43| "Lass mich schlafen, Penner!"

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Adam P.o.V

Nachdem Clive gegangen war, haben Hektor und ich einfach nur gechillt.

Clarisse kam einmal zu uns und wollte einfach nur fragen, da sie so zufällig bei uns vorbei gekommen war, ob wir Lust auf nen flotten Dreier hätten, worauf Hektor und ich sie einfach eiskalt ausgelacht haben und sie beleidigt abgedampft ist.

Zum Abendessen hat uns Darek was vorbei gebracht und wir haben zusammen gezockt, bis er sich auch verpisst hat und Hektor sich entschieden hat, pennen zu gehen.

Das Zimmer ist dunkel und trotzdem bin ich kein bisschen in der Stimmung zu schlafen.
Meine Gedanken hängen einfach zu sehr in der Realität als in der Traumwelt.

Ich wälze mich von einer Seite auf die andere und versuche meine Gedanken zu vertreiben, aber es gibt genau zwei Dinge, die einfach zu dominant in meinem Kopf sind.
Und dass die beiden zusammenhängen, gefällt mir gar nicht.

Clive und Elijah.

Schon alleine der Gedanke daran, wie er sie angesehen hat, als würde sie ihm gehören, lässt mich meine Hände zu Fäusten ballen.
Solange ich sie noch nicht hatte, wird sie mir gehören.
Vielleicht sogar länger, säuselt meinUnterbewusstsein, was ich sofort ignoriere.

Trotzdem ist da dieses scheiß Gefühl in meiner Magengegend, wenn ich über Clive nachdenke. Sie ist so anders und lenkt mich immer von Dingen ab, an denen ich sonst Jahre Zeit verschwenden würde.

Vielleicht könnten wir Freunde werden, wenn ich sie einmal im Bett hatte. Falls sie mich überhaupt irgendwann ran lässt, so stur wie sie ist.

Sie lässt sich so gut wie nie aus der Ruhe bringen und scheint jedem meiner Versuche sie zu verführen oder rum zu bekommen, zu widerstehen. Das nervt mich im Inneren ziemlich stark, da ich mich normalerweise nie um ein Mädchen so bemühen muss.

Klar gibt es da diese Mädchen, wie die Flamme von Darek und ihre Freundinnen, aber bei denen war das ja so ein Thema mit den Jungs... Außerdem hab ich die in den letzten drei Jahren kaum zu Gesicht bekommen, oder ich hab sie alle einfach übersehen, sodass es kein Wunder ist, dass sie eine der wenigen sind, die noch nicht das Vergnügen hatten, sich mit mir ein Bett zu teilen.

Aber Clive war schon von Anfang an so komplett anders zu mir. Vielleicht lag es daran, dass sie neu war und noch nichts von mir gehört hatte, aber sie hat sich auch nicht anders verhalten, als sie mein Image kannte.

Sie verwirrt mich einfach zu sehr, was ich an diesem Morgen, als sie in Hektors Bett gelandet war, auch ziemlich scheiße fand. Das war auch der Grund, wieso sie mir so auf den Sack ging und ich sie so bescheuert behandelt hatte...

Ich halte es nicht mehr aus, meine Gedanken um sie schwirren zu lassen und schmeiße meine Decke von mir.

Nur in Boxern bekleidet, wander ich durch den Korridor bis zum Mädchentrakt und steuere direkt auf die Zimmerrür zu, hinter der Clive, und leider auch Amber, schläft.

Geräuschlos öffne ich die Tür und betrete den dunklen Raum. Meine Augen scannen alles ab, was schwieriger ist als gedacht, da das Licht von draußen wirklich nicht viel bringt.

Trotzdem weiß ich, wo Clives Bett steht und laufe drauf zu.
Ich erkenne ihre schlafende Gestalt zwischen den Kissen, unter der Decke begraben und beuge mich zu ihr runter.
Der Drang sie jetzt zu berühren ist stark, aber ich halte mich zurück und flüstere nur leise ihren Namen.

"Mhh", murrt sie verschlafen, ohne wirklich wach zu sein. Ich grinse und beuge mich weiter zu ihr.

"Baby", hauche ich ihr ins Gesicht. "Was machst du denn hier?", fragt ihre Stimme kaum hörbar.
"Ich konnte nicht ohne dich schlafen, Baby", murmel ich leise.

Irgendwo zwischen Liebe und HassWhere stories live. Discover now