"Mein Hogwarts meine Geschichte", Ein Special

Verhext

Pünktlich um 10 Uhr am Morgen klingelte Tamara an der Fordertür von Weasleys zauberhafte Zauberscherze. Sie hatte sich die Haare gekämmt und sich mindestens drei Mal umgezogen nur um dann von Percy vollgehaart zu werden. Nervös zupfte sie sich eine Feder vom Mantel und trat einen Schritt zurück. Nach fast zwei Minuten öffnete sich die Tür und George blinzelte sie verschlafen an. "Was machst du denn schon hier?", nuschelte er. Seine Haare standen wild in alle Richtungen ab und er musste sich dringend rasieren. "Ehm, es ist 10?" Unsicher sah Tamara auf ihre Uhr, aber sie hatte sich nicht vertan. "Oh", machte George und trat barfuß einen Schritt zurück. Vorsichtig kam sie herein und ging die orangene Treppe zur Wohnung über dem Laden, niemand schien hier seit langer Zeit aufgeräumt haben. "Du weißt ja wo das Wohnzimmer ist." Bevor sie antworten konnte war er schon verschwunden, sie hoffte er würde sich wenigstens was anderes anziehen. Ihr erstes Date mit ihm und er im Schlafanzug, darauf konnte sie dann doch verzichten. Zögerlich setzte sie sich aufs Sofa und zog unter einem Kissen einen schimmligen Lakritzzauberstab hervor. "Bin gleich da.", rief es aus einem der anderen Räume. "Machs dir bequem." Schnell ließ sie das ekelige Ding mit einem Schnippsen ihres Zauberstabs verschwinden. Sie hörte lautes rumpeln von neben an, inzwischen sah sie sich um, es war wirklich dreckig und zwar nicht auf eine der guten Arten. Endlich kam George und setzte sich neben sie. "Ehm, willst du was trinken?" Er stand wieder auf und holte zwei Flaschen mit Kürbissaft aus der Küche. "Danke." Sie nahm einen Schluck und war froh, dass es nicht auch schon schlecht war oder so. Schweigend tranken sie und sahen dann beide unwohl auf ihre Füße. "Ich wollte.." "Wollen wir...", fingen sie beide gleichzeitig an. Tamara lachte auf und strich sich eine Haarsträhne zurück. "Du zuerst." "Nein, nein, fang du an." Sie seufzte und versuchte nicht zu starr zu wirken. "Ich... naja also..." Statt weiter zu reden kaute sie auf ihrer Unterlippe rum. "Ehm, wie... läuft der Laden?" Sie lehnte sich zurück, sie hätte jetzt lieber auf hundert verfaulten Süßigkeiten gesessen als mit diesem Schweigen hier. "Garnicht. Er ist geschlossen, schon seit einigen Monaten..." Überrascht sah sie auf, wieso hatte sie das nicht bemerkt? "Wieso, macht es keinen Spaß mehr?" Sie bereute ihre Frage schon im gleichen Moment wieder. "Nein", antwortete George trocken und starrte auf seine Hände. Zögernd streckte sie sich und legte ihre Hand auf seine, doch er zog sie wieder weg. "Ich will nicht darüber reden!" Das konnte sie ihm kaum übel nehmen, aber irgendwie tat sie es trotzdem. "Und worüber willst du dann reden?", fragte sie und versuchte seinen Blick einzufangen. "Ich will garnicht reden.", brummte er finster. "Aber..." "Ich wollte mich nicht mit dir treffen um zu reden!" Ihr Gesicht verzog sich zu einer Maske der Ausdruckslosigkeit. "Wieso dann?", fragte sie eisig. Er sah sie stumm an, sie presste wütend die Lippen aufeinander. "Weißt du was? Ich geh besser." Sie stand auf und schnappte sich ihre Jacke, sie sie übers Sofa gelegt hatte. "Was soll das?! Wir kennen uns jetzt schon ewig, ich brauch nicht mehr mit dir zu reden." Er war ebenfalls aufgestanden. "Was dachtest du denn, was wir machen? Tee trinken und Plätzchen essen?!" Tamara machte eine rüde Geste in seine Richtung. "Du kannst mich mal!", fauchte sie und stampfte die Treppe runter zurück in den Laden. "Tamara, warte doch!" George lief ihr nach und wollte nach ihrem Arm griffen, doch sie war schneller. Sie zog blitzschnell ihren Zauberstab und traf ihn mitten in Bewegung. "Was..." Doch da stürzten sich auch schon kleine fledermausähnliche Wesen auf ihn, zogen an seinen Haaren und kniffen ihn in die Haut. Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen rannte sie raus.