Kapitel 91 - Herzensfreunde

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Ich knipste das Licht an. Genau in dem Momente sprangen plötzlich alle aus ihren Verstecken und riefen ganz laut: »Überraschung!«

Erstaunt sah ich zu Onkel Harry dann zu Jayden und Meggie. Sogar Louis und May waren da und Bree und einige meiner Basketballkolleginnen.

Dean lachte auf und schlug mir gegen die Schulter. »Habe ich nicht gesagt, es kommt noch was?«

»Wow, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet«, stöhnte ich und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Alles war dekoriert. An den Decken hingen Girlanden. Luftballons mit der Zahl achtzehn schwebten an der Decke. Auf dem Tisch standen Getränke und Snacks und ein unglaublicher Kuchen, den Onkel Harry gebacken haben musste.

Sofort wanderten meine Mundwinkel nach oben. Ich nahm meinen Onkel zuerst in die Arme. »Ich habe doch gesagt, dass ich sowas nicht brauche«, flüsterte ich. Onkel Harry lachte und drückte mich fester an sich. »Für meine Nichte tue ich doch alles!«

Ich umarmte jeden einzelnen. Bei Jayden und Meggie zog ich die Augenbraue hoch. »Das war bestimmt eure Idee, nicht wahr?«

Jayden lächelte mich an. »Ups, aufgeflogen!«, grinste Meg und stürzte sich beinahe auf mich.

»Ich weiß echt nicht, was ich sagen soll«, stöhnte ich überwältigt.

»Sag gar nichts, freu dich einfach und vergiss für eine Nacht all deine Sorgen«, zwinkerte Jayden mir zu.

Ich biss in ein Stück meines Geburtstagskuchens und rollte die Augen, so lecker war er. Himbeere und Schokolade. Eine unschlagbare Kombination.

»Schön, dass es dir schmeckt«, grinste Onkel Harry und tat Bree ebenfalls ein Stück auf.

»Wo ist eigentlich Melissa? Wurde sie nicht auch eingeladen?«, erkundigte ich mich.

Bree strich sich das Haar aus dem Gesicht. »Also Meg hat sie eingeladen, aber Melissa meinte, man müsse nicht direkt... übertreiben...« Nervös lachte sie auf.

Ich lachte. »Ist schon in Ordnung. Jeder weiß, dass wir nicht gerade die besten Freunde sind! Zumindest sind wir langsam auf dem Weg der Besserung.«

Brees Augen leuchteten auf. »Ja, das finde ich wirklich schön.«

In ihr hatte ich schon immer eine potentielle Freundin gesehen. Nur dass sie sich viel zu sehr von Melissa hatte kontrollieren lassen. Aber jetzt schienen die Dinge sich ja etwas zu ändern, was ich toll fand.

May und Louis stießen zu uns. »Geht's dir besser, May?«, wollte ich wissen, »Mittwoch warst du ja krank.«

Sie lächelte mich an. »Ja, viel besser! Louis hat mir erzählt, dass bei der Selbstverteidigung alles prima gelaufen ist! Stimmt's?«

Nervös kratzte ich mich am Hinterkopf. »Ja... es gab keine Zwischenfälle!«, lachte ich und dachte stattdessen an Scotts Bemerkungen, Joshs Ausraster und natürlich Scotts blutige Lippe. Prima gelaufen! Wirklich!

Die Musik lief leise im Hintergrund. Es war keine Party, sondern ein geselliges Zusammensitzen, was ich sehr schön fand.

Ich ging zu Dean, der sich mit Meggie unterhielt. »Du hast mich aber gut ausgetrickst!«, lachte ich ihn an.

Dean grunzte. »Immer wieder gerne.«

Meine Finger glitten zu meiner Halskette. Ich umfasste das Herz.

»Wo ist eigentlich Josh?«, fragte ich zögernd.

Dean starrte durch den Raum. »Jetzt, wo du es sagst, wo steckt der Idiot?«

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