Kapitel 33

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Demir's Blicke waren unerklärbar. Er starrte mich an, als hätte ich ihn betrogen oder jemanden umgebracht.
"Kenan, wollen wir gehen? Ich muss morgen arbeiten! Und mir geht es gar nicht gut!", sagte ich leise. Kenan sah mich besorgt an und nickte schließlich. Dafür liebe ich ihn.
"Natürlich Schatz. Demir, es hat mich gefreut. Meine Sekretärin ruft sie aufjedenfall an und macht einen Termin mit ihnen aus. Es wäre mir eine Ehre mit dem Yavuz-Konzern zu arbeiten."
Waren die etwa so berühmt? Natürlich du Idiot, wenn Demir überall in den Nachrichten ist.
"Natürlich, wir werden uns bestimmt sehen!", sagte er und schaute mich dann kurz an ehe Kenan meine Hand nahm und mit mir hinaus ging. Wir stiegen in sein Auto und fuhren zurück.

"Wieso hat er dich so angestarrt?", fragte Kenan nach einer Weile. Er klang ziemlich angespannt.
"Was weiß ich? Du bildest dir das bestimmt nur ein."
"Dein Blick sagt mehr als Tausend Worte. Du kennst ihn und das ziemlich gut!"
"Kenan du fantasierst. Demir und ich .."

Plötzlich schlug Kenan gegen das Lenkrad und schrie plötzlich: "Oh Madame nennt ihn beim Namen."
"Du übertreibst!", sagte ich wütend.
"Du hast Recht. Ich war nur eifersüchtig. Es tut mir leid. Ich hab bloß Angst dass du mich eines Tages verlässt."
"Das würde ich nie." Ich nahm seine Hand und streichelte sie.
"Ich liebe nur dich!", sagte ich.
"Das wird sich niemals ändern. Auch nicht wenn die Person Demir wäre."
"Ich liebe dich auch und es tut mir wirklich leid, dass ich dich angeschrien habe."
"Schon vergessen."
"Hast du deinen Bruder von uns erzählt?"
"Ehm ja, weißt du...das ist so 'ne Sache. Ich will dass du dabei bist. Ich getrau mich nicht wirklich."
"Dann lad ihn doch ein. Übermorgen ist Samstag, da hast du doch frei."
"Ich rede mit Emir."

...

"Wir sehen uns morgen. Ich hole dich nach der Arbeit ab, ok?"
"Ja, gute Nacht und danke!", sagte ich und küsste ihn auf die Wange.
Mit meiner Tasche in der Hand ging ich in meine Wohnung und warf mich erstmal auf die Couch. Das waren Tage, ich hatte meinen Exfreund wieder gesehen, mit seiner Verlobten für die er mich damals verlassen hatte. Er weiß, dass ich verlobt bin und oh mein Gott! Er denkt, dass ich ein Kind habe obwohl ich nur verlobt bin. Ich schüttelte den Gedanken ab und ging ohne mich umzuziehen in mein Bett. Es dauerte nicht lange, bis ich endlich traumlos einschlief.

Am nächsten Morgen, oder sollte ich sagen ein paar Stunden später klingelte mein Wecker. Erschöpft stand ich von meinem Bett auf und begab mich in die Dusche. Das eiskalte Wasser weckte mich ein wenig auf und ich fühlte mich besser. Es tat gut, wie die Tropfen meinen Körper runterprasselten.
Nach der Dusche, trocknete ich mich mit einen Handtuch ab und begab mich zum Kleiderschrank, der in meinem Schlafzimmer stand. Ich musste nicht groß überlegen, was ich anzog, denn ich hatte meine Uniform schon. Eine weiße Hose und ein weißes T-Shirt, typisch Krankenschwester eben.

Als ich mich fertig angezogen hatte, setzte ich mich auf meinem Stuhl und schnappte mir meinen Föhn. Schnell trocknete ich mir meine Haare, bevor ich mich anfing zu schminken.
Eine halbe Stunde hatte ich noch, bevor meine Schicht anfing, weshalb ich mir schnell ein Taxi rief und meine Wohnung verlies.

[...]

Es war 14 Uhr und ich hatte endlich aus. Gerade als ich mir ein Taxi rufen wollte, sah ich ein Auto sah. Ich ging dorthin und sagte: "Was machst du denn hier?"
"Herr Vural bat mich, Sie abzuholen. Er hätte einen wichtigen Kunden."
"Okey danke!"

Ich stieg in das Auto und schon fuhr Kenan's Chauffeur los.
"Wohin fahren wir?", fragte ich als ich bemerkte, dass wir nicht in die Richtung meiner Wohnung fuhren.
"Ihr Verlobter bat mich, Sie zu ihm zu bringen."
"In die Firma? In diesem Aufzug?", fragte ich unglaubwürdig. Ich hatte immer noch meine Krankenschwester-Klamotten an.

Eine Viertelstunde später kamen wir dort an. Ich stieg genervt aus und knallte die Tür mit voller Wucht zu. Mit großen Schritten begab ich mich ins Gebäude und ging schnurrstracks zum Büro von Kenan. Ich machte die Tür auf und sagte wütend: "Sag mal, wieso wolltest du das ich -" Ich stoppte meine Standpauke, als ich Demir und Dilara sah.
Kenan lächelte und stand auf. Er kam auf mich zu und küsste meine Stirn.
"Entschuldigung, Canim. Ich weiß, dass du sehr reizbar bist wenn du von der Arbeit kommst, aber ich brauche dich. Übrigens siehst du wunderschön aus!", sagte er.
"Ach ja? Ich habe immer noch meine Arbeitsklamotten an."
"Du siehst in allem hübsch aus."

Plötzlich räusperte sich jemand und ich sah wie Demir mich wütend anfunkelte.
"Verzeihung, ich bin schon da!", sagte Kenan und nahm wieder auf seinen Schreibtischstuhl platz. Gegenüber saßen Demir und Dilara.
"Schatz, steh nicht so angewurzelt da. Komm her!"
Ich ging rüber und schon zog mich Kenan auf seinen Schoß.
"Spinnst du?"
"Ach komm, du sitzt ständig auf meinem Schoß!"
"Kenan!", rief ich peinlich berührt.

"Ich denke, wir sollten gehen. Den Rest besprechen wir ein andermal."
"Wir begleiten euch!", sagte Kenan und zusammen gingen wir nach draußen.
"Wieso gehen wir nicht alle heuten etwas essen?", fragte Dilara plötzlich.
"Gute Idee. Um acht bei xxx?", sagte Kenan plötzlich.
"Gut, wir sehen uns dann. Bis heute Abend."

Oh nein, das wird ein langer Abend werden, das wusste ich schon jetzt. Ich hätte nämlich nie gedacht, dass die Sache so eskalieren würde.
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Dieses Kapitel widme ich @LauraBurdack ❤️ ich hoffe, es gefällt dir 😚

*Buchempfehlung Nr. 4:
'1 Jahr später' & 'Feindesliebe' von zzehraxx
Oh mein Gott. Diese Geschichten sind sooo schön!!! Und die 1. ist bereits fertig. Also liest sie!

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