Kapitel 37

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"Demir war bei mir."
Herzstillstand.
"Wir haben uns gegenseitig geschlagen, nachdem er behauptet hatte, dass du früher für Geld mit Männern geschlafen hast."

Ich atmete tief ein und sah ihn bloß an. Wie konnte Demir nur soetwas tun? Nur weil er nicht glücklich ist, will er mich auch unglücklich machen?

"Danke!", sagte er plötzlich.
"Wofür?"
"Dass du mir von deiner Vergangenheit erzählt hast. Er dachte, er könnte mich damit provozieren, nur hat es das Gegenteil bewirkt. Er war wütend, weil ich es wusste."

"Zahra!", rief Emir nach mir.
"Ich komme gleich!", rief ich zurück und zog Kenan heimlich mit ins Badezimmer.
"Ich muss deine Wunden säubern! So wirst du einen blöden ersten Eindruck hinterlassen."

Nachdem das Blut abgewischt war zog ich Kenan mit ins Wohnzimmer, wo eine peinliche Stille herrschte.
"Wer ist das?", fragte Emir.
Kenan reichte ihm höflich die Hand und stellte sich vor: "Ich heiße Kenan. Kenan Vural. Ich bin der Verlobte deiner Schwester."

Emirs Gesichtsausdruck war nichts mehr als Schock. Ich dachte bloß, dass es jetzt Ärger gibt, aber zu meiner und Kenans Verwunderung lächelte mein Bruder und zog meinen Verlobten in eine brüderliche Umarmung.
"Ich bin Emir!", sagte er nachdem er sich aus der Umarmung befreite. "Das ist meine Frau Zeynep und meine kleine Tochter Melek. Ich bin froh, dass meine Schwester jemanden gefunden hat."

(...)

Stunden vergingen bereits und Kenan verstand sich mit meiner Familie mehr als nur gut. Sie redeten überalles mögliche, lachten und benahmen sich wie....ich stoppte meine Gedanken, falls das überhaupt möglich war. Demir und Emir, die besten Freunde seit ihrer Kindheit. Nun hat sich alles verändert. Mit Demir musste ich auch sprechen. Wer gibt ihm das Recht Kenan zu schlagen und zu versuchen uns zu trennen? Niemand! Und das werde ich ihm sagen.

"Engel, du hast morgen frei oder?", fragte Kenan mich. Das ist es. Ich gehe morgen zu Demir und Kenan darf nichts davon erfahren.
"Nein, ich muss morgen auch arbeiten. Eine Arbeitskollegin ist krank geworden!", log ich und könnte mich dafür umbringen.
"Schade, dann besprechen wir die Hochzeit ein anderes Mal."

Sein trauriges Lächeln brachte mich noch mehr um. Schlechtes Gewissen, dich werde ich so schnell nicht mehr los.
"Nun, wir werden jetzt auch gehen."
"Übernachtet doch hier!", schlug ich vor.
"Nein lieber nicht. Wir fahren nächste Woche in die Türkei und haben noch nichts vorbereitet."
"Verstehe, ein anderes Mal aber."
"Versprochen."

Kenan und ich begleiteten sie nach draußen und als sie wegfuhren, drückte mich Kenan gegen die Wand.
"Ich bringe dich um!", sagte er und ich atmete einmal tief ein bevor ich antwortete: "Kenan, wenn du das tust, dann kannst du dir eine andere Verlobte suchen. Wieso -"

Zu spät, er kam näher und dann machte er das war er immer tat, nachdem er mir mit einen Grinsen vorwarnte, dass er mich umbringt. Er kitzelte mich.
"Hahaha, Kenan bitte hör auf!" Vor lauter Lachen bekam ich sogar Bauchschmerzen und ehe eine Träne über meine Wange flossen konnte, hörte Kenan auf und wischte sie schnell weg. "Ich liebe dein Lachen, nur muss ich es mir mit Gewalt holen!"
"Du bist verrückt!"
"Verrückt nach dir!", sagte er bevor er mich küsste.

(...)

Mein Herz klopfte und meine Handflächen begannen zu schwitzen. Ich war nervös und hatte Angst. Angst vor Demir's Reaktion, wenn er mich sieht. Ich stand jetzt bestimmt schon seit Minuten vor seiner Tür und konnte die Klingel einfach nicht betätigen. Das letzte Mal als ich hier war, standen vor der Tür Gorillas und Demir hatte mich verlassen. Jetzt würde ich es endgültig beenden. Das Kapitel Demir und Zahra wird es nicht mehr geben, dies sollte er auch wissen.

Ich atmete ein letztes Mal tief ein bevor ich die Klingel betätigte. Sie wurde mir wenige Sekunden von einer älteren Frau mit braunen Augen aufgemacht. Sie sah sehr wohlhabend aus und die Ähnlichkeit zu Demir war da. Das musste wohl seine Mutter sein. Na toll.

"Was wollen Sie?", fragte sie und das nicht gerade nett.
"Ich möchte mit Demir reden. Es ist wichtig."
"Gut, komm rein."

Sie ging einen Schritt zur Seite und ich betrat zum ersten Mal in seinem Leben das Haus. Es war sehr groß und modern eingerichtet. Mir gefiel es total.
"Setzt dich schon mal ins Wohnzimmer, ich rufe ihn."

Ich nickte und überlegte wo das Wohnzimmer sein könnte. Ich nahm einfach die größte Tür und Tada, ich war da. Ich setzte mich und spielte nervös mit meinen Fingern.

"Er kommt gleich!", erschrak mich seine Mutter plötzlich und setzte sich gegenüber von mir. Ich musste ehrlich sagen, sie war mir richtig unsympatisch.
"Wie heißt du?"
"Zahra. Zahra Yilmaz!", antwortete ich höflich.
Plötzlich verzog sie ihr Gesicht und stand auf ehe sie mich anschrie: "Du bist diese Zahra? Warum zum Teufel hast du noch Kontakt zu meinen Sohn? Ich habe ihn damals extra mit deinem Leben gedroht, damit er mit dir Schluss macht und dann trifft ihr euch noch hinter meinen Rücken?"
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Nun, bevor ihr mich hasst, denkt dran ich liebe euch, hahah!
Jedenfalls, überlege ich mir eine Sommerpause einzulegen. Für einen Monat. Ich muss meinen Kopf frei bekommen, weil die Kapitel jetzt immer länger brauchen, bis sie online sind und ich sie wirklich mit Mühe schreibe. Jetzt brauche ich eine Schreibpause, aber ich weiß nicht ob ich sie wirklich in Kraft setzte. Das erfährt ihr dann im nächsten Kapitel. Bitte nehmt es mir nicht übel und danke an alle, die Verständnis dafür zeigen.

-love ya! ❤️

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