Kapitel 176 - Früh am Morgen

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Es klopfte. Wieso klopfte es? Um Himmels Willen ich wollte schlafen!

Wieder dieses penetrante Geräusch und am liebsten hätte ich mir mein Kissen über den Kopf gezogen. Stattdessen vergrub ich stöhnend mein Gesicht darin.

Als es zum dritten Mal klopfte, drehte ich seufzend mein Gesicht zur Seite und hoffte das derjenige der mich sehen wollte, meinen morgendlichen Anblick ertragen konnte "Herein...", murrte ich, nicht Willens mich aufzurichten.

Wenn Dimitri herein kommen würde, würde ich jedes Gesetzt ignorieren und ihm einen Fluch auf den Hals hetzen, der sich gewaschen hatte.

Augenblicklich erstarrte ich bei dem Gedanken und ein grausames Bild schon sich vor mein Inneres Auge, indem ich ihm wirklich, einen grausamen Fluch aufhalste.

Es war nicht mein Cousin, der den Raum betrat, sondern sein Vater.

Schwerfällig setzte ich mich nun doch auf und konnte mich nicht recht entscheiden, wie ich ihn begrüßen sollte. Wäre ein 'Lass mich Verflucht noch mal in Frieden!', zu viel des Guten? Wahrscheinlich.

War Lotte nicht normalerweise der Morgenmuffel? Die Nacht war einfach zu lange geworden.

Mein Onkel hatte ein Grinsen auf den Lippen als er sich an meine Bettkante setzte "Du siehst nicht sonderlich ausgeruht aus Katja.", ließ er mich belustigt wissen.

Passend zu seinen Worten musste ich Gähnen "Nein, so fühle ich mich auch nicht.", bestätigte ich trotzdem und rieb mir den Sand aus den Augen.

"Dein Vater hat mir geschrieben.", teilte er mir dann ganz beiläufig mit und ließ seinen Blick zu dem Fenster schweifen.

Als hätte er mir einen Wasserstrahl ins Gesicht gehext fühlte ich mich augenblicklich viel wacher "Oh", brachte ich nur Unsicher hervor.

Eine Weile schwieg er, schien in seinen Gedanken verloren zu sein und betrachtete einfach nur den blauen Himmel "Manchmal erinnerst du mich unheimlich an Alexandra, sie schlich sich ebenfalls gern fort.", murmelte er und sofort fühlte ich Unsicherheit in mir aufwallen.

War es Zufall, dass er gerade jetzt von ihr sprach, wo ihr Tagebuch unter meinem Kissen versteckt lag?

Nun sah er wieder zu mir "Sag mir, triffst du einen Muggel?!", seine Stimme klang viel schroffer als ich es von ihm gewohnt war und ließ mich zusammen zucken.

Erschrocken schüttelte ich meinen Kopf "N-nein...", erwiderte ich verunsichert und versuchte nachzuvollziehen, wie in Merlin's Namen er darauf kam.

Er musterte mich kritisch "Bist du dir da sicher?", harkte er argwöhnisch nach.

Ob ich mir da sicher war? So langsam glaubte ich, das er derjenige war der nicht gut geschlafen hatte "Natürlich! Als ich fort gewesen war, war ich vielleicht in London gewesen, aber doch nicht um mich mit einem Muggel zu treffen.", schoss ich zurück. Nicht das ich etwas gegen Muggel haben würde, doch dieses Detail gehörte jetzt definitiv nicht in das Gespräch.

Für einige Augenblicke schauten wir uns noch gegenseitig verstimmt an, bevor der Ausdruck in seinen Augen weicher wurde "Verzeih Katja, ich mache mir nur Sorgen. Wenn ich nur daran denke was diese Kreaturen Alexandra angetan haben, was sie dir antun wollten.", er schüttelte seinen Kopf, als hätte er die Erinnerung daran genauso lebhaft vor Augen wie ich.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt