21|Das typische... Problem

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Clive P.o.V.

Ich wache durch ein echt schweres Ding auf mir drauf auf und öffne meine Augen.

Mir fallen natürlich sofort dunkelblonde Haare in die Augen, die eindeutig nicht mir gehören. Wahrscheinlich genauso wenig, wie der ziemlich warme Körper über mir.

"Du fetter Trampel, geh runter von mir", motze ich gleich los.
Über mir murmelt jemand was. Ja wer wird das wohl sein?
"In Filmen und so ist das Aufwachen irgendwie anders. Da bekommt man einen Kuss und Frühstück und man schaut sich lange in die Augen und sagt wie heiß der andere ist. Und was machst du? Du meckerst mich an. Den heißesten Typen, den es gibt. Er liegt auf dir drauf und du motzt rum. Das hab ich mir immer anders vorgestellt. Irgendwie netter", murmelt er.

"Du hast nen ganz schönen Redefluss. Laberst du morgens immer so viel?", frage ich und schließe meine Augen.
"Normaler Weise muss ich auch früh nur Hektors Fresse begegnen und nicht dir. Wie spät ist es?", fragt er.

"Kein Plan. Du liegst oben, also kannst du auch deinen Arsch heben. Heute ist Schule... Boar ich kotze jetzt schon", murre ich und ziehe die Decke über mein Gesicht.

"Es ist arschkalt hier", meckert Adam oben rum. Ich grinse, jedoch kann er es ja nicht sehen.
"Naja, du hast keine Decke und ich nehme an, dass Amber und dein bester Kumpel Elijah nicht noch das Fenster geschlossen haben, als sies hier getrieben haben.", erkläre ich und höre Adam schnaufen.
"Na klasse!", murmelt er und bewegt sich.

Ich stöhne auf.
"Hör auf damit du Idiot du bist schwer. Wie fett bist du? Wiegst ja bald ne Tonne. Kein Wunder, dass ihr alle aus seht wie ein Baum, wenn ihr so fett seid", mecker ich. Ja Morgenmuffel halt.

"Es ist um sechs", meldet sich Adam. "Wie ich dich grad hasse!", murmel ich in die Decke.
"Was, wieso mich?", fragt Adam wie ein kleines Kind.

"Weil du mir ne beschissene Uhrzeit gesagt hast, es Montagmorgen ist und du auf mir drauf liegst und mich einquetschst.", zähle ich auf.

"Mach mal die Decke da von dir runter. Ich will auch mit drunter", murrt Adam mit dieser scheiß Morgen Stimme. Wieso ist das bei Jungs oder eben Männer, kommt bei Adam auf die Situation drauf an wo ich ihn rein sortiere, immer so geil und hört sich heiß an? Wieso sehen sie immer geil aus, wenn sie mit ihren heißen, verwuschelten Haaren da liegen und ihre Augen kaum auf kriegen und im Maulwurfstyle die Welt betrachten? Männer sehen immer heiß aus.

Und Frauen? Ja wir mit den Haaren wie ne Vogelscheuche, den Resten der Schminke, die wir nicht abbekommen haben und jetzt verschmiert ist und eine Stimme, die sich naja sagen wir nicht zum guten ändert. Wir sind mal wieder die Opfer.

Gut, dass mir sowas ganz weit am Arsch vorbei geht und ich mich kein bisschen dafür interessiere, wie ich morgens aussehe.

Da ich Adam nicht wirklich zugehört habe, sondern mich gedanklich über solche sinnlose Dinge aufgeregt habe, bemerke ich auch erst, dass er kurz sein Gewicht verlagert und mit zu mir unter die Decke schlüpft, als er es macht.

Ich sehe natürlich wütend auf.
"Meine Decke!", mecker ich.
"Pech!", ist Adams einfache Antwort. Ich gebe ihm einen Klaps auf die nackte Brust.

"Boar hast du Fieber oder was?", frage ich, weil er so warm ist.
"Nö ich bin immer heiß", grinst er.

"Haha der war jetzt aber witzig. Wenn de mich zum Lachen bringen willst, dann flieg auf die Fresse.", grinse ich. Adam verdreht die Augen und zieht mich an sich. Ich sage nichts dazu.

"Also wann willst du aufstehen?", fragt er und sieht mir direkt in die Augen, da ich auf selber Augenhöhe zu ihm liege und das ziemlich nah.

"Die Frage ist eher, wann du aufstehen willst", grinse ich und beiße mir von innen auf die Wange. Adam zieht die Augenbrauen zusammen. "Hä wieso?", fragt er sichtlich verwirrt.

"Naja, ich nehme an, dass du eindeutig länger brauchst, deine kleine Morgenlatte da unten verschwinden zu lassen, als ich zum Fertigmachen brauche", grinse ich.

Adam grinst mich an.
"Das typische Problemchen.... Naja, da ich ja hier bei dir bin, kann ich ja auch deine Hilfe beanspruchen oder?", grinst er.

"Im Ernst jetzt? Denkst du ich geb dir jetzt ein Handjob?", frage ich lachend. "Wow. Wirklich, du hast es tatsächlich mit dem Witz geschafft mich am Montagmorgen oder überhaupt morgens zum Lachen zu bringe. Große Leistung, aber da wirst du wohl selber Hand anlegen müssen. Ich bin nicht dein kleines Betthäschen. Trotzdem rate ich dir unter die dusche zu 'hüpfen' ", grinse ich.

Adam macht eine Schmoll-Schnute und zieht mich näher, sodass unsere Gesichter sich fast berühren.
"Hüpfst du schnell mit unter die Dusche?", fragt er.
"Nö", grinse ich, drücke ein winziges Küssen auf seine Nase und mache mich dann von ihm los.

Ich schwinge meine Beine über die Bettkante und stehe auf. Jedoch begrüße ich sofort den Boden, denn auf dem Boden liegen natürlich irgendwelche Klamotten, über die ich elegant wie eh und je drüber segel. Arme und Beine weit von meinem Körper gestreckt falle ich auf den Boden und lande nicht gerade sanft. Mein Kinn schlägt auf und mein Nacken gibt ein nicht wirklich nettes Knacken von sich.

"Alles klar bei dir?", kommt nur eine müde Adam-Stimme.
"Ich... Genickbruch... tot", stoße ich hervor.
"Autsch", ist noch ein winziges Kommentar von mir, bevor Adam aufspringt und mich hoch nimmt.

"Du hast voll den geilen Arsch, nur mal so", gibt Adam ein arschiges Kommentar. Ich kann mir sein Grinsen vorstellen.

"Gnade dir Gott, wenn das deine Sachen waren. Dann bist du nicht nur einn Kopf kürzer, sondern auch deine Morgenlatte los", murmel ich. Mein Kopf tut weh. Toll, sehr passend.

"Wieso? Hilfst du mir dann in der Dusche?", kommt natürlich die typische Frage.
"Dusche ist nicht mal so ne dumme Idee, da sieht man das Blut nich", überlege ich.
"Du bist noch Jungfrau?", fragt Adam leicht geschockt, während er mich wieder ins Bett legt und gehnt.
"Nein Mann! Ich meine das Blut, was fließen wird, wenn ich dir deine Latte abhacke!", maule ich.

Adam nimmt sofort seine Hände von mir ich drehe langsam meinen Kopf zu ihm um und sehe, wie er sich von mir entfernt und nach hinten geht.

Dabei ist die Beule in seinen Boxershorts deutlich zu sehen, aber im Moment gefällt mir Adams Gesicht besser. Er sieht aus wie ein kleines, hilfloses Kätzchen uns sieht mich mit großen, ängstlichen Augen an.

"Sprich doch nicht andauernd davon mir meinen Schwanz abzuschneiden. Das macht mir Angst", sagt er wie ein kleines putziges Kind, was kurz vorm Heulen ist.

Ich grinse.
"Na los, geh endlich duschen!", sage ich und wedel mit meiner Hand in Richtung Tür.
"Schließ aber auf, wenn du damit fertig bist. Ich komm dann um mich fertig zu machen", sage ich noch.

Adam grinst dreckig und wackelt mit den Augenbrauen.
"Ob du es heute noch schaffst das Bad zu betreten? Oder brauchst du einen Arschtritt?",frage ich, da ist er schon grinsend hinter der weißen Tür verschwunden.

Ich bleibe noch einen Moment liegen und versuche mein Kinn abzutasten. Alles klar. Und auch als ich meinen Hals drehe tut mein Genick sogut wie überhaupt nicht weh. Nur mein Kopf brummelt noch ein bisschen rum, aber das wird schon...

Irgendwo zwischen Liebe und HassDonde viven las historias. Descúbrelo ahora