37| Hoffnung und Presswurst

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Adam schnauft nur und ich wende meine Aufmerksamkeit wieder zu der Mädchengruppe.

"Also ihr beiden... Das ist Hope.", grinst Elli und zieht ungeduldig an dem schwarzen Pullover des Mädchens, welches hinter ihr steht. Nach einigen Versuchen sie vor zu ziehen, ergibt sich das Mädchen und tritt neben sie.

Ich betrachte das Mädchen neugierig und muss grinsen, als ich sie ansehe. Ihre Augen sind strahlend blau, genau wie ihre Haare. Ja genau, ihre Haare leuchten ebenfalls blau. Sie sind lang und glatt.

Das blau gibt einen starken Kontrast zu der schwarzen Kleidung des Mädchens.

Das blau gibt einen starken Kontrast zu der schwarzen Kleidung des Mädchens

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Ihr Gesicht ist fein geschnitten und ist nicht kantig. Ein nettes Lächeln liegt auf ihren rosa Lippen, was ich nur erwidere.
"Hi. Ich bin Hope", sagt sie und kommt mit ausgestreckter Hand auf mich zu. Ich ergreife sie, auch wenn ich mir dadurch wie eine Geschäftsfrau vorkomme.

Während meine Hände, wie eigentlich immer, total kalt sind, ist ihre Hand angenehm warm.
"Ich bin Clive", sage ich lächelnd und lasse meine Hand sinken. Sie nickt und sieht dann an mir vorbei zu Adam. Ihr Blick wird unsicher und ich kann förmlich spüren, wie sie nervös wird.

Sie tritt schnell einen Schritt zurück und sieht auf den Boden. Sofort drehe ich mich zu Adam, der Hope skeptisch und misstrauisch ansieht. Was denn, denkt er ernsthaft sie könnte eine Gefahr für jemanden darstellen? Ich meine nicht, dass sie unfähig aussieht, aber ich denke im Notfall wäre sie genauso hilflos wie ich.

Bis vielleicht auf meine große Klappe, kann ich einem potentiellen Angreifer nämlich nicht wirklich viel bieten, außer einem schönen Tritt in die Region, die man fast nie zu Gesicht bekommt.

"Wieso starrst du mich so an?", fragte Adam mich und holt mich aus meinen Gedanken zurück.
"Wieso starrst du Hope so an?", stelle ich die Gegenfrage und ziehe eine Augenbraue hoch.

Er reagiert nicht und ich seufze leise. "Wir reden darüber ein anderes Mal", sage ich und drehe mich wieder um.

Die Mädels sehen uns an, als wären wir eine besonders seltene Tierart und es wird leicht unangenehm.
"Was ist?", frage ich etwas genervt.

"Es ist wirklich komisch, dass man ihn mit einem Mädchen sieht. Wie hast du es nur geschafft den Brocken rum zu kriegen?", fragt Elli, die sich nun neben Hope platziert hat. Lisa und Charlie halten sich lieber im Hintergrund und sehen uns nur stumm zu. Lisa beobachtet uns, während Charlie schüchtern auf den Boden starrt und wahrscheinlich nur zu hört.

"Um ehrlich zu sei-", ich werde wie bei fast jedem zweite Satz den ich sagen will unterbrochen, weil Adam mich nach hinten zieht und mich zu sich dreht. Er beugt sich langsam zu meinem Ohr.
"Eine Sache noch, Babe. Sobald du jemandem etwas von der Herausforderung erzählst, habe ich gewonnen", flüstert er.

"Du bist so dämlich... Denkst du wirklich ich werde jemandem sowas erzählen", schmunzle ich kopfschüttelnd und drehe mich wieder um.
"Ich wollte sagen, dass ich ihn am Anfang abblitzen lassen habe. Aber er hat einfach nicht locker gelassen und ist mir ständig gefolgt und hing an mir wie eine Klette", erzähle ich, was auch zum Teil der Wahrheit entspricht.

Irgendwo zwischen Liebe und HassDonde viven las historias. Descúbrelo ahora