100. Jubiläen

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Es waren wirklich nur noch wenige Minuten bis Mitternacht und Harry hatte es tatsächlich schon einen Monat mit mir ausgehalten. Doch obwohl sich unser Jubiläumstag dem Ende zu neigte, hatte er mir immer noch nicht verraten, was ich eigentlich von ihm bekommen würde. Ich musste wirklich abwarten, bis wir wieder bei ihm zu Hause waren. Aber viel wichtiger war nun: Jays zwanzigster Geburtstag rückte unaufhaltsam näher, doch keiner wusste, wo sie sich versteckte. Und Niall war, so wie es aussah, auch spurlos verschwunden.

»Denkst du das, was ich denke?«, fragte ich meinen Freund, als wir uns nach unserer Suchaktion wieder trafen. Ich hatte oben alles abgeklappert, Harry hatte unten sein Bestes gegeben. Doch die beiden waren nicht aufzutreiben, noch nicht mal im Keller, und nun standen wir ratlos an der Treppe im Flur.

»Du meinst, sie sind durchgebrannt, ohne uns was zu sagen?«, lachte Harry, doch plötzlich schneiten die beiden ganz unerwartet herein. Ich war endlos gespannt auf ihre Erklärung.

»Wo warst du dumme Kuh?«, begrüßte ich Jay mit einer Umarmung. »Wir haben das ganze Haus nach euch abgesucht!«, warf ich ihr vor. »Ihhh, und du bist ganz nass, was habt ihr gemacht???«

»Wir, ähm, waren nur kurz...«


-Jaycees Sicht-

-Flashback-

»Nialler?«, quengelte ich, als wir gerade zu dem langsamen Stück tanzten, welches sich Harry heimlich von mir gewünscht hatte, um Angelina endlich vor allen umarmen zu können. Meine Cousine stellte sich so an, dabei waren es doch unsere Freunde, die sie mit Sicherheit nicht auf Facebook oder Twitter verraten würden. Wenn sogar ich meine Klappe halten konnte, dann konnten das die anderen auch. Aber sie hatte Angst, dass ihre Beziehung zu Harry publik wurde und ich konnte sie mittlerweile verstehen. Ihr komplettes Leben würde sich wahrscheinlich verändern.

»Was denn?«, fragte Niall.

»Singst du mit Harry nachher was für mich zu meinem Geburtstag?«, drangsalierte ich ihn weiter. Ein Geburtstagsständchen von den beiden wäre das Größte für mich gewesen.

»Ich weiß nicht«, sträubte sich Niall.

»Ach komm schon! Bittööö!!!«, nervte ich ihn weiter.

Plötzlich spürte ich, wie Ashleys Hand mein Oberteil an meinem Arm zusammen knautschte. »Oohhh meinnnn Goooott, Jay«, sagte sie. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich so was jemals zu Gesicht bekommen würde. Schau dir Harry an! Lina hat so ein verdammtes Glück. Wie hat sie das geschafft?«

Ich war so beschäftigt damit, Niall zu überreden für mich zu singen, dass ich zuerst gar nicht gerafft hatte, was Ash von mir wollte. Aber nun sah ich zu Angelina und Harry und grinste in mich hinein. Er hatte es doch tatsächlich geschafft: Endlich stand Lina zu ihrer großen Liebe, wenn auch nur vor unseren Freunden. Ich bat Ash, meiner Cousine einen kleinen Denkzettel zu verpassen, was sie dann auch tat. Sie sollte so tun, als ob sie die beiden auf Twitter verpfeifen wollte. War ja klar, dass Lina das nicht so prickelnd fand.

Meine Gäste waren ganz angetan von den beiden verliebten und konnten es nicht glauben. Die Kerle hatten sich weniger dafür interessiert, die Mädels aber umso mehr. Doch sie versuchten nicht durchzudrehen, solange Harry anwesend war. Ich wusste, was ich mir später anhören dürfte, wenn die beiden weg waren, und ein paar meiner Freundinnen musste ich davor abhalten, die beiden permanent mit Fragen zu löchern. Das war ich meiner Cousine schuldig. Irgendwie war ich auch megastolz, dass Lina meine Cousine war. Durch sie gehörte Harry jetzt zu meiner Familie und ich konnte mit meinen Freunden endlich darüber reden. Ich wäre fast geplatzt, weil Lina es mir verboten hatte. Stolz hin, Freude her... ich sah die beiden an und war nun eher etwas irritiert, weil Ferkel Harry plötzlich seinen Schuh in die Hand gedrückt hatte.

The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt