Neue Wege

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Das Wetter wurde immer wärmer und bald schon fingen die Sommerferien für die Hogwartsschüler an. Mit dieser Zeit kamen auch Ginny, Luna und Hermine wieder zurück. Aus einigen Briefen entnahm Tamara, dass Ginny als Jägerin bei den Holyhead Harpies spielen würde, zumindestens für die kommende Saison. Wie jeden Freitag, seit nun schon drei Wochen, holte George sie vor dem Ministerium ab. “Na, wie war dein Tag, Schatz.“ Statt zu antworten kniff sie ihn fest in die Seite. Er wusste genau, dass sie Kosenamen auf den Tod nicht ausstehen konnte. “Autsch“ Grinsend nahm er ihre Hand. “Ich nehme an das heißt, mies. Wie könnte es auch gut sein, immer hin bin ich nicht bei dir. Sicher hast du die ganze Zeit nur an mich gedacht und den Moment herbeigesehnt an dem ich wieder deine Hand halte.“ Tamara schnaubte, drückte aber leicht seine Hand. “Du hast sowieso schon ein zu großes Ego, also bild dir bloß nichts ein.“ Zusammen schlenderten sie an einigen Läden vorbei. “Worauf hast du heute hunger?“ Gedankenverloren sah Tamara in die Wolken. “Es soll im tropfenden Kessel eine neue Suppe geben.“ “Lieber nicht. Da muss man die Suppe essen, bevor sie dich isst.“ Sie passierten einige Schüler, die von der Schule kamen. “Oh, ich bin George und ich bin so lustig.“, äffte sie ihn mit hoher Fistelstimme nach. “Und ich mag keine aufregende Suppe, ja ja. Aber kochen kann ich auch nicht.“ Diesmal war es an George sie zu zwicken. “Du könntest ja mal für mich kochen.“, schlug er nach einer kurzen Käbelei vor.“Dafür müsst ich bei mir ja aufräumen, nein danke!“ Mit einem kleinem Hopps sprang Tamara über eine vorbei fliegende Zeitung und drehte sich unter Georges Arm durch. “Übrigens liegt dein roter Schaal immer noch bei mir hinter dem Sofa!“ Sie zuckte mit den Schultern. “Kommst du noch mit zu mir? Ich muss noch langweiligen Papierkram machen und könnte jemanden gebrauchen der Percy Catsittet.“ “Klar, klingt lustig.“

Eine halbe Stunde später saß Tamara am Schreibtisch und versuchte George zu ignorieren, der mit einem selbst gefalteten Papierflieger, Percy um den Zauberstab führte. “Weißt du, ich überlege ob ich den Laden vielleicht wieder öffne...“ Sofort legte sie ihre Feder bei Seite und drehte sich um. “Im ernst?“, fragte sie überrascht. “Ja, wieso auch nicht. Wäre eine Schande nichts mit dem Laden anzufangen.“ George zuckte mit den Schultern. “Und...dir geht es gut dabei?“, hakte sie nach. Seit sie wieder miteinander sprachen hatten sie einen großen Bogen um das F-Thema gemacht. “Muss“ Sir hasste es wenn er einfach nur “muss“, sagte, als wäre er zu allem gezwungen. “Okay...Kann ich dir irgendwie helfen?“ Betont gelassen zupfte George an einem der Kissen, auf denen er lag. “Nein, nein. Morgen oder so setzt ich mich hin und räum erstmal auf.“ Lachend setzte Tamara sich neben ihn. “Aufräumen? Du?“ Mit einem spöttischem Lächeln schnappte sie sich den Papierflieger und warf ihn außer Reichweite. “Wieso nicht?“ “Du machst ja nicht mal deine Wäsche selbst, obwohl du zaubern kannst. Molly hat mir erzählt, dass du dein Zeug immer bei ihr ablädst.“ Schmollend warf George ein Kissen nach ihr. “Alte Tratschtante. Ich dachte ja meine Freundin würde das mal für mich machen.“ Hoffnungsvoll schielte er zu ihr. “Ach ja? Wann lern ich die denn mal kennen? Dann kann sie vielleicht auch gleich meine Wohnung aufräumen.“ Tamara knuffte ihn leicht. “Bist du bald fertig mit deinem ganzen Papierzeug?“, fragte George und kitzelte sie mit einer Feder an der Nase. “Nein, leider nicht...Es wird dunkel, du solltest bald los. Für kleine Jungs ist es Nachts ganz allein nicht sicher.“ Grinsend stand sie auf und warf eins der Kissen nach George, als er immer noch nicht aufstehen wollte. “Dann begleite mich doch, dann kannst du aufpassen, dass mich niemand ausraubt!“ Seufzend setzte Tamara sich wieder vor ihren Schreibtisch. Schon wieder war ein Haufen Beschwerdebriefe on ihrem Postfach gelandet, manchmal war es einfach zum verrückt werden. “Schalt einfach mal ab von der Arbeit!“ “Du weißt ich kann nicht, nicht solange es Menschen...Werwölfe gibt, die meine Hilfe brauchen.“ Schwerfällig stand George auf und legte die arme von hinten um sie. “Versprich, dass du nicht die ganze Nacht wegen dieser Briefe durchmachst.“ Lächelnd legte Tamara den Kopf in den Nacken. “Vielleicht.“ Grinsend küsste er sie kurz und vergrub dann sein Gesicht in ihren Haaren. “Ich will nicht gehen.“,nuschelte es heraus. “Du kannst ja mit dem aufräumen anfangen und ich komm Sonntag und helf dir, versprochen.“ Nörgelnd ging George endlich zur Tür. “Nächstes Wochenende versteck ich den Papierhaufen und du nimmst dir frei, klar. Da gibt es keine Ausreden!“ Wortlos wank sie ihm zu. “Lass dich nicht von Vampiren fressen.“,rief sie ehe die Tür ins Schloss fiel. Ohne ihn war es sehr viel stiller in der Wohnung und bald schon gab Tamara das arbeiten auf und kuschelte sich ins Bett. Unter ihrem Kopfkissen fand sie ein Hemd, das George mal liegengelassen hatte, weil es ihm einfach zu warm war. Kurz überlegte sie, dann drückte sie ihr Gesicht in den weichen Stoff und schlief glücklich ein.

Ps: Infos wiesos so lange dauert in meinem Ankündigungen Buch. Hoffe es war ok und bis neulich :)

"Mein Hogwarts meine Geschichte", Ein SpecialWo Geschichten leben. Entdecke jetzt