Prolog ~ Der Traum ist der Anfang

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Kaylie pov:

Immer wieder habe ich diesen einen Traum, naja es ist mehr wie ein Traum, es ist eine Erinnerung. Nachdem wir von England nach L.A gezogen sind, war ich gerade mal 8 Jahre alt und mir viel es schwer, neue Freunde zu finden. Keiner wollte etwas mit mir zu tun haben und auch hatte ich nicht den Mut, von mir aus auf Andere zuzugehen, daher musste ich offt alleine spielen und bin daher immer in den Wald hinter meinem Haus gegangen. Doch an dem einen Tag war alles anders.

Flash back

„Mama ich gegen draußen spielen." Ok Liebling, aber pass bitte auf." Schnell zog ich mir meine Schuhe und meinen Forscher Hut auf und rannte mit meinem kleinen Koffer nach Draßen. Ich spiele immer Forscherin und habe auch alles wichtige in meinem Koffer.

Kleine Gefäße, in denen ich meine wertvollen Funde verstauen kann, eine Pinzette, um meinen Fund nicht kaputt zu machen, und auch eine tiefere Schale und eine Flasche Wasser, um meine Funde zu säubern. Auch so Sachen wir Verbände, Pflaster und eine kleine Schere hatte ich in meinem Koffer. Ich hatte mich einmal verletzt, seitdem habe ich das immer dabei.

Immer tiefer ging ich in den Wald hinein, der an meinen Garten lag. Ich sprang über Äste und kletterte über umgekippte Baumstämme. Immer wenn ich dachte, ich hätte einen interessanten Fund gemacht, legte ich meinen Koffer auf die Erde und untersuchte meinen Pfund. Ich war nun schon recht lange unterwegs und um zuzugeben hatte ich mich verlaufen. Total verzweifelt lief ich durch den Wald, bis ich über eine Baumwurzel fiel und weinen auf dem Boden lag.

Ich setzte mich aufrecht hin und umschlang meine Beine. Warum hatte ich nicht auf Mama gehört und bin so tief in den Wald gelaufen?

Plötzlich hörte ich ein leises Wimmern, gefolgt von einem Heulen. Doch kein menschliches Heulen, wie das von einem Baby, nein wie das eines Wolfes. Ich liebte diese Tiere und habe schon vieles darüber gelesen, weshalb ich sagen möchte, dass man mich auch Wolfsexpertin nennen kann. Jaja eingebildet, aber was soll ich sonst sagen, wenn es denn nun mal stimmt. Wieder heulte der Wolf auf und ich konnte erkennen, dass es kein kräftiges Heulen war. Ich hatte in Tierparks schon Wölfe gesehen und deren Heulen war um einiges lauter und stärker. Langsam stand ich auf und ging in die Richtung, aus der ich das Heulen gehört hatte. Die Tatsache, dass man vielleicht Angst haben sollte, weil man ja schließlich nicht weiß, was mit dem Tier ist, hatte ich völlig verdrängt und ging immer weiter.

Gerade zwängte ich mich durch einen Busch, als ich ihn sah. Dort saß ein kleiner Wolf, nicht viel größer als ein Beagle. Er hatte pechschwarzes Fell und leuchtende eisblaue Augen, die mich echt faszinierten. Ich hatte schon Wölfe mit leuchtend gelben Augen gesehen, aber das war mir neu. Der kleine Wolf riss den Kopf nach oben und schnupperte in der Luft, bis sein Kopf in meine Richtung flog und er mich anknurrte und seine weißen und wirklich spitzen Zähne zum Vorschein kamen. „Keine Angst kleiner Wolf. Ich will dir nichts tun." Ich stand immer noch bei dem Buch, weshalb uns gut 3-4 Meter voneinander trennten. Immer noch fletschte er seine Zähne und knurrte mich an. Warum lief er nicht weg oder griff mich an? Nicht das ich das wollte, auf keinen Fall aber es war irgendwie komisch, dass er sich nicht bewegte, sondern nur dastand, dann viel mein Blick auf seine linke Forderpfote und ich erkannte den Grund. Der kleine Wolf war in eine Bärenfalle gelaufen. Es gab echt immer noch Jäger, die diese Dinger benutzten. Ich hatte schon mehrere davon hier im Wald gefunden und sie dann immer mit einem langen Stock ausgelöst, damit sich kein Tier darin verfing. Auch wenn ich ein wenig Angst vor dem Wolf hatte, musste ich ihm helfen, weshalb ich einen Schritt nach vorne ging. Sofort stellte er seine Ohren nach Hinten und fletschte wieder die Zähen und knurrte mich gefährlich an. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich will dir nur helfen, aus der Falle herauszukommen." Für einen Moment schien es so, als habe mich der Wolf verstanden, da er seien Ohren aufstellte, doch als ich einen weiteren Schritt auf ihn zumachte, stellte er sie wieder nach Hinten und knurrte. Das beeindruckte mich nicht. Immer weiter ging ich langsam auf den Wolf zu, bis ich vor ihm war. Ich hockte mich hin und legte meine Koffer neben mich. Der Wolf beobachtete jede meiner Bewegungen genau und fixierte mich regelrecht mit seinen eisblauen Augen. Ich öffnete den Koffer und holte mein Verbandszeug, die kleine Schale und meine Wasserflasche raus. „Also ich werde nun versuchen die Falle auseinander zu ziehen sobald du das Gefühl hast, dass du deine Pfote da raus bekommst, ziehst du." Auch wenn ich nicht wusste, was das Tier dachte oder ob es mich verstand. Langsam legte ich meine Hände auf die beiden Seiten der Falle „Ok, bei drei....eins...zwei...drei" Damit zog ich mit aller Kraft an der Falle und tatsächlich, sie bewegte sich ein wenig auseinander, sodass er die Pfote aus der Falle bekam. Er hielt sie jedoch schützend nach oben und wollte sie nicht belasten. „Hier, lass mich das reinigen und verbind, dann wird das schon wieder." Ich weiß nicht, woher ich den Mut nahm, doch ich hatte keine Angst vor dem Wolf und wollte ihm auf jeden Fall helfen. Also stellte ich die kleine Schüssel unter seien Pfote und öffnete dann die Flasche und die wunde auszuspülen.

Zuerst knurrte der klein Wolf auf, weshalb ich zurückschreckte, doch dann machte ich einfach weiter. Ich nahm als nächstes den Verband und band ihn um die Pfote des kleinen Wolfes. Nachdem ich das einige mal gemach hatte, schnitt ich mit der Schere den Verband von der Rolle und machte ihn dann fest. Die gesamte Zeit hielt der kleine Wolf still und ließ sich die Sache gefallen. Nachdem ich fertig war, packte ich alles wieder zusammen und lächelte ihn an.

„So, dass müsste jetzt besser werden." Ich sah mich um. „Du weist nicht zufällig, wie ich wieder nach Hause komme?" Der Wolf schnüffelte an mir und dann anschließend in der Luft, bis er sich in Bewegung setzte. Als ich ihm nicht folgte, sah er zu mir und deutete mit dem Kopf nach vorne. Wollte er mich wirklich nach Hause bringen? Schnell stand ich auf und folgte dem kleinen Wolf, bis ich an dem Stück Wald vor meinem Garten stand. Ich wollte mich zu dem Wolf umdrehen und mich bedanken, doch da war er schon weg, weshalb ich in den Wald hineinrief „VIELEN DANK WOLFI UND GUTE BESSERUNG." Dann rannte ich ins Haus um meiner Mum von allem zu erzählen.


Verliebt in den AlphaWhere stories live. Discover now