54. Home sweet home

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Wir befanden uns nun alle drei in meiner winzigen Garderobe, die Türe zu meinem offenen Flur stand sperrangelweit offen.

Als ich meine Handtasche gerade zur Seite legte, spürte ich, wie sich Harrys Hände an meine Hüften schmiegten. Es war ein wahnsinnig schönes Gefühl, an das ich mich viel zu schnell gewöhnen konnte. Ich drehte mich zu ihm und stand ihm jetzt direkt gegenüber, während Niall noch die Haustüre hinter uns zu zog.

Harrys Blicke schweiften erstmal durch den Raum. Ich ging ein paar Schritte rückwärts und zog ihn mit mir. Wir hielten uns an beiden Händen feste. Mein Freund sah jetzt auf einen breiteren Durchgang, der geradeaus in mein Esszimmer führte. Links von ihm war die offene Treppe, die auch vom halben Wohnraum aus, gut sichtbar war. Harry schaute nach oben. Was er wohl dachte, als er dabei grinste und unsere Hände in der Luft miteinander spielten?

»Wo ist dein Zimmer?«, plapperte Niall in die Stille und warf die Orange, die er gefunden hatte, immer wieder in die Luft, von einer Hand zur anderen. Er war immer noch auf dem Trip, dass ich hier in einer Wohngemeinschaft mit anderen Studenten hauste.

»Ihr gehören alle Zimmer Niall«, antwortete mein Freund für mich.

»Du bist die Hauptmieterin?«

»Niall... Ihr gehört das Haus. Es gibt keine Mitbewohner oder Mietverträge.«

Mit einem dumpfen Geräusch landete die Orange auf meinem Laminat.

Harry sah nur in Nialls dummes Gesicht und dann der Orange hinterher. Dabei schmunzelte er und streckte seine Arme zu beiden Seiten hinter sich, um mich an sich heran zu ziehen, ohne meine Hände loslassen zu müssen. Nah genug, drückte er mir einen kurzen, schüchternen Kuss auf die Lippen. »So habe ich mich auch gefühlt, als du mir das gesagt hast«, murmelte er, als er seine Lippen wieder von meinen gelöst hatte.

Sein Kollege bückte sich nach der Orange und ging dann wortlos durch den Durchgang. Harry und ich zogen erst einmal unsere Schuhe aus und stellten sie in die Garderobe, in eine Ecke.

Er stand nun dicht hinter mir, schob meine Haare zu einer Seite und schloss von hinten seine Arme um meinen Bauch. Harry zog seine Arme feste vor mir zusammen. Für mich gab es kein Entkommen mehr. Zusätzlich hielt ich mich an seinen Unterarmen fest. Gemeinsam watschelten wir Richtung Wohnraum, während ich seinen warmen Atem und die sanften Lippen in meinem Nacken spürte.

»Harry!!«, plärrte Niall, »hier steht ein Flügel.«

»Ich weiß! Und oben steht ein Schlagzeug!«, rief Harry unbeeindruckt zurück. Es war viel zu laut neben meinem Ohr, aber ich liebte seine Stimme.

»Nein ehrlich, schau«, sagte Niall, als wir nun nach links abgebogen waren und auf Niall zuliefen, der mitten in meinem Wohnzimmer stand und auf mein Piano zeigte, falls Harry das Monstrum übersah.

Hinter uns war die Küche mit der Theke, rechts neben uns mein Esstisch. Genau vor uns die Scheibenfront, die gute zwei Drittel der Wand einnahm, mit dem TV-Board direkt davor. Rechts in der Ecke stand der Flügel, und links um die Ecke, an der Seitenwand und an der Wand zur Treppe hin, befand sich das große Sofa.

»Ja, ich weiß Niall«, wiederholte sich Harry. »Und oben steht ein Schlagzeug. Ehrlich.«

Niall tippte sich im 'du-hast-doch-n-Vogel'-Stil an die Stirn. »Klar, und als nächstes erzählst du mir, dass sie beides spielen kann.«

»Zumindest Klavier«, bestätigte Harry.

Niall machte eine auffordernde Bewegung und wies mir mit seinen Händen an, mich vor den Flügel zu setzen. "Beweisen", sprach seine lautlose Aufforderung.

The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt