig. Er sollte jetzt nicht gehen! Das seh' ich nicht ein! Aber es ging wohl nicht anders...
Marik umarmte mich vorsichtig und ich erwiderte seine Umarmung.
Wir lösten uns voneinander und er lächelte mich noch einmal kurz an, bevor er sich umdrehte und zögernd den Weg zu sich nach Hause antrat. Ich sah ihm hinterher, bis er schließlich aus meinem Sichtfeld verschwand.
Dann lief ich zu meiner Haustür, öffnete diese langsam und vorsichtig, betrat leise das Haus und zog mir die Schuhe und Jacke aus.
Diese Sachen musste ich natürlich irgendwo verstecken, denn wenn meine Eltern die finden würden, dann wäre ich geliefert. Aber wie sollte ich diese Sachen in mein Zimmer bekommen ohne das meine Mutter etwas davon mitbekam, immerhin müsste sie eigentlich noch in ihrem Schlafzimmer sein und da müsste ich auf den Weg in mein Zimmer vorbei, aber diesen Weg wollte ich den knarzenden Dielen nicht zumuten.
Seufzend entschied ich mich doch für das Risiko, auch wenn ich mitten im Flur einen Schuh fallen lassen könnte, was bei meiner Tollpatschigkeit gar nicht mal so unwahrscheinlich wäre. Ich schlich über die Dielen zu meinen Zimmer. An der Schlafzimmertür meiner Eltern war ich besonders vorsichtig. Plötzlich knarrte der Boden unter meinen Füßen, woraufhin ich erschrocken die Luft an hielt. Ich hielt in der Bewegung inne und als alles wieder ruhig war, setzte ich meinen Weg fort.
Schließlich kam ich in meinem Zimmer an, wo ich zuallererst das Fenster schloss und mich erstmal erleichtert auf das Bett fallen ließ. Es war wirklich eiskalt hier drinnen, aber das störte mich gerade wenig, denn als nächstes stellte ich mir die Frage, wo ich nun die Schuhe und die Jacke von Marik verstecken sollte.
Im Kleiderschrank? Auffälliger geht's kaum noch.
In meinem Bad? Lieber nicht.
Unter dem Bett? Solange mir nichts besseres einfiel, musste das reichen.
Also schob ich die Sachen so weit wie möglich unter mein Bett.
Da würden meine Eltern erstmal nicht nach gucken... hoffe ich.
Dann richtete ich mich wieder auf und setzte mich auf mein Bett.
Sollte ich jetzt lieber noch meinen Pyjama anziehen? Nein, ich denke das war nicht nötig. Falls man mich darauf ansprach, würde ich einfach sagen, dass ich schlecht geschlafen und mich deswegen schon fertig gemacht hatte.

Das war der 17. Teil.

Abgegrenzt von der Außenwelt || Kostory FFWhere stories live. Discover now