38| Fütterungszeit

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"Ich will meinen Burger", quengelt sie.
"Es ist mein Burger. Und wenn du ihn haben willst, dann mach deinen süßen Mund zu, oder sage mir was los war", grinse ich an ihr Ohr.

"Ich hasse dich", sagt sie und fängt an zu schmollen.
"Das tust du nicht. Du liebst mich", murmel ich an ihren Nacken und drücke einen kleinen Kuss auf die Stelle, an der meine Lippen liegen.

"Sagst du mir jetzt, worüber die Jungs gelacht haben?", frage ich.
"Sie haben sich über mich lustig gemacht, weil ich wie ein Schwein esse", sagt sie weiterhin schmollend.

Ich setze einen finsteren Blick auf und drehe meinen Kopf in Richtung der Jungs.

Als sie meinen Blick bemerken, drehen sie sich schnell um und versuchen nicht anzufangen zu lachen. Wie bekloppte Deppen fangen sie an zu pfeifen, als wären wir in so einem sinnlosen Film.

Ich schüttle meinen Kopf und sehe dann wieder von hinten auf Clive. Die schmollt weiter.

"Wann darf ich essen? Die Pause ist gleich zu Ende", sagt sie vorwurfsvoll und fängt wieder an zu zappeln.

Belustigt lasse ich sie mit einer Hand los und sie versucht sofort Richtung Tablett und Burger zu robben.

"Du bekommst den Burger, wenn du mich fütterst", sage ich leise, sodass sie es versteht.

Sie hält in ihrer Bewegung inne und dreht sich langsam mit hochgezogenen Augenbrauen zu mir um.

"Ich soll was?", fragt sie ungläubig, als hätte sie sich verhört. Ich grinse sie an.
"Mich füttern. Bloß ohne Flugzeug", lache ich leise.

Sie sieht mich weiterhin mit großen Augen an und schüttelt nur den Kopf. "Bist du ein Baby? Ich glaub du wirst krank", sagt sie.
"Gut, dann kannst du dich ja schön um mich kümmern und mich gesund pflegen", murmel ich und drücke ihr einen Kuss auf die Schulter.

Sie dreht sich um und schnappt sich den Burger. Dann beißt sie mit geschlossenen Augen hinein und genießt...

"Babe, du sollst mich nicht vergessen", flüstere ich und ihre blauen Augen öffnen sich wieder.

"Halts Maul und friss Pommes!", scheit sie leise, wie einen Zauberspruch und plötzlich werden mir drei Pommes in den Mund geschoben.

Ich kaue und schlucke zufrieden.

"Ketchup oder Majo?", fragt Clive und reißt bereits beide Packungen auf. Sie verteilt einfach die 'Dips' auf den Pommes ohne auch nur eine Antwort von mir zu hören.

"Ja ... gerne nehme ich beides. Passt schon. Kein ding. Mach ruhig beides drauf", murmel ich zu mir selbst.

Jedoch werde ich wieder zum Schweigen gebracht, als schon die nächsten Pommes auf meinen Mund zu steuern und dann ihr Ziel erreichen.

Clive beißt ebenfalls wieder von dem Burger ab und dabei landet glücklicher Weise die Hälfte vom Belag auf meinem grauen Pullover.

Ich stöhne genervt auf und Clive sieht den Salat und was da noch alles dabei ist, an, als wäre es ein Alien, dass mit Einhörnern spielt.

Ihre Augen werden immer größer.
"Oh nein, was für ne Verschwendung" murmelt sie. Ich sehe sie entgeistert an.

"Hey! Du hast auf mich gerotzt. Du müsstest dich entschuldigen und nicht darüber meckern, dass jetzt weniger Belag auf dem Burger drauf ist", motze ich und versuche das Zeug von meinem Pulli runter zu bekommen.

Achtlos schnippse ich es auf den Boden und reibe dann auf dem Fleck rum, der auch fast ganz verschwindet.

Clive beißt schon wieder gemütlich in den Burger, den sie schon zur Hälfte verschlungen hat.

Ich bemerke, wie die Jungs eine eigene Konversation eingeleitet haben und wende mich wieder zu Clive.

Sie tatscht auf dem Tisch nach den Pommes und patscht natürlich voll in die Pampe, jedoch scheint sie das nicht zu stören, denn sie zieht ein paar Pommes raus und schiebt sie mir in den Mund.

Dann beginnt sie langsam jeden Finger in den Mund zu nehmen und ab zulecken.

Ich starre sie an, während sie sich desinteressiert in der Gegend umschaut. Dann betrachtet sie ihre Hand, die fast wieder sauber ist. Nur der Daumen ist noch voll mit der Pampe.

Sie will wieder alles alleine abschlabbern, aber ich ziehe ihre Hand zu mir und lege meine Lippen auf ihren Daumen.

Überrumpelt starrt sie mich an, während ich genüsslich ihren Finger ablecke.

Ich ziehe mich zurück und grinse sie an.
"In einer Art und Weise war das hier gerade ziemlich ekelhaft.", murmelt sie und sieht auf ihren Daumen. Dann zuckt sie die Schultern.
"Aber irgendwie war das auch total süß", sagt sie und will weiter essen, jedoch stoppt sie, als sie mir einen Blick zu wirft.

Sie legt den Burger aus der Hand und tatscht ihre Hände an einer Serviette sauber. Dann beugt sie sich zu mir runter.

"Das wird unseren Fans jetzt sehr gut gefallen", murmelt sie grinsend, als ihr Gesicht nur noch zwei Zentimeter von meinem entfernt ist.

Ich weiß nicht, was sie machen will und lasse mich überraschen.

"Kleiner Tipp: Beim nächsten Mal, mache erst dich selbst sauber und dann die anderen", sagt sie leise schmunzelnd und kommt noch näher.

Ihre Lippen legen sich auf meinen Mundwinkel und kurz leckt ihre Zunge über meine Haut, bevor sie sich zurück lehnt und sich über die Lippen leckt.

Erst jetzt verstehe ich, dass ich wohl die Grütze an meinem Mundwinkel hängen hatte.

Die Jungs sehen uns natürlich mega unauffälig an, was wir auch überhaupt nicht bemerken...

Ich verdrehe nur die Augen.
"Mir hat es eigentlich ziemlich gut gefallen, wie wir diese Probleme gelöst haben", grinse ich.

Irgendwo zwischen Liebe und HassWhere stories live. Discover now