114. Schatzsuche

2.9K 163 322
                                    

-Harrys Sicht-

‚Wo gibt es überall Elefanten?‛, fragte ich mich, als ich auf den Fahrer wartete, der mich eigentlich nach Hause bringen sollte. In den Zoo, hatte Angelina gesagt, wollte sie nicht mit mir. »Denke eher an Stofftiere«, hatte sie mir geraten. Also waren die beiden Elefanten, wohl wie ich vermutet hatte, das graue, großohrige Ehepaar, das auf ihrem Wohnzimmersofa saß. Doch wie konnte das der Startpunkt sein? Wir waren hier, und die Elefanten waren in Deutschland. Ich schrieb meiner Freundin:

Harry: [Hi Angel. Ich wollte mich gerade auf den Heimweg machen, aber daraus wird wohl nichts. Was passiert denn, wenn ich deinen Termin annehme und ich es nicht in einer Stunde zu dir schaffe?]

Angelina: [Dann passiert gar nichts, außer dass ich dann ewig auf dich warten muss, also beeil dich. Wenn du annimmst, mache ich mich auch auf den Weg.]

Harry: [Du bist aber schon noch in London, oder?]

Angelina: [Wo denn sonst?]

Harry: [Ich bekomme gerade etwas Panik, dass du zu deinen beiden Plüschelefanten, nach Deutschland geflogen bist.]

Angelina: [Nein, ich bin nicht bei King und Tiffy.]

Angelina: [PS: Das war der einzige Tipp, den du von mir bekommst.]

‚King und Tiffy.In meinem Kopf rumorte es. Nicht umsonst hatte sie mir jetzt extra die Namen der beiden geschrieben, doch was hatte der Startpunk damit zu tun, wie sie hießen? Immer wieder, wiederholte ich gedanklich die beiden Namen. ‚Tiffy und King, King, King.Plötzlich dämmerte es bei mir.

»Ich muss nach King's Cross«, sagte ich zu meinem Chauffeur. In der Nähe von der Haltestelle, hatte Angelina für King eine Frau erstanden und sie Tiffy getauft. Das hatte sie mir irgendwann mal erzählt. Und sie war der Meinung, es sei Schicksal gewesen, dass sie Tiffy ausgerechnet bei KING's Cross gefunden hatte. Das war dann wohl mein erstes Ziel. Ich sollte Tiffys alte Heimat besuchen gehen. Ein Spielzeugwarengeschäft oder ähnliches, in der Nähe dieser Station, sollte so schwer nicht zu finden sein, dachte ich mir. Ich hatte mich dorthin fahren lassen und hielt Ausschau nach solch einem Laden. Nach kurzer Zeit wurde ich fündig, doch ich hatte keine Ahnung was mich da drin erwarten würde und ob ich überhaupt richtig war. Ich setzte einen Fuß in den Laden. Direkt am Eingang wurde ich fast von einem kleinen Mädchen über den Haufen gefahren, das einen Roller ausprobieren durfte.

»Kann ich ihnen behilflich sein? Suchen Sie was bestimmtes?«, fragte mich eine hilfsbereite Verkäuferin, als ich langsam und orientierungslos durch den Laden schlenderte.

»Ich, ahm, ja, also ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin«, stammelte ich.

»Schon gut Margret. Ich übernehme den Kunden, ich kenne ihn«, hörte ich eine Stimme hinter mir, die mir bekannt vorkam. Blitzschnell drehte ich mich um.

»Ashley!?«, staunte ich und fing an zu lächeln. »Dann bist duu also die Freundin, von der mir Lina erzählt hat, dass sie in diesem Laden arbeitet, in dem sie Tiffy gekauft hat«, stellte ich erleichtert fest, als ich das bekannte Gesicht sah, denn nun wusste ich, dass ich hier goldrichtig war.

Sie nickte. »Ich habe schon auf dich gewartet Harry«, berichtete sie mir und freute sich wahnsinnig, mich zu sehen. Wir umarmten uns und plauderten kurz, bevor sie mich aus dem Verkaufsraum in eine Art Büro oder Aufenthaltsraum führte. Ein Schreibtisch war hier, in diesem Hinterzimmer, aber auch eine kleine Küchenzeile mit Spülbecken, Kaffeemaschine und zwei Hängeschränken. Und in einer Ecke stand noch ein kleiner, runder Tisch. »Kann ich dir irgendwas anbieten? Willst du was zu trinken? Ich hab auch Kekse da«, bot sie mir an.

The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt