47. Du Arsch

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»Hi Angelina«, begrüßte er mich. »Ich hab gar nicht damit gerechnet dich hier schon zu sehen.«

»Hi, ähm, Paul?«, Ich war mir nicht ganz sicher, da ich ihn nur kurz und verwackelt über Skype gesehen hatte, aber seine Stimme passte zu unserem Telefonat.

»Ja, genau«, sagte er und lächelte mich an. »Niall hat mir gesagt, dass du hier bist.«

»Weiß Harry auch Bescheid?«

Er schüttelte mit dem Kopf. »Nein der ist Ahnungslos. Ich freu mich schon auf sein dummes Gesicht.«

»Kann ich nicht jetzt schon zu ihm?«, fragte ich, weil ich es nicht abwarten konnte ihn zu sehen.

»Besser nicht«, erklärte er, was ich zuvor eigentlich von Niall schon gehört hatte. »Die Jungs sind gerade in einem Interview und sind umgeben von Presseleuten. Ihr werdet euch später sehen.«

Ich war enttäuscht, trotz dass ich seine Antwort schon vorher kannte, aber fragen konnte man ja mal.

Dann hielt er mir einen Ausweis vor die Nase. »Hier nimm den... und versteck deinen anderen bitte.«

»Warum? Gilt der hier nicht?«, wollte ich wissen.

»Doch, damit kommst du überall hin. Aber es stehen dein Name und die Firma darauf, für die du Arbeitest. Nur zur Sicherheit. Wir sollten es den Leuten nicht auf die Nase binden, wo sie dich finden können.«

»Aber es kennt mich hier doch keiner.« Ich zog meine Brauen zusammen.

»Noch nicht, Angelina! Aber hier werden Bilder gemacht. Und Fotos vergessen nicht. Es ist also reine Vorsorge. Aber wir sprechen später noch mal über alles. Ich muss jetzt wieder nach hinten. Ich schick dir aber einen Kollegen nach vorne, er wird dann an deiner Seite bleiben, dann bist du hier nicht so alleine.«

»Und warum bleibst du nicht bei mir?«

»Mich kennen die Fans, dann hättest du gleich alle Aufmerksamkeit auf dich gelenkt.«

»Ohh, klar.« Ich kam mir ein wenig dumm vor. Die Fans kannten Harry und die Leute, die ihn umgaben, wohl besser als ich.

Als Paul wieder durch eine Türe verschwunden war, verstaute ich den Firmenausweis, den ich um meinen Hals hängen hatte, unter meiner Bluse und knipste mir den anderen vorne an den Blazer. M&G for Charity, stand groß darauf. Ich strich mit meiner Hand nochmal drüber, als er dort hing und zupfte meinen Blazer zurecht. Ich war viel zu aufgeregt, weil ich Harry gleich wieder sehen konnte. Nervös schielte ich in meinen Ausschnitt und wischte mit streichenden Bewegungen noch ein paar Flusen von meinem Revers.

Gleich darauf erschien auch schon Pauls Kollege zielstrebig neben mir und stellte sich mir vor. Arne Pohl, war sein Name und er sprach sogar deutsch. Wir duzten uns sofort. Arne war groß, größer als Harry. Er hatte wohl auch ein paar Kilo mehr auf den Rippen. Seine Haare waren Blond und kurz, seine Augen grau-blau. Ich musterte ihn unauffällig, während wir uns unterhielten. Und ich stellte fest, dass er sympathischer war, als er auf den ersten Blick auf mich gewirkt hatte.

Er erklärte mir kurz wie so eine Autogrammstunde aussah und war dann der Meinung: »Wir sollten erst Mal hier an der Seite stehen bleiben. Wenn du willst, kannst du aber auch mit den anderen Fans auf die Bühne.«

»Ja klar will ich zu Harry auf die Bühne«, grinste ich begeistert. Ich war nun selbst viel zu gespannt auf sein dummes Gesicht.

»Ok, dann warte trotzdem bis alle in der Halle sind, ich schleuse dich dann vorne in die Reihe.«

Eigentlich wollte ich nicht anders behandelt werden als die andern. Ich hätte mich auch in die Massen geschmissen, doch ich nickte und kurz darauf wurden auch schon die großen Türen geöffnet. Bestimmt über 500 kreischende Fans rannten an mir vorbei und schlängelten sich durch die Absperrgitter. Kaum zu glauben warum sie alle hier waren. Ich wurde immer unruhiger, da ich wusste, dass es jetzt nicht mehr lange dauern würde bis ich ihn wieder sah.

The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt