~•Kapitel 41•~

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•Misakis Sicht•

*Oh nein...*
Ich spürte förmlich,wie meinem Gesicht die Farbe entwich und ich anfing zu zittern.
*Ich muss sofort etwas unternehmen.*
,,Shikamaru. Übernimm du das Kommando.", sagte ich und bemerkte wie meine Stimme bebte.
,,Kasân...Was ist los?", fragte Ayame mich beunruhigt und ich entdeckte angst in ihren Augen.
,,Nichts worüber du dir sorgen machen musst,mein Schatz.", versuchte ich so überzeugend,wie möglich zu sagen und lächelte gezwungen.
,,Deinem Vater geht es gut,aber ich muss ihn noch behandeln."
Ohne noch etwas zu sagen ließ ich eine Trage aus Saphire entstehen und verschwand,mit Sasuke, in das nächste Zimmer.
,,Soll..."
,,Nein,du bleibst hier und passt auf deine Schwester auf.", unterbrach ich Ayame und schloss die Tür.
*Hoffentlich hackt sie nicht weiter nach...*
Ich seufzte und fuhr mir einemal durch das Gesicht,um mich einigermaßen zu fangen.
*Eine Operation. Schnell und vorsichtig.*
Entschlossen atmete ich kurz tief ein und legte die Trage mit einer Handbewegung auf den Holztisch,der sich genau unter der Lampe befand.
Schnell wusch ich mir meine Hände,bevor ich ihn von seiner Kleidung entledigte und mit der Behandlung anfing.
*Es darf nichts schief gehen.*
Ich konzentrierte Chakra in meiner rechten Hand und ließ ein scharfes Skalpell entstehen.
*Sonst...*
Das unwohle Gefühl kam wieder in mir hoch und meine Hand fing an zu zittern.
Frustriert hörte ich mit dem Chakra Bündeln auf und wandte mich von meinem Bewusstlosen Verlobten ab.
*Ich kann nicht...Wenn ich etwas falsch mache,dann stirbt er.*
Ich sah über meine Schulter zu ihm und mein Herz wurde schwer.
*Aber ich kann auch jetzt nicht tatenlos herum stehen,während sich die Knochensplitter immer tiefer in seine Organe bohren.*
Krampfhaft drängte ich meine Tränen zurück und stellte mich wieder neben die Trage. Sasuke lag schlafend da,während sein Oberkörper frei war und an seinen Rippen ein roter Abdruck war,der auf einen starken Schlag hinwies.
*Ich habe eine lange Ausbildung hinter mir. Ich habe mit den besten Medizin Ninjas gearbeitet und obwohl ich nicht mal annähernd so gut bin wie Sakura... Bin ich in der Lage Operationen durch zu führen.*

•Sasukes Sicht•

Langsam kam ich wieder zu mir.
*Was ist passiert...?*
,,...Nein!"
,,Jetzt sei doch vernünftig!"
*Wer ist das?*
Ich öffnete meine Augen und wurde sofort von einem grellen Licht geblendet.
*Wieso ist es so hell?*
Genervt blinzelte ich ein paar mal,um mich an das Licht zu gewöhnen und hielt eine Hand schützend vor meinen Augen. Anschließend versuchte ich mich aufzusetzen,doch ein stechender Schmerz ließ mich zusammen zucken und ich hielt mir den Bauch. Verwundert stellte ich fest,dass mein Oberkörper frei war und ich einen Verband um meinen Brustkorb hatte.
*Hm?*
,,Ayame Uchiha! Du gehst nirgends hin...VERSTANDEN!?", lenkte eine Stimme meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich wandte meinen Kopf in die Richtung von der die Stimme kam und entdeckte Misaki,die unsere Tochter streng ansah,während Ayame den Blick trotzig standhielt.
*Die beiden sind sich wirklich sehr ähnlich.*
,,Du übertreibst Kasân! Ich bin schon 16 und kann auf mich selbst aufpassen! Außerdem habe ich noch Kurohyou, der..."
,,Darf ich erinnern,dass Dosu deinen Vater so zugerichtet hat? Sodass ich ihn operieren musste,damit er überhaupt überlebt? Glaubst du wirklich du bist stärker als er!?", unterbrach Misaki die junge Uchiha scharf.
,,Du bist so unfair! Ich soll schön hier bleiben und zusehen,wie meine Freunde um's überleben Kämpfen nur um MICH zu beschützen!", fauchte Ayame.
,,Tosân würde mich gehen lassen,um zu helfen!"
,,Nein würde ich nicht.", mischte ich mich ein.
Sofort drehten sich die beiden Frauen zu mir und sahen mich verwundert an.
*Sie haben nicht bemerkt,dass ich wach war...oder?*
,,Du bist wach!", rief Ayame erleichtert und kam auf mich zu,um mich zu Umarmen.
,,Ich bin so froh,dass es dir gut geht."
Ich erwiderte die Umarmung und sah lächelnd zu Misaki,doch das Lächeln verschwand genauso schnell,wie es kam,als ich ihren Blick begegnete.
*Was habe ich denn jetzt wieder falsch gemacht?*
,,Kasân ist das nicht toll? Jetzt sind wir wieder im Vorteil.", sagte Ayame und löste sich von mir.
Misaki antwortete nicht und wandte sich mit verschränkten Armen ab.
*Sie ist also sehr sauer,verstehe.*
Verwunderung war in Ayames Gesicht zu erkennen,aber sie fragte nicht nach,sondern ging zu Tür.
,,Ich lasse euch...Dann mal alleine.", sagte sie und sah mich besorgt an.
*Sie ist bestimmt besorgt um mich... Berechtigt. Man weiß bei ihrer Mutter nie,was alles passiert,wenn sie sauer ist.*
Die Tür schloss sich wieder und es legte sich eine Stille über uns. Lediglich die gedämpften Kampf Geräusche von draußen,sowie die leisen Explosionen waren zu hören.
,,Was ist los?", fragte ich schließlich und setzte mich auf die Kante,meiner unbequemen Trage.
Wieder schwieg sie und wandte mir den Rücken zu.
Ich seufzte kurz und verzog mein Gesicht vor Schmerz,als ich bemerkte, dass ich nicht wirklich atmen oder gar bewegen konnte.
*Warum können die Schmerzen nicht verschwinden?*
Ich wandte mich wieder an Misaki und sah sie fragend an.
,,Was habe ich diesmal falsch gemacht?"
Sofort spannte sie sich an und löste ihre Arme aus der Verschränkung,um ihre Hände zu Fäusten zu ballen.
,,...Du möchtest wissen was du falsch gemacht hast?",fragte sie mit vor Wut bebender Stimme.
,,Ja...Ich weiß nämlich nicht,was dich diesmal so zu Weißglut treibt.", erwiderte ich wahrheitsgemäß.
Ich hörte ein Tropfen auf den Steinboden fallen und sie drehte sich schnell zu mir herum.
,,Was mich zur Weißglut bringt!? Dein LEICHTSINNIGES VERHALTEN!", schrie sie und eine Träne lief über ihre Wange,während ich sie nur überrascht anstarrte.
,,DAS bringt mich zur Weißglut, Sasuke! Du hattest Knochensplitter in deinem Bauch verstreut,die deine Organe verletzen konnten und zu deinem Tod geführt hätten! Ich hätte nur ein Fehler bei der Operation machen müssen und hätte dich nie wieder gesehen! Weißt du was das für ein schreckliches Gefühl war!? Zu wissen,dass dein Handeln über Leben und Tod für die Person,die du liebst, entscheidet!?"
Sprachlos sah ich sie an. Unfähig etwas zu erwidern oder etwas zu tun.
,,Oder hast du,als du losgezogen bist,um Dosu zu vernichten, auch mal an uns gedacht? An unsere KINDER!?Willst du,dass Mai auch ohne Vater aufwachsen soll!? Genauso wie es Ayame auch tun musste!?", fuhr sie mich an und ihre Augen glühten vor Wut.
,,Natürlich,aber..."
,,ICH habe gesehen wie sehr sie gelitten hatte,als sie andere Kinder mit ihren Vätern spielen sah,aber selbst KEINEN hatte!", unterbrach sie mich forsch.
,,Es hat mir das Herz zerrissen sie so sehen zu müssen! Ein normales Kind sollte lachen,glücklich sein, mit Freude aufwachsen,aber nicht traurig..."
Sie hielt kurz inne um ein Schluchzen zu unterdrücken und sah auf den Boden.
,,Und wenn du jetzt wirklich glaubst...DASS ICH MAI GENAU DAS SELBE ANTUEN WERDE! DANN KANNST DU DIR DEINEN RING SONST WO HIN STECKEN,SASUKE!"
Schuldbewusst wandte ich meinen Blick von ihr ab und sah auf den Boden.
*Sie hat Recht...Ich sollte nicht mehr so leichtsinnig handeln. Immerhin habe ich jetzt eine Familie und Kinder,auf die ich aufpassen muss.*
,,Entschuldigung.",murmelte ich verbittert und sah wieder hoch.
,,Ich wollte nur helfen. Ich dachte,wenn ich Dosu besiege,dann könnte ich euch drei am besten Beschützen,aber ich hätte dafür nicht alleine gehen sollen...",meine Stimme verstarb,als ich mir das Gesicht von der kleinen Ayame vorstellte.
,,...Ich muss jetzt für euch da sein...Besonders für Mai."
Misaki sah mich stumm an,während ihr die Tränen über das Gesicht liefen und ich in ihren Augen Unsicherheit und Verwunderung sah. Schließlich ließ sie ihren Kopf sinken und ließ sich auf den Stuhl hinter sich nieder.
Ich biss die Zähne fest zusammen und stand von der Trage auf,um zu ihr zu gehen. Den Schmerz blendete ich vollkommen aus und kam ihr immer näher,bis ich schließlich direkt vor ihr stand und in die Hocke ging.
Sie sah mich mit ihren trüben,blauen Augen traurig an und schwieg.
,,Ich verspreche dir...Ich werde so lange bleiben,bis Mai erwachsen ist und wir beide graue Haare haben.", sagte ich und lächelte tröstend.
Auf ihren Lippen zeigte sich ein kleines Lächeln.
,,Ich weiß...", gab sie leise von sich und wischte sich die Tränen weg.
,,Aber ich mache mir trotzdem sorgen."
Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und zog sie näher zu mir,damit sie mir direkt in die Augen sah.
,,Vertrau mir...Ich werde dich nicht alleine lassen,meine schöne Blüte."
Freunde blitze in ihren Augen auf und ich zog sie noch näher zu mir,damit unsere Lippen sich trafen.
Ich schloss die Augen und konzentrierte mich voll und ganz auf die weichen Lippen meiner Verlobten.
*Aber ich werde euch trotzdem beschützen...Auch wenn ich dafür mein Leben auf Spiel setzen müsste und das Versprechen breche. Ihr seid das wichtigste für mich.*

Der Letzte Kampf! (Sasuke FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt