21.Kapitel

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Kyla/Sky

Mit einer fast schon dramatischen Bewegung öffnete ich die Tür der neuen Wohnung und trat ein. Die Jungs folgten mir langsamer und sahen sich erstmal um, während ich selbstsicher durch den, mittlerweile hell erleuchteten, Flur lief. An beiden Seiten des Flurs befanden sich Türen, in der gesammten Stückzahl waren es 6 Türen. Die auf der linken Seite führten in Bad, Küche und Wohnzimmer, während die auf der rechten in die drei Schlafzimmer führten. Ohne auf die anderen beiden zu warten betrat ich sofort das letzte der Schlafzimmer. Es war einfach in dunklen rot- und schwarztönen gehalten. Mit federnden Schritten lief ich auf den Schrank zu und öffnete ihn. Dann kniete ich mich davor und löste einen kaum sichtbaren Griff aus dem Boden. Mithilfe diesem zog ich einen kleinen Safe aus der Verankerung und machte auch diesen auf. Dann legte ich meinen Laptop darein, verschloss den Safe und drückte ihn wieder in den Schrankboden. Als nächstes verließ ich mein Zimmer und klopfte an der nächsten Schlafzimmertür an. Ein leise grummelnder Cole, Pardon Chris, öffnete die Tür. Ich lachte als ich seine bemüht wütende Miene sah, dann fragte ich:

<Gefällt dir dein Zimmer nicht oder was wirkst du so sauer?>

Chris schnaubte beleidigt, grinste danach aber.

<Ich liebe mein Zimmer, es ist wirklich toll. Ich meine, wer will schon nicht beim Aufstehen ein Lebensgroßes Poster von 5sos sehen.>

Ich lachte leicht auf und schüttelte dann mitleidig den Kopf. Er hatte es schon nicht leicht. Ich meine, ich hatte in diesem Zimmer schon etwas übertrieben. Die Wände waren einfach weiß, genauso wie Schrank und Bett, doch überall im Zimmer hingen Poster von 5sos und weiteren Bands, wie Good Charlotte, Green Day und, und, und. Cesar oder auch Chase, den ich ebenfalls kurz nach seinem befinden fragte, erging es nicht viel besser. Sein Zimmer war zwar nicht ganz so plakatiert, doch dafür waren die Wände in grün und gelb gestrichen. Mit einem leichten Grinsend zog ich meine Boots und die Lederjacke, die ich trug, aus und stellte bzw. hängte diese weg. Dann machte ich mich auf den Weg zur Küche. Dort entschloss ich mich nach einem kurzen Blick zur Uhr, wir hatten etwa halb sechs, dass es Zeit fürs Abendessen war. Schnell deckte ich den Tisch und kochte ein paar Eier. Sobald alles am Tisch stand rief ich die anderen beiden. Dann setzte ich mich an den verhältnismäßig großen Tisch und wartete. Es dauerte nicht lang, da saßen wir zu dritt am Tisch und aßen schweigend. Es war angenehm und mir viel auf, dass ich mich bei Chris und Chase wohlfühlte. Ich hatte beschlossen die zwei ab jetzt bei ihren neuen Namen zu nennen, da dies einfacher war. Nach einiger Zeit durchbrach Chris dann doch die Stille.

<Ich will niemanden zu etwas drängen, aber was ist jetzt mit meiner Familie?>

Ich schluckte den Bissen Brot, den ich gerade im Mund gehabt hatte, hinunter und überlegte mir währenddessen, was ich Chris antworten sollte.

<Du drängst niemanden zu etwas. Während der Fahrt hierhin habe ich schon begonnen eine Liste mit Punkten, die wichtig für den Schutz deiner Familie sind, zu erstellen. Nach dem Essen werde ich sie dir zeigen, versprochen.>

Chris nickte und aß dann weiter. Bald darauf waren wir alle fertig und räumten den Tisch ab. Währenddessen fiel mir auf, dass Chase ziemlich leise war. Sonst war er eher der Typ, der einem die Ohren ablabern konnte. Sobald ich den Laptop aus seinem Versteck geholt und ins Wohnzimmer gebracht hatte, fragte ich meinen Cousin danach. Chase senkte bloß traurig den Kopf, dann schüttelte er diesen und sah mich leicht bedrückt an.

<Ich fühle mich mit der ganzen Sache nicht so gut, dass ist alles. Du weißt ja, ich bin eher so der Büromensch. Ich meine, ich habe noch mie was wirklich illegales gemacht und jetzt das hier, dass kommt alles ein wenig überraschend.>

Ich nickte verständnissvoll und auch Chris schien ähnlicher Meinung zu sein, da er aufmunternd meinte:

<Ist ja nicht so schlimm, es gibt bestimmt eine Lösung um dich da möglichst weit rauszuhalten.>

Das Schweigen der Gebrochenen *Pausiert*Where stories live. Discover now