Kapitel 152 - Ausbruch

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Tief einatmend schloss ich meine Augen. Alles in mir wehrte sich dagegen, ihm jetzt gegenüber zu treten.

Mir war einfach nicht wohl dabei. Erst heute Morgen... war alles anders geworden. Es war verwirrend und so unrealistisch...

Aber was genau hatte sich bloß verändert. Schließlich war es eine Tatsache, dass auch wenn ich Tom jetzt mit anderen Augen sah, war er doch nicht anders als zuvor, was also hatte sich verändert?

Die Antwort war so klar wie einfach. Auch wenn es mir wiederauflebte es mir einzugestehen.

Ich, einzig und allein meine Person war nun anders als zuvor.

Und irgendwie war ich mir der Tatsache bewusst, dass ich mich in der nächsten Zeit immer mehr verändern würde.

Kurz noch hielt ich inne, verkrampfte und lockerte meine Finger, versuchte mir vorzustellen was in dem Kopf des Slytherin bloß vorgehen musste.

Zögernd trat ich um die Ecke, wissend, dass ich dem kommenden nicht mehr länger würde aus dem Weg gehen können, so gern ich es auch würde.

Sofort begegneten sich unsere Blicke, seine dunkel grünen Irden schienen mich zu durchbohren, sein Blick war so kalt und unnahbar, dass es mir eisig den Rücken hinunter lief.

Bei diesem Anblick durchfuhr mich eine Woge von Unsicherheit, die sich langsam aber sicher in jeder Zelle meines Körpers ausbreitete "du wolltest reden" stellte ich leise fest und spürte die Sehnsucht in mir, zu ihm zu gehen und mich an ihn zu schmiegen, gleichzeitig erinnerte sich ein Teil in mir daran, was er mir angetan hatte und ich wünschte, ihn schlagen zu können.

Er verlagerte sein Gewicht, legte seinen Kopf schief "in der Tat" bestätigte er mir vollkommen ruhig, machte allerdings keine Anstalten fortzufahren und mir zu erklären was das hier sollte.

Wieso sagte er nichts? Wieso hatte mir mich rufen lassen, wenn er mich jetzt doch nur anstarrte?

Hilflosigkeit breitete sich in mir aus, fest biss ich mir auf die Unterlippe und ballte meine Hände zu Fäusten "und jetzt" brachte ich vorwurfsvoll hervor und versuchte zu begreifen was hier vor sich ging "ganz ehrlich, ich verstehe dich einfach nicht. Ich erfahre das du mitschuldig an dem bist was mit mir geschehen ist und du stehst einfach nur da und siehst mich an, als würden wir uns zum lernen treffen" fuhr ich ihn an, dass stimmte, sein Gesichtsausdruck war so sachlich und objektiv wie er es immer war.

Er nickte langsam "meine Liebe, es war das beste, alles zu vergessen und es wäre das beste, wenn du dich niemals mehr daran erinnern würdest" erklärte er weiterhin vollkommen ruhig.

Kurz glaubte ich nicht mehr atmen zu können, nun spürte ich doch, wie ich wieder wütend wurde, wie konnte er mir das nur antun, so kalt und ruhig bleiben "das hast du nicht zu entscheiden" fauchte ich und ballet meine Finger wieder zusammen.

Seine erhobenen Augenbrauen ließen mich schon ahnen, dass er dies anders sah, jedoch schien er es nicht für nötig zu halten etwas zu erwidern.

"wieso hast du dich dann überhaupt mit mir angefreundet, wenn du... wenn du wolltest dass ich nichts weiß" am liebsten hätte ich dem brennen meiner Augen nachgegeben, doch ich konnte nicht. Die Antwort darauf war mir wichtig, war das alles für ihn vielleicht nur ein Spiel?

Seine Mundwinkel zuckten "du warst noch nie jemand dem ich mich entziehen konnte" die Worte ließen meinen Atem stocken.

Krampfhaft versuchte ich mir einzureden, dass Tom mich nur manipulieren wollte, egal wie ernst er aussah und wie wenig er es wie ein Kompliment klingen lies, so sehr berührten die Worte mich doch und genau dass musste er wissen "es ist nicht faire das du das sagst" ließ ich ihn wissen und verabscheute mich dafür, dass meine Stimme plötzlich so brüchig klang "es beantworten außerdem nicht meine Frage" fügte ich nach einiger Zeit fester hinzu.

Er schien zu überlegen, vielleicht ja wie er mich am besten hinters Licht führen konnte "ich hatte tatsächlich vor auf Abstand zu gehen, doch schon als ich dich am Abend deiner Rückkehr gesehen hatte, plante ich um. Ich tue in der Regel immer was ich will, und deine Nähe ist etwas das ich will. Das Ritual war vorbei, also sah ich keinen Grund dazu dich nicht bei mir zu haben" erklärte fast schon locker, doch trotzdem sah ich etwas unwilliges über sein Gesicht huschen, er mochte es nicht, mir seine Gedanken mitzuteilen.

Schwer schluckte ich "wie war unser Verhältnis... vor dem Ritual zueinander" harkte ich unsicher nach.

Waren wir davor schon zusammen gewesen?

Ein fast schon zynisches Lächeln erschien um seine Lippen "du hast mich gehasst" meinte er.

Erschrocken weiteten sich meine Augen. Was konnte ich bloß über ihn gewusst haben? "aber... du hast doch gesagt wir wären Freunde gewesen" brachte ich stockend hervor... und... ich hatte geglaubt zu spüren, dass wir zusammen gehörten.

Wieder nickte er "waren wir auch, so etwas in der Art zumindest, sogar eine lange Zeit. Bis du bestimmte Dinge über mich erfahren hast" erläuterte er mir.

Mehrzahl blinzelte ich ihn an, schmerzhaft zog sich mein Herz zusammen "was für Dinge" hauchte ich.

Sein Blick wurde sofort kälter und ich hatte das Bedürfnis zurück zu treten "nichts was ich dir sagen würde" entgegnete er trocken.

Ich schluckte, fuhr mir durch das Haar und wand meinen Blick ab "das macht alles noch viel verwirrender" fuhr ich ihn an.

Wenn ich ihn aufgrund dessen, was er getan hatte eigentlich hasste, weshalb hatte die Stimme dann gesagt sie würde ihn lieben?

Weil der Grad zwischen Liebe und Hass sehr schmal ist.

Flüsterte sie leise, fast schon betrübt.

Wieso sagte sie mir nicht einfach alles, wieso warf sie mir immer wieder kleine Häppchen vor die mich verwirrten, klärte mich aber nicht auf.

Darauf erhielt ich keine Antwort, genauso wenig wie von Tom, der mich noch immer ansah, als würde er darüber nachdenken was er nun mit mir tun würde "das ist doch Wahnsinn" rief ich in die Stille hinein.

Ich wünschte Tom würde mir vertrauen. Ich wünschte ich könnte ihm vertrauen, doch je mehr ich ihn kennen lernte, desto weniger gefiel mir das Bild das ich von ihm bekam und das schlimmste daran war, selbst wenn sich das Bild vervollständigen würde und es sich herausstellte das er ein skrupelloses Monster war, würde ich ihn noch immer lieben.

Er trat auf mich zu, Reflexartig zog ich meinen Zauberstab "du denkst ich würde dir etwas tun" harkte er nach und klang belustigt.

Nein, das war nicht der Grund warum ihn den Stab abwehrend vor mir hielt "das wäre ja nicht das erste mal" zischte ich stattdessen "ich ertrage deine Nähe grade nicht" und ich wünschte ich würde es ertragen, wenn er nicht Nähe wäre.

Seine nächsten Worte ließen mich erschaudern "ich werde nicht zulassen das du mich verlässt" es klang wie eine bloße Selbstverständlichkeit, oder eine Drohung... oder beides.

Wieso war das sein erster Gedanke? "ich liebe dich" fauchte ich wütend, dann wurde das brennen meiner Augen stärker und der Kloß in meinem Hals schmerzhafter "ich bin verwirrt und überfordert, nicht imstande dazu auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen und das ist deine verdammte Schuld, und gerade weil ich so für dich fühle, wird mir deine Nähe nicht helfen" ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals in meinem Leben wirklich die Stimme erhoben zu haben, richtig laut geworden zu sein, doch es gab bekanntlich für alles ein erstes Mal.

Schwer atmend schaute ich ihm entgegen während er meinen Blick mit einer erhobenen Augenbraue erwiderte "in Ordnung" meinte er nur, dann drehte er sich um und ging davon.

Das hat länger gedauert als geplant, aber ich war mit diesem Kapitel sehr unzufrieden, also hab ich es heute nich einmal komplett umgeschrieben.

Das nenn ich mal einen eher bescheidenen Abend, doch das musste mal aus Kate raus. Versteht ihr warum sie Abstand braucht? Denkt ihr er wird ihr helfen?

Versteht ihr auch Tom, warum er sie sehen wollte? Wirklich zu Wort kommen, ließ sie ihn ja nicht 😝

Schreibt mir was ihr denkt 😊

Seelenspiegel -Tom Riddle-حيث تعيش القصص. اكتشف الآن