Kokoro - A Killer's Heart [Naruto FF]

10. Scarecrow

|And I'd stayed up
with you all night,
had I known
how to save a life|

"Dein Name ist also Saiko, ja?"
Ich nickte und erwiderte den misstrauischen Blick der blonden Frau, die Naruto mir als die fünfte Hokage, Tsunade Senju, vorgestellt hat.
"Genau und du musst sie ganz dringend behandeln, Oma Tsunade!", meinte der kleine Blondschopf aufgeregt und Tsunades Augen schweiften kurz zu ihm bevor sie mich wieder fixierten.
"Bist du verletzt?"
"Ein bißchen, es ist nichts schlimmes..."
"Und du wolltest dich wirklich nur ins Dorf schleichen um Informationen über etwas oder jemanden zu kriegen?"
"Genau."
Die Hokage schien kurz nachzudenken und nahm dabei einen ausgiebigen Schluck aus ihrem Becher. Der ganze Raum stand höllisch nach Sake.
"Gut, wenn Jiraiya dir geglaubt hat, will ich das vorerst auch tun", meinte Tsunade schließlich, aber ihr Blick blieb weiterhin prüfend an mir hängen.
"Vielleicht kann ich dir ja weiterhelfen. Über wen oder was brauchst du denn Informationen?"
"Über einen Mann namens Itachi", antwortete ich knapp.
Es gab für mich keinen Grund zu lügen und wenn ich schon die Möglichkeit dazu hatte, wollte ich jemanden danach fragen, der sich auskennt. Und wer wäre da besser als die Hokage?
Aber als sie den Namen hörte, wurde der Gesichtsausdruck der Frau finster und sie stand eilig auf.
"Naruto", meinte sie mit lauter Stimme an den Jungen gewandt, "geh bitte los und such Kakashi. Er soll sich sobald er kann bei mir melden."
"Aber, Oma Tsunade, ich wi-"
"Sofort, Naruto! Das ist ein Befehl, verstanden?", zischte sie bedrohlich.
Naruto schluckte, dann sah er mich kurz unsicher an und verließ schließlich den Raum.
Schweigen trat ein. Tsunade ging langsam um ihren Schreibtisch herum und lehnte sich dann mit verschränkten Armen dagegen.
"Was weißt du über Itachi?"
"War das nicht meine Frage an Sie?", erwiderte ich kühl und die Frau seuftzte.
"Er lebte hier in diesem Dorf, aber dann ist etwas schrecklich tragisches passiert und er hat sich Akatsuki angeschlossen. Mehr darf ich dir nicht sagen. Und jetzt sag mir, woher kennst du Itachi?"
Ich schwieg.
Wenn ich ihr sagen würde, dass ich gradewegs von Akatsuli komme, würde sie mir vermutlich noch weniger glauben, als sie eh schon tat und mich irgendwo einsperren. Nicht, dass ich nicht aus einer Zelle fliehen konnte, aber dann müsste ich mich im Dorf versteckt halten und so würde es schwieriger sein, Informationen zu bekommen.
"Antworte mir. Woher weißt du von Itachi Uchiha?"
Uchiha.
Dieser Name löste irgendwas in mir aus. Ich kannte ihn, viel besser als ich ihn eigentlich kennen sollte.
Uchiha...
Itachi Uchiha...
"Was ist mit dem Uchiha-Clan? Können Sie mir etwas darüber sagen?"
Die braunen Augen der Hokage verengten sich zu Schlitzen und irgendwie wirkte sie plötzlich ziemlich wütend.
"Das sind keine Informationen, die ich einem fremden Ninja, der sich noch dazu ins Dorf schleichen wollte, einfach so geben kann!"
"Ich werde Ihnen nichts sagen, solange sie mir nicht das geben, was ich will", antwortete ich mit ruhiger, jedoch leicht bedrohlicher Stimme und spürte wie sich etwas in mir regte. Etwas...
"Ich bin der Hokage der fünften Generation, so ein blödes Gör wie du sagt mir nicht, was ich zu tun habe!", brüllte die Senju wütend durch den Raum und ihre Haare schwebten dabei ein bißchen auf und ab. Aber ich ließ mich nicht einschüchtern. Nicht von so jemandem...
"Allerdings", fuhr Tsunade ruhiger fort als ich grade etwas erwidern wollte, "wenn du nicht reden willst... Werde ich andere Methoden anwenden, die dich dazu zwingen."
Ich grinste breit. Das selbe hatte dieser komische Jiraiya doch auch schon gesagt, oder nicht?
"Ihr könnt mir keine Angst machen. Keiner von euch. Nicht mit so etwas wie Folter, damit habe ich kein Problem."
Die Hokage warf mir einen verständnislosen Blick zu, dann seuftzte sie und schritt durch den Raum auf mich zu. Mein Körper spannte sich an, bereit sich zu verteidigen, wenn es sein musste.
"Na schön. Lass mich erst einmal deine Wunde behandeln, dann können wir noch einmal darüber reden, einverstanden?", fragte sie ohne mich anzusehen als sie an mir vorbei ging.
Nach kurzem Zögern nickte ich, drehte mich um und folgte ihr aus dem Raum, wobei mein misstrauischer Blick sie bei jedem Schritt im Auge behielt.