Kapitel 45

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Liam
Am nächsten Morgen war Zayn schon längst weg gewesen.
Ich hatte überall im Haus nach gesehen, doch konnte ich ihn nirgendwo finden.
Elli war bereits auf dem Weg zur Schule und ich stand mal wieder in der Küche.

Gemütlich spülte ich die Teller vom Frühstück ab und summte die Melodie mit, welche im Radio lief.

Wieder glitten meine Gedanken zu dem gestrigen Abend.
Kaum bei dem Geschehnis angekommen, spürte ich wieder das bekannte stechen in der Brust.
Was hatte er davon so bösartig mir gegenüber zu sein?
Völlig in Gedanken versunken hielt ich ein Glas in der Hand und schrubbte es.
Lag es daran, dass er mich wirklich nicht mochte?
Oder konnte er seine Gefühle so gut verstecken?
Hatte er überhaupt ein Herz, mit dem er lieben konnte?
Aber wieso schaffte er es zu anderen so nett zu sein?
Oder spielte er es den anderen nur vor, doch das konnte ich mir nicht vorstellen.

Immerhin hatte er mir deutlich gemacht, dass er sich sehr gut mit seine Familie verstand.
Also konnte meine Theorie nicht aufgehen, dass er kein Herz hatte.

"Was ist dir passiert, Zayn Mailk. Wieso bist du nur so verschlossen", murmelte ich vor mich hin.
Dabei drückte ich anscheinend zu doll meine Hand um das Glas zu.
Mit einem knacken, zersprang das Glas in meiner Hand und einige Scherben bohrten sich in das Fleisch meiner Hand.

Ich zischte laut auf und ließ alles los.
Sofort strömten Blutfäden aus meiner Hand.
In meiner rechten Hand hatten sich zwei Splitter tief in meine Haut gebohrt.
Mit der linken Hand versuchte ich sie heraus zu ziehen.
Zischte dabei aber laut auf.
"Scheiße, Scheiße, Scheiße", fluchte ich vor mich hin.
Schnell hastete ich zum Badezimmer.
Irgendwo musste Zayn hier doch eine Pinzette habe.
Hastig durchsuchte ich die Schränke im Bad.
Doch was ich am meisten fand waren Kondome, Gleitgel, Gesichtswasser und Cremes.
Wütend verdrehte ich meine Augen.

Dachte dieser Mann nur an sein Aussehen und an Sex?
Bei den Gedanken an Sex, fing es bei mir an in der unteren Region an zu kribbeln.
Zayn war auch einfach nur ein Sexgott, deswegen war er auch mein Daddy.

Endlich in der hintersten Ecke fand ich einen Verbandskasten.
Doch dort drin war keine Pinzette.
Ich wickelte mir ein Handtuch um meine Hand und ging zügig in das Zimmer von Elli.

Schließlich zupfte sie sich ihre Augenbraue und dafür brauchte sie so ein Teil.
Ich begann meine Suche bei ihrem Schinktisch und tatsächlich da lag sie.
Endlich hielt ich das gewünschte Objekt in meiner Hand.
Ich wartete nur darauf, dass die Engel anfingen zu singen und die Pinzette in einem hellen Licht erschien.
Doch zu meiner Enttäuschung passierte es nicht.
Mein Blick glitt zu ihrem Spiegel, an denen einige Bilder hangen.
Sofort fiel mir ein Junge mit Blonden Haaren auf und neben ihm saß meine überglückliche Schwester.
Warum musste sie sich ausgerechnet in Niall verlieben.
Doch ich musste zugeben die beiden passten optisch sehr gut zusammen.
So schnell mich meine Füße trugen ging ich wieder in das Badezimmer, da wir dort eindeutig das bessere Licht hatten.
Mit viel Geduld holte ich nun die Splitter aus meiner Hand.
Immer wieder zischte ich auf und fluchte vor mich hin.
Als die letzte Scherbe endlich aus meiner Hand war, drückte ich sie zu einer Faust.
In diesem Moment war ich froh, das ich den erste Hilfe Koffer gefunden hatte.
Ziemlich umständlich verband ich mir meine immer noch blutende Hand.
Wieso musste ich mir auch meine rechte Hand verletzten.
Doch plötzlich klingelte ein Telefon.

Schnell hastete ich dahin und stand davor.
Auf dem Display stand Mum. In mir brach ein Kampf aus.
Sollte ich daran gehen und wie sollte ich mich melden.
Doch ohne weiter zu überlegen, nahm ich das Telefon in die Hand und drückte auf den grünen Knopf.

"Malik", verstellte ich meine Stimme.
Doch es ertönte eine viel jüngere weibliche Stimme.

"Zayn du solltest dringend kommen, Mum geht es immer schlechter. Ich brauche deine Hilfe."
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Frohe Ostern
Ziamswonderworld ❤️

Callboy- I'm your DaddyWhere stories live. Discover now