Kapitel 41

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Luna's Sicht:

Das war unmöglich. Einfach unmöglich. Was zur Hölle hatten meine Eltern hier zu suchen? Da suchte man sich schon das gefährlichste Versteck der Welt, wo sich nur Spinner wie die Creeps und ich uns aufhielten, und sie fanden mich trotzdem! Ich hatte ihnen sogar extra noch vorher Anspielungen gemacht, sie sollten nicht nach mir suchen! Einfach unglaublich. Entsetzt sprang ich auf und sah die beiden böse an. "Was wollt ihr denn hier?", rief ich bissig. Doch erst, als sie sich fertig umgesehen und jeden komisch gemustert hatten, schenkte mir meine Mutter Aufmerksamkeit. "Hallo, Luna. Schön, dich wiederzusehen.", sprach sie tonlos. Wow, wie überzeugend. Da auch mein Vater keine Anstalten mehr machte, zu sprechen, ergriff ich das Wort. "Was wollt ihr?", wiederholte ich noch bissiger als zuvor. "Wir haben gestern bemerkt, dass du seit einer Weile nicht mehr da bist, und wollten nachsehen, ob du noch lebst." Mein Vater rieb sich genauso emotionslos über das Kinn. "Wir haben ein paar Notizen in deinem Zimmer gefunden, die uns hier her geführt haben. Da wir jetzt aber wissen, dass du noch Luft schnappst, können wir ja wieder gehen." Sie wollten sich gerade umdrehen, als sie plötzlich von zwei Tentakeln aufgehalten wurden. "Einen Moment, bitte. Ich würde mich gerne noch ein wenig mit Ihnen unterhalten.", sagte Slender und baute sich langsam und angsteinflößend vor meinen Eltern auf. Diese wurden langsam nervös. Auf einmal sprangen auch Masky und Hoodie auf. "Wie kann Ihnen erst nach mehreren Monaten auffallen, dass Ihre Tochter verschwunden ist? Ihr Fleisch und Blut? Haben Sie sich keine Sorgen um Luna gemacht? Das ist doch nicht zu fassen!", meckerte Masky. "Und jetzt wollen Sie auch nch gehen, obwohl Ihre Tochter bei Mördern wohnt. Das kann Ihnen doch nicht einfach egal sein! Was sind Sie für Eltern?", fügte Hoodie dazu. Es rührte mich wirklich sehr, dass sich die anderen so für mich einsetzten, doch ich wusste, dass es bei meinen Eltern nichts bringen würde. "Entschuldigt mal, ich wüsste nicht, was euch unser Familienverhältnis angeht! Aber nur, um eure Fragen zu beantworten: Wir wollten Luna schon seit ihrer Geburt nicht haben. Wäre sie nicht geboren, wäre für uns alles viel leichter." Entsetzt sahen alle erst zu meinen Eltern, dann zu mir. Obwohl ich das schon wusste, seit ich vier Jahre alt war, traf mich diese Erkenntnis immer noch. Auf einmal trat Ben vor und stellte sich direkt vor meine Eltern. Ich wusste, dass es gleich riesige Probleme geben würde, also stellte ich mich schnell hinter ihn und hielt seine Arme fest. "Lass gut sein, Ben. Die sind es nicht wert.", murmelte ich so leise, dass nur er es hören konnte. Überrascht drehte er seinen Kopf zu mir und lockerte seine Muskeln. Dann drehte ich mich zu den anderen. "Es ist wirklich nett von euch, dass ihr euch so für mich einsetzt, aber es hat keinen Sinn. Ihr habt doch selbst gehört, dass sie mich hassen." Jetzt sahen die anderen eher traurig aus. Doch plötzlich kam mir die Idee. Wir waren hier in einem Haus voller Mörder, hier gehörten sie hin. "Ich weiß, was mir mit ihnen anstellen. Aber das könnte schmerzhaft werden.", murmelte ich und sah kalt zu meinen Eltern. Langsam bekamen sie es wirklich mit der Angst zu tun. Und das zurecht.

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Oh je, nur so ein kurzes Kapitel!
Kurze Info.
Ich bin ab morgen auf Klassenfahrt, das heißt das spätestens erst am nächsten Wochenende wieder was kommt. I'm sooooo sorry!
Seit bis dahin gespannt, wie's weiter gehen wird ;)
Au Revoir, Mira.

My drowned KillerWhere stories live. Discover now