Kapitel 67

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Liam|
Mein Blick lag auf der weißen Wand.
Immer wieder huschten Ärzte und Krankenschwestern an uns vorbei.
Konzentriert versuchte ich aus den Mustern der Wand Symbole, Gesichter oder Zeichen zu erkennen. Deprimiert seufzte ich auf.

Wir saßen hier bereits zwei Stunden, die mir vor kamen wie zwei Tage.
Zayn's Mutter wartete immer noch auf ihre Operation.
Die Ausrede vom Krankenhaus war, dass sich alles so verzögerte, weil ein Notfall eingetroffen war.
Dementsprechend war Zayn auch schon aus der Haut gefahren, so dass sogar der Chefarzt Tränen in den Augen hatte.

Seitdem beschleunigten die Leute die an uns vorbei wollten immer ihr Tempo und wenn Zayn sich regte, rannten sie schon fast weg.

Ehrlich gesagt hatte ich dieses Mal kein Mitleid mit Ihnen.
Doch Zayn's Mutter fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut.
Jedes Mal wieder schüttelte sie ihren Kopf.

"Kannst du dich nicht einmal beherrschen, Zayn", zischte sie ihren Sohn leise an.
Sofort schwenkte mein Blick zur Seite und starrte Zayn an.
Dieser zog seine Stirn kraus und sofort sah ich seine aufkommende Wut.

"Die-", - "Das sind Ärzte und ich bin auf sie angewiesen. Zayn Malik du hast dich jetzt zu benehmen und sei still. Außerdem wirst du dich bei dem Arzt entschuldigen",sprach sie ruhig und bedrohlich.

"Mrs Malik?",sofort erhoben wir drei unsere Blick und sahen in das Gesicht von einer unsicheren jungen Frau.

"Ja?", sie lächelte freundlich und erhob sich von ihrem Platz.

"Kommen Sie bitte mit", panisch blickte das junge Mädchen von einem Gesicht zum anderen.
Zayn spannte sich an, doch seine Mutter warf ihm einen warnenden Blick zu.
Dieser setzte sich wieder richtig auf sein Stuhl und starrte ihnen finster hinter her.

Die beiden Frauen verschwanden in einem Raum, wo Op Vorbereitung dran stand.
Wissend nickte ich und starrte wieder meine weiße Wand an.

"Sehen wir sie gleich noch einmal wieder, bevor sie im Op verschwindet?",fragte ich leise, traute mich aber nicht den Blick von der Wand abzuwenden.

"Das hoffe ich doch", murmelte Zayn kühl.
"Meinst du-", fing ich gerade an, als Zayn mich unterbrach.

"Ich habe dich nicht mitgenommen damit du mich die ganze Zeit voll laberst. Du sollst einfach nur da sein und deine Fresse halten und mir nicht auf den Sack gehen, wenn du das nicht kannst verpisst du dich auf der Stelle",ängstlich und traurig senkt ich neben Blick und rutschte einwenig von ihm weg.

Kurze Zeit später ging die Tür wieder auf und die Mutter kam heraus.
Doch ich hielt es nicht aus, sprang von meinem Sitz auf und rannte zur nächsten Toilette.

"Liam?", fragte Trisha noch verwirrt, doch ich rannte einfach weiter.

Wieso musste er immer so sein?
Unaufhörlich liegen mir die Tränen über die Wange.
Meine Arme hatte ich fest um meinen Körper geschlungen.
Erschöpft ließ ich mich auf der geschlossenen Toilettenbrille nieder.

Als ich mich wieder beruhigt hatte, ging ich entschlossen zurück zu Zayn.
Doch seine Mutter war nicht mehr zu sehen.

"Wo ist-", wollte ich gerade fragen, als Zayn spöttisch auflachte.

"Meine Mutter kämpft jetzt gerade um ihr Leben und du hast nichts besseres, als zu heulen wie ein Baby", spottete er höhnisch und wandte sich von mir ab.

Ich schloss meine Augen und setzte mich neben Zayn.
Wieder einmal stiegen die Tränen in mir auf, doch dieses Mal würde ich hier sitzen bleiben.
Außerdem würde ich ihn jetzt nicht alleine lassen, denn genau das wollte er.
Ich würde hier sitzen bleiben und darauf warten, wie die Operation verlaufen würde.

_________
Irgendwie kann ich Zayn verstehen.

Ziamswonderworld ❤️

Callboy- I'm your DaddyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt