53|Einhörner und Schwein Adelbert

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"Kann ich mal eine Zahnbürste bekommen, die nicht schon mal im Klo rum lag?", rufe ich aus dem Bad zu Adam, der sich schon wieder verpisst hat.

"Nimm einfach meine", brüllt er zurück.
"Denkst du wirklich, dass ich sowas ekliges in den Mund nehme?"
"Ja"
"Hast Recht"
Ich zucke nur mit den Schultern und suche nach einer Zahncreme.

"Babe, du wirst bald noch was viel größeres in den Mund nehmen... Und spätestens dann wirst du merken, wie sehr du mich doch willst", murmelt Adam plötzlich ganz nah an meinem Ohr.

"Ou ja!", freue ich ich und lächle begeistert.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du so darauf reagierst", sagt Adam überrascht."
"Ich freue mich eben auf Riesen Lollis. Lass mich doch. Ich wollte mir schon immer so einen kaufen. Aber wenn du das schon übernehmen willst..."

Ich stopfe mir die Zahnbürste in den Mund und beobachte Adam durch den Spiegel.

Er hat diesen geschockten Blick aufgesetzt, der in gewisser Weise ziemlich niedlich aussieht.
"Du hacht nich vong lowis gerede ower?", frage ich und verschlucke die einzelnen Buchstaben, sodass es sich total verkrüppelt anhört.

Adam schüttelt langsam den Kopf und sieht mich an.
"Wach?", frage ich mit großen, unschuldigen Augen. Sein Blick wechselt langsam zu amüsiert und er schüttelt noch einmal den Kopf.
"Du bist so verrückt"
"Aber dein verrückt", sage ich, nachdem ich die Masse aus meinem Mund gespuckt habe.

"Was macht das für einen Sinn?", lacht Adam und kommt mir näher.
"Du sagst auch andauernd solche schnulzigen Sachen, dann muss ich das auch mal ausprobieren", sage ich, als wäre das nicht offensichtlich.

"Und?"
"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es lieber sein lasse und du die schnulzigen Sachen über nehmen kannst, während ich das zum Kotzen finde", grinse ich.

Adam lacht nur ein weiteres Mal und steht nun direkt vor mir.
"Also bin ich der schnulizge Part in unserer Beziehung?"
"Du meinst Fake Beziehung. Aber ja... das bist du.", grinse ich, drehe mich wieder zum Waschbecken und putze weiter meine Zähne.

-

"Wann bist du denn fertig?", rufe ich müde zum Badezimmer.
"Vermisst du mich etwa?", kommt sofort die Gegenfrage zurück.
"Nein. Mir ist nur kalt und du behauptest immer, dass du heiß bist, also beweg dich Richtung Bett oder übernachtest du normaler Weise sitzen aufm Klo, damit du morgens nicht so weit laufen musst?"

"Du hast eine komische Fantasie"
"Das war noch harmlos", murmel ich eher zu mir selbst und versuche die Decke ran zu holen, was kläglich scheitert.

Wieso musste ich aus diesem Fenster springen? Das war echt eine der dümmsten Ideen, die ich je hatte.

Ein genervtes Stöhnen verlässt meine Lippen.
"Ich bin ja schon da", brummelt Adam in dem Moment.

"Wird aber auch Zeit. Ich erfriere gerade"
"Wieso nimmst du nicht einfach die Decke? Gibs zu, du wolltest nur, dass ich endlich komme und du meinen heißen Körper sehen und anfassen kannst", grinst er über mir.

"Nein du Idiot. Ich kann mich nicht bewegen, wegen meiner Hüfte. Bilde dir nicht immer was ein, Fettsack!", lächle ich fies und bleibe platt auf dem Bett liegen.

"Wieso bist du auch aus dem Fenster gesprungen? Wäre es so schlimm gewesen, das Kuss Verbot ein paar Stunden früher aufzuheben? Ich meine, du hast rein gar nichts davon, denn ich kann dich ja jetzt wieder küssen, wann ich will"

"Kannst du mal aufhören mich voll zu labern? Ich bin müde und mir tut alles weh, also entweder legst du dich jetzt auch mit hier hin, oder ich quäle mich zurück in mein warmes Bett"

Irgendwo zwischen Liebe und HassWhere stories live. Discover now