*22. Der Schwindel

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Hugo und Albus sahen unschuldig in die Luft, sodass Julie zischend einatmete und zu einer Standpauke ansetzten wollte, als die Jungen plötzlich anfingen zu lachen.

„Du hättest dein Gesicht sehen sollen!", rief Hugo.

„Als ob wir uns ohne Gillians Einverständnis ein Haar von ihr besorgen!", meinte Albus. Für einen Moment fühlte sich Julie peinlich berührt, schließlich hatte sie es ihnen durchaus zugetraut, doch angesichts der Tatsache, dass sie hier in einem Geheimgang hockten und vor ihnen ein Kessel voll mit Vielsaft-Trank stand, konnte man ihr das doch wohl nicht übel nehmen.

„Nein, im ernst jetzt", meinte Hugo, als er sich wieder beruhigt hatte, „Gillian weiß, dass wir James eins auswischen wollen, sie kennt den Plan genauso wie du, nur will sie sich da eher raus halten. Ein Haar hat sie dir trotzdem liebend gern spendiert, sie weiß ja, dass du nichts Schlimmes in ihrer Gestalt anrichten würdest." Hugo zwinkerte und es kam Julie noch immer seltsam vor, einen ihrer besten Freunde zu sehen, wie er sich vollkommen untypisch verhielt.

„Und was machen wir jetzt?", fragte Julie misstrauisch, denn sie hatte keine Ahnung, was für Pläne die beiden Slytherins noch geschmiedet hatten. Ein breites Grinsen erschien auf den Gesichtern von Hugo und Albus, sodass Julie sich zunehmend unwohl fühlte. Was hatten die beiden nur vor?

„Ein bisschen durch die Kerker laufen und die Leute etwas verwirren, das klingt doch gut", meinte Albus und machte sich augenblicklich gefolgt von Hugo auf den Weg zum Portrait. Wenig später hastete Julie ihnen hinterher und lief neben ihnen durch die Korridore. Ich war es sehr unangenehm, in einem fremden Körper rumzulaufen und betete, dass ihr niemand begegnen würde, der Gillian gut kannte, ansonsten würde der ganze Schwindel ziemlich schnell auffliegen.

„Hugo?", vernahm Julie eine Stimme, die ihr nur allzu bekannt vorkam. Zum einen war sie glücklich darüber, dass es sie nicht getroffen hatte, doch andererseits hatte sie keine Lust, Annabel die ganze Sache im Nachhinein zu erklären. „Ich dachte, du wolltest zu Rose in die Bibliothek um dir in Verwandlung helfen zu lassen." Annabel kam näher an Hugo beziehungsweise Albus heran und sah ihm misstrauisch sowie fragend in die Augen, ehe sie kritisch seine Begleiter musterte.

„Wollte ich auch, aber dann haben mich Al und Gillian abgefangen, um mit mir die Verkupplungsaktion von Scorp und Rose zu besprechen", erwiderte Hugo, weswegen sie Julie innerlich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug. Hugo würde niemals so reden. Und auch Albus schien nicht sehr glücklich über die Antwort von Hugo zu sein, denn er wurde rot im Gesicht und versuchte sichtlich nervös, das zu verstecken.

Annabel zog nun eine Augenbraue hoch und betrachtete ihren besten Freund verwirrt. In dem Moment wurde Julie klar, dass es wohl das Todesurteil für Albus sein musste, denn wenn jemand Hugo kannte, dann war es Annabel.

„Du bist lustig, wir haben doch schon tausendmal darüber gesprochen, dass die beiden nur zueinander finden können, wenn Scorpius endlich mal seinen Hintern hoch bekommt und sie einlädt", meinte nun Annabel.

„Ja, schon, aber Al will das einfach nicht glauben!"

Plötzlich erschien ein Grinsen auf Annabels Gesicht und sie sah Hugo verschmitzt an.

„Wer bist du?", fragte sie nun amüsiert. Hugo stand da wie ein begossener Pudel, während Julie von Annabels Grinsen angesteckt wurde.

„Ich bin ich, wer sonst?" Annabel lachte.

„Du bist mit Sicherheit nicht Hugo, zum einen würde Hugo niemals so reden, dann würde er sich niemals abfangen lassen und sich bis in die Kerker schleppen lassen, wenn er eine Verabredung hat und außerdem würde er niemals einer unwahren Aussage zustimmen", fasste Annabel zusammen. Julie konnte nicht anders, als bei dieser Argumentation laut loszulachen.

Warum ich James Sirius Potter hasse [HP NextGeneration]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt