Kapitel 56: Es ist vorbei

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Kapitel 56: Es ist vorbei

"Petrificus totalus!", schrie Sirius und ließ den Leib meiner Mörderin damit erstarren. Dann stieß er sie von mir und ging neben mir in die Hocke. "Enervate", flüsterte er, um den Schock von mir aufzuheben, aber nichts passierte.

Meine Augen waren offen und starrten ins Leere. Erschüttert beobachte ich, wie er meinen Kopf zitternd auf seinen Schoß zog und hin und her wiegte. Eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel und fiel auf mein T-Shirt. "Ich liebe dich, Liv, ich liebe dich, bleib hier, bitte, ich brauche dich!".

Sein Schluchzen zeriss mir beinahe das Herz. "Ich liebe dich auch", sagte ich, aber er hörte mich nicht. Ich war mir nicht mal sicher, ob überhaupt ein Laut meine Lippen verließ, schließlich hatte ich genaugenommen keinen Körper mehr. Ich war nur noch ein Bewusstsein, das zusah, wie alles, was mich an diese Welt gebunden hatte langsam erkaltete.

"Sirius, es ist vorbei!". James' Stimme klang dumpf, als er seinem besten Freund eine Hand auf die Schulter legte. Ich hatte nicht bemerkt, das es still geworden war. Niemand kämpfte mehr. Hogwarts hatte gewonnen.

"Nein!", Sirius schien James' Worte wohl auf mich zu beziehen. "Nein, nicht auch noch sie, bitte". Da schienen endlich auch alle Anderen zu bemerken was geschehen war.

Professor McGonagall schlug sich eine Hand vor den Mund und Lily brach in Tränen aus, als sie mich sah. "Liv, bitte, ich liebe dich, bleib!". Das letzte Wort schrie er fast. Dabei war ich doch längst gegangen. James drückte Sirius' Schulter, um ihm damit Trost zu spenden.

"Komm schon, Padfoot". Remus war an Sirius' andere Seite getreten und schloss vorsichtig meine Augen.

Da wurde mir plötzlich warm und ein strahlend helles Licht erfüllte den Raum, kroch in jeden Winkel und zog mich zu sich. Es war vorbei.

Everybody needs enemies  (Rumtreiber ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt