Arbeit, Arbeit und Werwölfe

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Die Tür quietschte leise. Sofort schreckte Tamara auf und sah sie verwirrt um. "Wer? Wie? Was? Wo? Wann?" Verschlafen zupfte sie sich ein Stück Pergament von der Wange auf dem sie offenbar geschlafen hatte. "Ganz ruhig, ich bins nur." George knallte die Tür ins Schloss und ließ sich auf einem Stuhl fallen. "Was machst du so früh hier, bei Merlins Bart?", brummte sie schlecht gelaunt und fuhr sich durch die Haare. "Es ist mitten am Tag, Sonnenscheinchen." Ein Blick zur Uhr bestätigte ihn. "Hast du schon wieder die Nacht durchgearbeitet?!" Schuldbewusst schob Tamara ihre Unterlagen bei Seite und warf sich auf ihr Bett. "Nicht so lange wie du glaubst." Kopfschüttelnd warf George ihr eine Flasche Kürbissaft zu. "Du musst aufräumen und vor allem mal raus gehen. Weißt du überhaupt noch wie die Sonne aussieht?" "Wage, war sie nicht ein grünes Dreieck?", nuschelte sie zurück und trank die Flasche in einigen Zügen aus, während ihr Freund sich daran machte die Fenster aufzureißen. "Kaaaaaalt!" Schnell zog sie eine Decke über ihre Schultern. "Okay, dann erzähl mir mal was diesmal so wichtig war, dass du nicht geschlafen hast." "Das selbe was es schon seit drei Wochen ist. Dieser Typ, Karlos ist schon wieder von seinem Betreuer abgehauen und ich kann ihn einfach nicht ausfindig machen.  Er wäre schon fast zwei Mal nach Askaban gekommen und ich bin sicher wenn er wieder irgendwas anstellt werden die vom Fangkommando ihre Füße nicht mehr stillhalten können. Vibor hat gestern schon wieder so komische Andeutungen gemacht und jedesmal wenn ich ihn sehe will ich ihm einfach nur ins Gesicht schlagen!" "Ganz ruhig, Kampfkäfer." Dafür bekam er einen Schlag gegen den Arm. "Du weißt, dass ich Spitznamen hasse, Blödmann." "Ach, aber du darfst mich Blödmann nennen?" George zog fragend eine Augenbraue hoch. "Ja!" Lachend legte er einen Arm um sie, missmutig kuschelte sie sich an. "Wieso bist du eigentlich hier? Wir hatten doch keine Verabredung, oder?" "Nö, dachte ich überrasch dich mal." Müde schloss Tamara die Augen. "Ich hätte dir nie den Schlüssel geben sollen."

Zwei Tage später wanderte Tamara um halb 2 in der Nacht durch Rye, eine kleine Stadt 2 Stunden von London entfernt. Nach langer Suche hatte sie raus gefunden, dass Karlos hier einen Onkel hatte und außerdem waren einige Schaffe am vergangenem Vollmond verschwunden. Karlos war ein junger Mann mit einem riesigem Sturkopf, sie hatte ihn vor einigen Monaten das erste Mal getroffen und so sehr sie sich auch bemüht hatte, er wollte sich einfach nicht helfen lassen. Anstatt zu versuchen einen Job zu bekommen traf er sich mit zwielichtigen Gestalten und beklaute Muggelläden wenn ihm langweilig war. Insgeheim glaubte Tamara, dass er einfach nur ein Angeber war und eigentlich nichts auf diese ganzen kriminellen Aktionen gab, aber nachdem sie ihn schon vier Mal aus einem Muggel Gefängnis hatte holen müssen hatte sie Loraine gebeten ihm einen eigenen Betreuer zuzuordnen, der durchgehend bei ihm bleiben konnte. Mittlerweile waren sie insgesamt 12 Leute und eigentlich waren alle auch ganz nett, sogar Derek war etwas gesprächiger geworden und traf sich seit 2 Monaten mit einem Mädchen von der Geisterbehörde. Jedenfalls war Karlos schon wieder abgehauen und wenn er diesmal ernsthaften Schaden anrichten würde es einen riesen Ärger geben und das war keine Anspielung auf Leiter des Werwolf-Register, der alle um fast 2 Köpfe überragte und ein richtiger Morgenmuffel war. Nervös sah Tamara nun eine Straße rauf, es war dunkel und ziemlich kühl, obwohl der Herbst grade erst angefangen hatte. In einem der Schatten regte sich eine Gestalt stand auf und taumelte auf sie zu. Reflexsartig machte Tamara einen Schritt rückwärts, aber da trat die Gestalt in das Licht einer Straßenlaterne und sie erkannte, dass es wirklich Karlos war. Er war zwar etwas dreckig und hatte ein blaues Auge, aber ansonsten wirkte er unversehrt, trotzdem war er etwas wacklig auf den Beinen, andererseits war Vollmond auch erst einige Tage vorbei. "Mr. Nelson." "Missi!", rief Karlos überrascht und kam näher. Genervt verdrehte Tamara die Augen, bei ihrem ersten Treffen hatte er gemeint, dass sie wie eine Missi aussah und seit dem hatte er sie nie anders genannt. "Wir hatten das doch schon hundert Mal! Du sollst mich entweder Tamara nennen oder Miss Gold, kapiert?!" "Missi passt besser." Als ihr Schützling noch etwas näher trat roch sie den Feuerwhisky der an ihm zu haften schien. "Ich dachte du trinkst nicht mehr."Er war wirklich die Mutter aller Problemkinder, dachte sie sich. Gelangweilt zuckte er mit den Schultern und kramte eine kleine Flasche aus seiner Tasche. "Willst du auch was trinken, Missi?" Mit strafenden Blick schüttelte Tamara den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ach stimmt, bist ja viel zu brav für so was." Bevor Karlos die Flasche an die Lippen heben konnte entwand Tamara sie ihm und schlug sie gegen eine Wand. "Hey!", rief er empört und starrte sauer auf die Scherben und die Pfütze von stinkendem Alkohol. "Ich bin nicht gekommen um dir beim trinken zuzusehen, Karlos!" Mit möglichst ernstem Blick sah sie ihn an. "Das Geld krieg ich aber wieder, Missi." "Ja, klar, was auch immer." Der junge Mann versenkte seine Hände in den tiefen seiner Hosentaschen und sah sie schief an. "Du willst mich wohl zurück zu meinem Babysitter schleppen, was?" Tamara atmete tief durch, sie wünschte sie wäre jetzt nicht allein. "Wenn du dich nicht immer wie ein Kleinkind benehmen würdest müsstest du auch keinen Betreuer brauchen." "Ich dachte du wärst meine Betreuerin, Missi, wieso ziehst du also nicht bei mir ein?", fragte Karlos mit einem blödem Grinsen. "Du bist doch für mich verantwortlich, nicht wahr?" Seufzend nickte sie. "Ja und wenn du dich schlecht verhälst krieg ich dafür den Ärger, wenns dir darum geht." "Natürlich nicht, Schätzchen." Toll, das Gespräch verlief ja genauso wie geplant. "Also kommst du freiwillig mit oder muss ich dich zwingen?", erkundigte Tamara sich ruhig und rieb sich die klammen Finger. "Ich mag Frauen die zupacken können." , sagte er mit einem anzüglichem Blick. Langsam reichte es ihr wirklich mit seinen Sprüchen, grob packte sie ihn am Handgelenk und apparierte zurück nach London vor den Eingang zum Ministerium. "Ey! Missi, was hälst du davon, wenn wir erstmal was essen gehen und dann lässt du mich in ruhe mein Ding durchziehen ohne mich zu verpetzen?" "Was hälst du davon deinen Arsch zu bewegen und dein Zeug hin zu bekommen anstatt den ganzen Tag nichts zu tun, Schätzchen." Wütend entwand Karlos sich ihrem Griff und stieß sie ein Stück von sich weg. "Glaubst du ich bin eine willenlose Puppe die alles mit sich machen lässt? Nur weil du normal bist denkst du, du weißt was das beste für mich ist." Seine Augen funkelten gefährlich, so hatte Tamara ihn noch nie erlebt. "Du kennst vielleicht ein paar nette Werwölfe und glaubst, wir sind alle kleine Schoßhündchen, was?! Aber ich sag dir jetzt mal was, Missi, du hast keine Ahnung wer ich bin! Vor ein paar Tagen hätte ich dich noch mit einem Schlag zerfetzen können ohne zu bemerken, dass du überhaupt neben mir standest und hätte mich danach vermutlich nicht mal daran erinnert. Ich brauche weder eure kleine, kuschlige Therapie, noch diesen bekloppten Babysitter, der mir ständig nachläuft und seine Nase ständig in meine Angelegenheiten steckt! Also sagt mir nicht was ich tun soll, klar, Schätzchen?!" Tamara war zusammengezuckt und um ein ganzes Stück in sich zusammen gesunken. Hatte Karlos vielleicht recht? Er sah ihr immer noch fest in die Augen, seine Schultern bebten, als würde er krampfhaft versuchen seine Atmung zu kontrollieren.  Sie wollte etwas sagen, aber ihr fiel absolut nichts ein, die Straße auf der sie standen war wie leer gefegt und ein Frösteln überlief ihre Arme. "Lasst mich einfach alle in Ruhe!", knurrte Karlos, drehte sich um und ging los. "He, warte." Rasch rannte sie neben ihm her, sie hatte keine Ahnung, dass er so ein Tempo drauf hatte. "Wohin willst du jetzt?" Gleichgültig zuckte er mit den Schultern. "Überall ist es besser als hier und ich bin es gewohnt auf der Straße zu schlafen." Tamara griff nach seinem Ärmel und hielt ihn fest. "Warte." Sie zögerte und dachte kurz nach. "Du kannst bei mir schlafen!" Überrascht sah er auf sie herab, er war fast einen Kopf größer als sie, obwohl sie hohe Absätze trug. "Hast du keine Angst das ich was anstelle? Dein Haus verwüste oder dich beklaue oder so was?" Neugierig legte er den Kopf zur Seite und blieb endlich stehen. "Da ist nicht viel Platz zum verwüsten und zu klauen gibts bei mir nichts, also nein, ich hab keine Angst." Sie schwiegen beide, während Karlos nachdachte. "Kannst du ein bisschen schneller machen? Es ist wirklich unmenschlich kalt hier draußen." Langsam nickte er. "Aber glaub bloß nicht, dass das hei, dass ich dich mögen würde, Missi." Genervt verdrehte sie die Augen. "Halt einfach die Klappe und komm mit!"


Hallu, na wie gehts euch allen? Hier ein neues Kapitel und endlich etwas womit ich zufrieden bin, weil es endlich mehr Story ist, hoffe es gefällt euch und so :) kleine Anweisung. ICH WILL FANFICTIONS ÜBER FANTASTISCHE TIERWESEN!!!! Ich würde selbst gern eine schreiben, aber ihr wisst ja wie ich und neue Projekte und Uploads bin.... ich werd hoffentlich bald wieder was schreiben und mir auch mehr mühe geben, aber bald hab ich wieder ne Menge Schulkram und so, also wer weiß... bis dahin aber :
bis neulich ^^

"Mein Hogwarts meine Geschichte", Ein SpecialWo Geschichten leben. Entdecke jetzt