21. Ärger mit dem Management

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Jaycee: [Awww, Lina!! Du hattest deinen Spaß, jetzt bin ich dran. Ich werde Niall seeeeeeeehen!!!! Yaaayy!!! Ich kann's gar nicht abwarten. Fuck! Was soll ich anziehen? Sexy, brav, sportlich? Und was meinst du? Soll ich mich schminken?]

Ich ließ mein Handy enttäuscht sinken und starrte einfach nur aus dem Fenster. Es war nicht Harry, der mir geschrieben hatte, und meine Cousine interessierte mich gerade nicht.

‚Schön für dich Jaycee, dass du Niall bald siehst. Aber deine Klamottenprobleme interessieren mich gerade reichlich wenig.‛

Mich interessierte eigentlich nur, wann ich Harry wieder sehen würde, aber ich wusste es nicht und das quäle mich. Vielleicht sah ich ihn nun Wochen oder sogar Monate nicht. Ich schaute noch einmal auf das Handy, aber es waren wirklich keine weiteren Nachrichten zu sehen. Mein Finger landete auf dem Homebutton und dann machte ich das Display aus.

‚Monate...‛, ging es mir in Dauerschleife durch den Kopf, während ich ihn an die kühle Fensterscheibe des Autos gelehnt hatte. Wie sollte ich das aushalten? ‚Monate..!‛ Ich vermisste Harry! Und ich wollte nichts anderes mehr hören und sehen, außer ihn.

Gleich drauf hörte ich meinen Nachrichtenton wieder. Sicherlich hatte Jay gesehen, dass ich online war und wollte sich beschweren, weil ich nicht antwortete. Das machte sie immer, wenn ich nicht sofort parat stand. Und mir war klar, dass sie mich jetzt über Niall ausquetschen wollte. Ohne nachzuschauen, was sie noch wollte, stopfte ich das Telefon in die Seitenablage der Türe, schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf zurück. Mein Atem lag schwer auf meiner Brust. Seine Last erdrückte mich fast.

Wieder erklang der Ton. Dann etwas später wieder, und wieder, und immer wieder...

‚Man Jay! Du Quälgeist... Jetzt nerv nicht... Bitte nicht heute.‛

Ich beachtete mein Handy nicht mehr und schaltete das Radio an. Mit der Musik wollte ich Harry etwas aus meinen Gedanken vertreiben und lauschte dem, was aus den Lautsprechern erklang. Lucas und ich standen noch mitten in Berlin. Der enorme Verkehr und die vielen roten Ampeln kosteten uns viel Zeit. ‚Na prima.‛ Wir standen jetzt schon im Stau.

»Der Coutdown läuft liebe Mädels. One Direction haben uns soeben bestätigt, dass sie nach einer kleinen Verzögerung nun doch auf dem Weg zu uns ins Studio sind«, ertönte eine angenehme, männliche Stimme aus den Boxen.

»Hier noch ein kleiner Vorgeschmack für euch. One Direction mit ihrem Hit 'Story Of My Life'.«

Die Musik ertönte, und ich erkannte das Lied schon bei den ersten Tönen. Natürlich kannte ich den Song aus dem Radio, und ich fand ihn eigentlich auch schon immer richtig toll, aber nie hatte ich mich dafür interessiert wer das sang. Und noch nie, löste es solche Gefühle in mir aus wie dieses Mal.

»Written in these walls are the stories that I can't explain... I leave my heart open but it stays right here empty for days.«

Mir wurde total heiß und mein Herz fing an zu rasen, als eine raue Stimme anfing die ersten Zeilen zu singen. Unbewusst drehte ich am Lautstärkeregler und sog jeden einzelnen Ton in mir auf. Der erste Song von One Direction über den ich mir bewusst war, dass er von ihnen war. Dass er von ihm war. Mein Freund im Radio... Das war schon ein merkwürdiges Gefühl.

Nach dem Lied begrüßte der Moderator die fünf Jungs. Jay schien mittlerweile auch aufgegeben zu haben. Mein Handy war still. In Ruhe und gespannt verfolgte ich das Interview. Ab und zu musste ich trotz Abschiedstrauer sogar schmunzeln. Sie waren einfach alle herzzerreißend süß, und ich bekam eine leichte Ahnung davon, warum man von dieser Chaotenbande einfach Fan sein musste.

The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt