*37. Hürden

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„Julie, dass kann doch nicht dein Ernst sein!", rief Hugo aufgebracht und Albus neben ihm verschränkte die Arme vor der Brust. Scorpius, Mary, Caitlin und ausnahmsweise auch Annabel standen da und versuchten sich so gut wie möglich aus der Sache rauszuhalten. Julie sagte gar nichts, sondern biss sich nur auf die Unterlippe. Es war ihr von Anfang an klar gewesen, dass Hugo und Albus ausrasten würden, dabei hatte Mary ihr doch vor einigen Tagen noch weiß machen wollen, dass niemand ihr den Kopf abreißen würde, sollte sie James mögen.

„Es ist aber mein Ernst", erwiderte Julie so gelassen sie konnte. Hugo fuhr sich durch die Haare und schien nicht zu verstehen, wie sie so gefasst bleiben konnte.

„Von allen Jungen auf Hogwarts, mit denen du ausgehen könntest, entscheidest du dich für James?", rief Albus und schien nicht im Geringsten zu verstehen. Julie nickte nur entschlossen, sie hatte ein wenig Zeit gehabt, um sich auf dieses Gespräch vorzubereiten und war dennoch stark genug, um sich nicht verunsichern zu lassen. Sie hatte James wirklich gern, was ihr insbesondere im Verbotenen Wald klargeworden war.

„Komm schon, Julie! Du versuchst doch nur, uns unser Leben schwer zu machen", jammerte Hugo gequält.

„Warum muss es ausgerechnet James sein?", beschwerte sich kurz darauf Albus.

„Müssen wir das wirklich diskutieren?", fragte Julie genervt und bekam daraufhin ein zweistimmiges „JA!" zurück. Hugo und Albus waren wirklich mies gelaunt seit sie Julie und James Hand in Hand gesehen hatten; um genau zu sein, waren sie nicht die einzigen, die einen großen Aufstand machten, denn ganz Hogwarts kannte seit einem Tag nun kein anderes Gesprächsthema mehr. Und zu Julies Leidwesen schien niemand auch nur ein gutes Wort über die Beziehung von ihnen zu verlieren. Julie warf Mary einen hilfesuchenden Blick zu.

„Jungs, ich denke ihr solltet mal wieder runterkommen", meinte Mary. „In wen Julie sich verliebt ist ihre Sache."

„Es wird aber zu unserer Angelegenheit, wenn der Typ, mit dem sie zusammen ist, ihr nur das Herz brechen wird!", verteidigte sich Albus und Hugo nickte zustimmend. „Ich meine, James hat noch nie eine ordentliche Beziehung auf die Beine stellen können, warum sollte sich das auf einmal ändern?"

„Weil er sich geändert hat!", antwortete Julie.

„Das denkst du! Menschen ändern sich nicht einfach so!", widersprach Hugo. Julie spürte, wie ihre Wangen rot vor Wut wurden.

„Ach was, Menschen ändern sich ständig, wenn auch nur leicht, sodass man es kaum merkt. Selbst du hast dich verändert, Hugo, du bist ständig mies gelaunt und hast einen Wettbewerb mit Annabel, wer den anderen mehr verletzen kann. Sowas würde der alte Hugo niemals tun!" Hugos Blick wandte sich automatisch zu der Stelle, an der Annabel zu Beginn ihres Gesprächs noch gestanden hatte, doch diese hatte sich anscheinend ungesehen aus dem Staub gemacht.

„Wenn wir schon bei dem Thema sind, kann ich dir ja auch endlich sagen, was für ein Idiot du bist", sprach nun Caitlin. Sie klang vollkommen ernst, nicht ein Hauch von Sarkasmus lag in ihrer Stimme, was nicht allzu oft vorkam. Hugo sah sie überrascht und dennoch erwartungsvoll an. „Ihr hattet eine winzig kleine Auseinandersetzung und auf einmal entfernt ihr euch so drastisch voneinander und versucht den anderen so sehr wie möglich zu verletzten. Du musst den Scheiß beenden!"

„Das denke ich auch, du und Annabel seid beste Freunde, das könnt ihr doch nicht einfach auf diese Art und Weise wegschmeißen", kommentierte nun auch Mary.

„Du solltest wirklich mal mit ihr reden und den Konflikt aus der Welt schaffen", gab auch Julie ihre Meinung ab und beobachtete, wie Hugos Gesicht langsam vollkommen rot wurde. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und massierte sich die Schläfen. Das ursprüngliche Thema schien er vollkommen vergessen zu haben.

Warum ich James Sirius Potter hasse [HP NextGeneration]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt