12|Fenster geht immer

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"Na endlich", murmel ich leise.
"Fire ich werde keine Sekunde in diesem Bett liegen", meckert Adam sofort rum.

Ich muss lächeln, weil er meinen Spitznamen gesagt hat.
"Tja, dann wir wohl der Boden dein heutiges Bett sein", grinse ich.

Der Boden ist zur Zeit sehr gefragt. Zuerst liege ich fast stündlich dort und jetzt darf auch Adam das Vergnügen erfahren.

"Ey nein. Ich schlafe doch nicht auf dem Boden", meckert er rum. Ich sehe ihn mit hoch gezogener Augenbraue an.
"Wieso? Ich hab diese Nacht auch dort gepennt."
Adam sieht mich skeptisch an, schüttelt dann aber den Kopf.

"Ja du bist ja sowieso verrückt. Aber ich schlafe nicht auf dem Boden", jammert Adam wie ein kleines Kind. Ich verdrehe wieder mal die Augen. Scheint auch langsam zu meiner Lieblingsbeschäftigung zu werden.

"Dann eben nicht. Wir haben sowieso nach Zeit. Was machen wir jetzt?", frage ich. Adam überlegt kurz. Dann zuckt er mit den Schultern.

"Sehr hilfreich. Wirklich", murmel ich. Adam grinst nur dumm in der Weltgeschichte rum.

Ich drehe mich einmal im Kreis und suche das Zimmer ab.

"Wie wärs, wenn wir draußen was suchen, was wir machen können?", schlage ich vor. Adam nickt nur. Schon wieder gesprächig der Typ...

Ich gehe zu meinem Bett und hole meine hohen, schwarzen Nike Sneakers darunter vor. Dann schlüpfe ich schnell rein. Adam beobachtet mich die ganze Zeit.
"Ist irgendwas?", frage ich deshalb. "Willst du so raus gehen?", fragt er. Ich sehe an mir runter.

"Ja wieso?"
Er zuckt mit den Schultern.
"Naja, du siehst aus wie ein Penner.", entgegnet er. Na danke auch. Ich werfe meine Hände in die Luft.

"Ist das denn so schlimm? Mein Gott.. sieh dich an", ich zeige auf ihn und betrachte ihn dann selbst.
"Naja, gut du siehst wie immer geil aus...", brummel ich. Ich hasse es mich umzuziehen. Adam lacht nur schadenfroh und mein Mittelfinger begrüßt ihn recht herzlich.

Dann trotte ich zu meinem Kleiderschrank und reiße ihn auf. Ich betrachte gelangweilt meine Klamotten. Wie immer habe ich nichts. Ist aber auch egal. Ich hole eine helle Jeans und ein dunkelgraues Top raus. Damit kann man nichts falsch machen.

Ich schmeiße die Sachen auf das Bett und ziehe meine Schuhe wieder aus.
Dann streife ich die Jacke ab und lasse sie achtlos auf den Boden fallen. Ich bemerke Adams Blick.

"Was denn jetzt?", frage ich genervt.
"Fu ziehst dich hier um?", fragte er verwirrt und deutet auf das Zimmer an. Ich runzel die Stirn.
"Hast de n Problem damit oder was?", frage ich. Er schüttel schnell den Kopf. "Nene mach ma", murmelt er dann und starrt mich an.

So dumm kann auch nur er sein. Bekommt vielleicht nicht oft ein Mädchen vors Gesicht, die sich umzieht.

Ich verdrehe nur die Augen und ziehe dann das Shirt über meinen Kopf. Adams Blick klebt förmlich an mir, doch ich ignoriere ihn völlig. Ist jetzt kein Ding, dass man mich in Unterwäsche sieht. Erstens ist es genau, wie wenn man im Bikini da steht und außerdem haben mich schon ein paar Leute so gesehen.

Ich schiebe die Hose von meinen Beinen und lasse die Klamotten einfach auf dem Boden liegen. Kann ich immer noch später, oder über morgen,... oder nächstes Jahr weg räumen.

Ich greife nach meinem Top und ziehe es dann über meinen Kopf. Dann ziehe ich die Jeans an und schlüpfe wieder in die Schuhe. Zum Schluss mache ich noch meine Haare auf und lasse sie locker fallen.

Ich sehe zu Adam und ziehe eine Augenbraue hoch.
"Besser so?", frage ich dann. Ich sehe zu Adam, der mich einfach nur anstarrt. Ich hebe meine Hand und schnipse ein paar mal in der Luft rum, bis er sich wieder fängt und mir in die Augen sieht.
"Ja... was auch immer du gefragt hast", murmelt er. Ich grinse.

Irgendwo zwischen Liebe und HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt