38| Fütterungszeit

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Adam P.o.V.

Ich sehe ihr lächelnd hinterher, während ich meinen Kopf schüttle. Sie ist so anders...

Als ich schon wieder diese neugierigen Blicke auf mich ziehe, drehe ich mich um und lasse mein Lächeln verblassen. Ich laufe mit großen Schritten zur Essensausgabe und ohne, dass ich etwas sagen muss, wird mir eine riesen Portion Burger und Pommes über die Theke geschoben und bekomme einen grimmigen Blick von der Frau dahinter.

Ich ignoriere den Blick gelassen und will mir gerade Ketchup und Majo schnappen, als eine weitere Hand in den Korb mit den Packungen greift. Ich richte meinen Blick auf und meine Miene versteinert augenblicklich.

Vor mir steht diese Hope. Das Mädchen mit den blauen Haaren. Sie sieht mich unsicher lächelnd an, aber ich erwidere nicht.
Ich sehe sie nur kalt an. Natürlich habe ich einen Grund.

Elijah. Naja nicht direkt Elijah ist in dem Fall das Problem, sondern seine Leute. Denn zu ihnen gehört James. James Compton.
Er selbst ist eigentlich ganz okay, aber er arbeitet einfach für die falschen Leute.

Und dieser James ist wie es scheint Hopes Freund.
Ich weiß, dass es nicht nur einen einzigen James gibt, aber hier liegt leider kein Irrtum vor.

Als ich Hope vorhin das erste Mal gesehen habe, normalerweise sehe ich mich nicht nach Mädchen um, da sie von alleine kommen, hatte ich schon ein schlechtes Bauchgefühl.

Als sie dann auch noch den Namen ihres Freundes gesagt hatte, war es mir klar. So viel Zufall kann es nicht geben.

Vor einem halben Jahr ungefähr, hatten meine Gang, die nicht mit auf das Internat geht, und ich einen kleinen Auftrag. Nichts großes, nur ein Paar Pillen verticken. Aber uns ist Elijahs Gefolgschaft dazwischen gefunkt, als sie auch vor dem Club aufgekreuzt sind.

Natürlich war James mit dabei... und an seiner Seite ein Mädchen mit blau leuchtenden Haaren.

Kein Wunder, dass ich so reagiere oder?
Ich glaube zwar nicht, dass dieses Mädchen, also Hope, etwas von den Geschäften weiß oder mitbekommt, aber trotzdem sehe ich sie als Bedrohung an und ihr zu vertrauen ist wohl auf meiner Liste ziemlich weit im unteren Bereich gelegen.

Ich nehme mir die Packungen und gehe einfach los, ohne ihren irritierten Blick zu beachten.

Meine Beine tragen mich automatisch zu meinem Tisch, an dem die Jungs sich vergnügen. Mein Blick schweift sofort umher und sucht nach Clive, die ich schließlich auf Erics Schoß wiederfinde und mit ansehen muss, wie sie sich fünf Pommes mit einmal in den Mund schiebt und kaut.

Sie erstaunt mich immer wieder. Wie kann ein Mädchen nur so viel essen?
Genauso stelle ich mir die Frage, wie sie sich auf Erics Schoß setzen kann.

Ich unterdrücke meine aufsteigende Wut und laufe weiter.
Bist du dir auch ganz sicher, dass es Wut ist und keine Eifersucht? zieht mich mein Stimmchen munter auf.

Wenn mich das eine Person fragen würde, dann würde jetzt wohl Blut fließen. Ich bin nicht eifersüchtig. Pff... was ist das überhaupt?

Ich schiebe das Tablett auf den Tisch und unterbreche die Jungs durch das kratzende Geräusch bei ihren, wie es scheint, lustigen Gesprächen.

Dann lasse ich mich auf den Stuhl fallen und ehe ich auch nur etwas sagen kann, springt Clive auf meinen Schoß und greift nach dem Burger.

Blitzschnell reagiere ich und bringe den Burger in Sicherheit, in dem ich ihre Hände festhalte und zurück ziehe, sodass ich sie an mich ziehe und ihren Rücken an mich drücke.

Sie quietscht leise auf und versucht sich los zu machen.

"Hör auf zu zappeln und sag mir, worüber ihr geredet habt", brumme ich in ihr Ohr und sie lässt locker.

Irgendwo zwischen Liebe und HassWhere stories live. Discover now