*40. Swivenhodge

6.1K 394 53
                                    

           

Der März war schneller vorbei, als Julie lieb war und auch den ersten April überlebte sie. Der erste April war sowas wie ein nationaler Feiertag und wurde umso schlimmer, da dies der Geburtstag der legendären Weasley-Zwillinge war, weswegen George Weasley, der Inhaber von Weasleys Zauberhafte Zauberscherze, fünfzig Prozent von dem Verkaufspreis des gesamten Sortiments vergütete und somit ein dutzende von Eulen getarnte Lieferungen der Scherzartikel einflogen.

Glücklicherweise hatten Julie an jenem Tag keine Streiche getroffen, was sie andererseits wieder etwas traurig werden ließen. Denn jedes Jahr um diese Zeit hatte James einen Grund gefunden, um der Meinung zu sein, Julie hätte einen Streich verdient, doch in diesem Jahr blieb es aus.

Doch Julie hatte kaum Zeit, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn Annabel machte eine Ankündigung: „Da das Wetter endlich gut genug zu sein scheint, können wir ja endlich die Runde Swivenhodge nachholen, zu der ich dich vor Ewigkeiten mal eingeladen hatte!" Ihr Gesicht strahlte dabei und Julie erinnerte sich daran, als sie im Krankenflügel gelegen hatte und Caitlin sie zusammen mit Annabel und Hugo besucht hatte. Es war etwa ein halbes Jahr her, seit Annabel Julie auf eine Partie Swivenhodge eingeladen hatte.

„Hört sich super an!", kommentierte Julie und war gespannt darauf, wie es sein würde, einen anderen Sport als Quidditch auszuprobieren.

„Alles klar, kannst du morgen oder hast du zu viele Hausaufgaben auf?", fragte Annabel. Sie ließ sich auf einen Sessel nieder, während Julie ihr Buch zur Seite legte und sich im menschenleeren Gemeinschaftsraum umsah. Viele Schüler waren direkt nach dem Nachmittagsunterricht nach draußen gegangen, denn erstaunlicherweise war es ziemlich warm.

„Nichts, was ich nicht verschieben könnte", antwortete Julie mit einem Grinsen auf den Lippen. „Also, meinen Beobachtungen nach kommen du und Hugo wieder gut klar?", fügte sie hinzu und beobachtete Annabel dabei, wie sie nickte, allerdings rot im Gesicht wurde.

„Ja, zum Glück, ich hasse es, mit ihm zu streiten", erwiderte Annabel und lehnte sich seufzend zurück.

„Wie lange seid ihr eigentlich schon befreundet?"

„Ungefähr seit wir uns zum ersten mal getroffen haben. Das war damals, als wir im Hogwartsexpress waren. Rose und Jasmine haben sich ein Abteil geteilt und ja, Rose hat einen auf große Schwester gemacht und Hugo bei sich sitzen lassen, während Jasmine die nette Cousine rauhängen lassen hat und hat sich um mich gekümmert. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und als wir dann auch noch beide nach Gryffindor gekommen sind, hat es nicht lange gedauert, bis er mein bester Freund war", erklärte Annabel schulterzuckend und ein seliges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

„Und wie ist Caitlin dazu gekommen?", hakte Julie interessiert nach.

„Wir kannten uns schon bevor wir nach Hogwarts kamen, waren aber bis dahin nie wirklich Freundinnen. Um genau zu sein haben wir uns nicht ausstehen können", meinte Annabel und kicherte, „Deswegen waren wir alles andere als begeistert, als wir uns einen Schlafsaal teilen mussten. Doch glücklicherweise ist uns schnell aufgefallen, dass der Rest unserer Zimmergenossinnen vollkommen bescheuert sind, weswegen wir uns gegen sie verbündet haben."

Julie lachte und sah vor ihrem inneren Augen die anderen Viertklässlerinnen. Im Grunde gab es nichts, was Julie an ihnen auszurichten hatte und auch Annabel konnte sie im Endeffekt nicht allzu schlimm finden, denn schließlich hatte sie so einige Mahlzeiten mit ihnen verbracht, um Hugo aus dem Weg zu gehen.

„Annabel, Julie!", rief Hugo, der durch das Portraitloch gehastet kam. „Das müsst ihr euch ansehen!" Und so schnell Hugo auch gekommen war, war er auch schon wieder verschwunden. Julie und Annabel tauschten einen Blick aus, standen auf und rannten ihm hinterher.

Warum ich James Sirius Potter hasse [HP NextGeneration]Where stories live. Discover now