Kapitel 122 - Versäumnisse

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Unschlüssig versteckte ich mich in meinem Zimmer und dachte nach, hätte mir jemand vor dem Frühstück gesagt ich würde mich grüblerisch in meine Bedecke kuscheln und mal nicht über Tom nachdenken, hätte ich ihm nicht geglaubt.

Stattdessen dass ich im Schneidersitz auf dem Bett, die Decke über meinen Schoß gelegt, umarmte mein Kissen und versuchte mich selbst zu analysieren, laut Julie erschien ich mir nun wie eine Image besessene Scheinheilige Schauspielerin. Dabei fühlte ich mich wie eine miserable Schauspielerin, hasste es andere anzulügen und achtete eigentlich selten darauf, was andere von mir denken mochten.

Wieso hatten ihre Worte mich nur so sehr verletzt? Nie hatte ich ihr weh tun wollen, aber anscheinend hatte ich es doch getan.

Natürlich, als du ihr eiskalt den Freund ausgespannt hast und die daraufhin gezwungen war dir einen Vergessenstrank unterzujubeln!

Schaltete sich mein Unterbewusstsein ein "das..." begann ich um ihm sofort zu widersprechen, als ich auch schon stöhnend meinen Kopf an die Wand hinter mir lehnte, super, jetzt begann ich auch schon Selbstgespräche.

Trotzdem, ich war mir sicher dass Julie mir damals nicht hatte weh tun wollen. Es war nicht richtig gewesen was sie getan hatte, jedoch hatte ich ihr schon längst vergeben, es gab keinen Grund das irgendwie in unseren Streit einfließen zu lassen.

Keinen Grund! Pah, du wirst wahnsinnig. Nicht alle wollen dir gutes und du würdest trotzdem jeden verteidigen. Angefangen bei dem größten Ekelpaket Hogwarts!

Es war fast, als würde mein Kopf Vorboten, so laut schallte diese Stimme durch meine Gedanken.

Was zum... wie paralysiert dass ich da und starrte ins nichts, das konnte doch nicht normal sein. Stimmte etwas nicht mit mir?

Meine Gedanken wurden unterbrochen als die Tür sich öffnete. Fast schon mit vorwurfsvoll funkelnden Augen trat meine Rothaarige Zimmergenossin ein und stemmte ihre Hände in die Hüften.

Immer noch irritiert durch mein Unterbewusstsein das mich anschrie, starrte ich Charlotte stumm an.

Kopfschüttelnd seufzte sie "hör mir mal zu, es ist schon wieder etwas vorgefallen. Wann begreifst du endlich dass man dann zu seiner besten Freundin " aufgebracht deutete die auf sich selbst  "und sich bei dieser auskotzt" sie wirft mir eindeutig etwas vor, doch ich brauche einige Zeit bis ich begreife was sie von mir möchte.

Das bringt mich zum seufzen und sofort bin ich mit den Gedanken wieder bei Julie und komme mir dumm vor, dass ich deshalb so ein Fass aufhexe "es ist nichts" wehre ich ab und weiche ihrem Blick aus.

Lotte knurrt und schien mich mit ihrem Blick durchbohren zu wollen "wenn du nicht gleich mit der Sprache rausrückst, gehe ich Tom holen" drohte die mir.

Seit wann war Charlotte so aufdringlich? "Nein" wehrte ich ab und verzog mein Gesicht "es ist wirklich nichts, ich bin nur ein bisschen melodramatisch" kläre ich sie vage auf.

Mit skeptischen Blick kommt sie auf mich zu "melodramatisch?" harkt sie kopfschüttelnd nach und kam zu mir "du bist der einzigste Mensch den ich kenne, der so etwas von sich selbst behaupten würde, und das ganze dann auch noch Ernst meint" merkte sie trocken an während sie sich zu mir setzt "komm schon Kate, immer wenn ich dir helfen will, komme ich mir vor wie eine Verbrecherin, weil du alles mit der selbst ausmachen willst" mäkelte sie mit schmollendem Unterton.

Schuldbewusst zucke ich mit den Schultern, es war keineswegs meine Absicht sie zu kränken "es ist lächerlich" beschwerte ich mich "ich habe Julie zu etwas überreden wollen, schließlich haben wir gestritten und sie hat im Affekt etwas zu mir gesagt..." umschrieb ich das Geschehene grob.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt