Kapitel 31

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«50K OMG ICH DANKE EUCH! Das ist ein Geschenk von mir, als Dankeschön!»

Zeynep ging hinaus um die Tür zu öffnen, während Emir mich anstarrte.
"Was?"
"Liebst du ihn wirklich nicht mehr?"
"Emir, ich habe ihn geliebt. Mehr als mein eigenes Lebens. Er hat mich aber für seine Ex verlassen. Es ist fünf Jahre her, meine Gefühle für ihn sind nicht mehr wie damals. Ich bin nicht mehr das dumme 17-Jährige Mädchen, die noch nicht einmal wusste, was Liebe ist. Das mit Demir und mir war gar nichts."

In diesem Moment kam Zeynep wieder und sagte: "Das war nur ein Staubsaugervertreter."

Wir nickten nur und schon setzte sie sich wieder.
"Wie habt ihr euch kennen gelernt? Erzählt mir alles."
"Nun, ich war mit meinen zwei Freundinnen in einer Shisha-bar und wir haben ein wenig gefeiert, da meine Freundin 20 geworden ist. Jedenfalls habe ich mich nach einer Weile unwohl gefühlt und bin hinaus in die frische Luft gegangen. Dort stand dein Bruder, mit einer Tequilla Flasche und war stock besoffen. Er schrie ständig warum sie mich in Stich gelassen hat und dann bin zu ihm gegangen und ja. So hat alles begonnen."

"Du hast wegen mir getrunken? Abi, es tut mir wahnsinnig leid."
Verdammt, ich hatte ein schlechtes Gewissen.
"Prinzessin, es ist nicht deine Schuld. Ich kann verstehen, wieso du damals gegangen bist. Klar, du hättest mir Bescheid geben können oder mich wenigstens anrufen, aber die Hauptsache ist, dass du hier bei mit bist. Gesund. Und außerdem, mach dir bloß keine Schuldgefühle. Eine gute Sache gab es doch. Wenn ich mich nicht täglich betrinkt hätte, hätte ich Zeynep nie kennen gelernt. Du hast uns sozusagen verkuppelt."
"Wenigstens eine gute Sache!", sagte ich und seuzte.

"Wollen wir shoppen gehen?", fragte mich Zeynep plötzlich.
"Einen Mädchen-Shopping-Day, Emir bleibt schön Zuhause. Aber natürlich nehmen wir seine Kreditkarte mit!", lachte Zeynep.

Ich musste lachen und nickte. Während Zeynep die kleine Melek fertig machte, nahm ich meine kleine Tasche und zog mich im Badezimmer um. Es war ein angenehmes Wetter, deshalb zog ich mir eine schwarze Röhrenhose an. Dazu ein mintgrünes T-Shirt und ein Cardigan dazu. Meine Haare lies ich offen und ich hatte angefangen mich zu schminken. Schnell tuschte ich meine Wimpern, trug ein wenig Rouge auf und bemalte meine Lippen mit einem leichten Rosa-Ton.

Danach stolzierte ich die Treppen runter wo mich Emir komisch anstarrte.
"Hab ich was im Gesicht?"
"Nein, nur du bist erwachsen geworden. Du hast dich total verändert."
"Ich hoffe nicht ins Negative!", lachte ich und umarmte ihn.
"Zeynep, lass uns mit meinem Auto fahren!", bot ich ihr an. Emir nahm Melek in die Hand und ihr Maxi Cosi und als sie vor meinen Auto standen, schauten sie mich geschockt an.

"Das ist dein Auto?"
"Ja, war ein Geschenk zum 21."
"Wer schenkt dir bitteschön einen Porsche?", fragte Zeynep.
"Tja!", lachte ich.
Ich stieg ins Auto und wartete bis Zeynep auch einstieg. Sie nahm neben Melek hinten Platz.
"Ich war hier lange nicht mehr und außerdem war ich nie Shoppen. Wo ist den der Einkaufscenter?"
"Nun, du fährst einfach gerade aus und wenn du bei der Kreuzung kommst biegst du links ab..."

So beschrieb sie mir den ganzen Weg bis wir endlich ankamen. Mit Melek in der Hand, da ich sie unbedingt tragen wollte, gingen wir durch die Geschäfte. Wir fanden eine Menge, Kleider, Schuhe alles möglich eben und ich bezahlte alles.
"Sag mal, woher hast du soviel Geld?", fragte mich meine Schwägerin.
"Ach, nur so." Muss ja niemand wissen, dass ich nicht mehr die arme Zahra bin.
"Schau dir dieses Kleid an!", sagte Zeynep begeistert und klatschte in die Hände. Ich betrachtete mir das Kleid und verliebte mich sofort. Es war weinrot und bodenlang. An der Hüfte besaß es einen goldenen Gürtel.
"Das musst du unbedingt anprobieren."
Sie nahm mir Melek aus der Hand und drängte mich in die Kabine. Ich zog mir meine Sachen aus und schlüpfte in das Kleid. Ich sah mich kurz in Spiegel an und dachte, das muss ich haben. In einem Monat verlobt sich meine Freundin, also hätte ich schon mal das Kleid.

Ich ging aus der Kabine und sah Zeynep fragend an.
"Das nimmst du!" Sie kreischte wie ein kleines Mädchen und drängte mich zurück in die Kabine. Lachend zog ich mir meine normale Kleidung an und ging aus der Kabine.
"Da bist du endlich!", sagte Zeynep.
"Ich war doch nicht lange weg."
"Lange genung, damit ich dringend auf die Toilette muss. Hier nimm sie mal!"

Ich nahm Melek in meine Arme und ging schon mal aus dem Geschäft raus. Während ich auf Zeynep wartete, guckte ich mich in der Gegend um bis ich jemanden erblickte. Beziehungsweise ihn erblickte. Er sah ganz anders aus als vor fünf Jahren. Genau wie Emir sah er reifer aus. Sein drei-Tage Bart sah gepflegt aus und er trug einen Anzug, der ihn mehr als nur gut stand. Trotzdem schlug mein Herz nicht mehr wie früher. Lag es daran, das er es mir vor fünf Jahren zerbrochen hatte? Ich liebte Demir nicht mehr, das war mir klar. Trotzdem bekam ich Gänsehaut als ich ihn sah.

Plötzlich fing Melek an laut zu schreien und sein Blick landete auf mir. Mit geschockten Augen sah er mich an, bevor er Melek anschaute und wieder mich. Dachte er etwa, dass Melek meine Tochter ist? Soll er dies glauben. War mir doch gleichgültig.

"Papaaaa!", schrie eine kleine Jungsstimme und rannte plötzlich auf Demir zu. Jetzt war ich es, die ihn geschockt ansah. Der Junge der an Demir's Hose zerrte war geschätzt vielleicht vier Jahre alt. Und die Frau die gerade dazu kam und Demir auf den Mund küsste, hatte ich heute im Fernsehen gesehen. Es war Dilara.
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Dieses Kapitel widme ich @Neymar8

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