Mein Unfall & Andi

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"Andi und ich waren auf dem Rückweg von unserem Urlaub. Die Fahrbahn war an dem Tag durch den Regen nass und deswegen ist Andi genauso wie alle die anderen Fahrer vorsichtiger gefahren. Wir kamen an ein Stauende und hielten an mit Warnlichter, damit die anderen hinter uns sehen könnten das hier ein Stau war. Hinter uns hielten noch einige weitere Autos und doch könnte ich im Rückspiegel sehen, wie ein LKW viel zu schnell auf das Stauende zu raste und hinein krachte. Kurz danach wurden wir in das Auto vor uns geschoben. Andi war sofort tot und wir waren ziemlich stark in dem Auto vor uns verkeilt, dass meine Rettung fast über sechs Stunden gedauert hatte. Andis tote Augen hab ich bis heute immer noch vor Augen. Jede Nacht pünktlich um drei Uhr wach ich auf, denn da wurde ich endlich auf dem Auto geschnitten und gerettet. Ich hatte fast keine schlimmen Verletzung und das ich überlebt hätte, sei ein Wunder!", erzählte ich und irgendwie fühlte ich mich danach ein bisschen besser. 

Meine Eltern hassten es über den Unfall zu reden und blockten somit das Thema sofort ab. 

"Warte! Du hast sechs Stunden neben einer Leiche im Auto verbringen müssen?", fragte Johannes beunruhigt und geschockt. 

"Ja, aber es war auch immer ein Sanitäter neben mir und versuchte mich so gut es ging abzulenken!", beruhigte ich Johannes und er nahm mich fest in den Arm. 

"Darum bist du also so verschmust?", fragte Johannes und ich nickte. 

"Oh mein Gott! Das tut mir so leid Lily!", sagte Kevin und nahm mich auch kurz in den Arm. 

Als ich in seinen Armen lag kribbelte es überall an meinem Körper und der Schock wegen dem Bericht verschwand aus meinen Knochen. 

"Es tut mir so leid und wie ich unsere Eltern kenne, wollten sie nie mit dir darüber reden! Es tut mir so verdammt leid, dass ich in der Zeit nicht für dich da war! Meine arme kleine Schwester und wenn ich dir irgendwie helfen kann, sag sofort Bescheid!", sprudelte es aus Johannes heraus und deswegen kuschelte ich mir wieder eng an ihn. 

"Sei einfach für mich da! Mehr brauch ich nicht!", sagte ich und ich spürte wie mein großer Bruder nickte. 

Kevin kochte uns etwas und wir aßen zusammen. Langsam rückte der Unfall immer weiter in den hintersten Winkel meines Gehirns und ich genoß den Abend. Nach dem Essen und ein paar Stunden Filme gucken ging ich heiß duschen und rollte ich mich unter meiner Bettdecke zusammen um zu schlafen. 

Kevin Trapp hat mir mein Herz gestohlen (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt