Kapitel 24

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Luna's Sicht:
"Was passiert, wenn sie auf der Wache sind?", fragte ich besorgt. Slender seufzte. Das ganze ging ihm sicher richtig auf die Nerven. "Dann wird die Polizei vermutlich die Psychiatrie verständigen. Aber ich bin mir sicher, dass sie vorher fliehen können.", erklärte er. Ich nickte. Hoffentlich. Es war die ganze Zeit ruhig gewesen, wir saßen alle nur da und dachten nach. Plötzlich wurde die vorhin wieder eingebaute Tür mit einem Lauten Knall eingetreten. "Ich bring dich um, Jeff!", brüllte Masky und kam rein. Hinter ihm Hoodie, Clockwork und Bloody Painter. "Endlich!", rief Ticci und ging zu den anderen. Währenddessen baute sich Moodie vor Jeff auf. "Genau Jeff. Wir haben jetzt noch was gut bei dir!", zischte Hoodie und knackte seine Knöchel. Jeff hob geschockt die Arme und ging sofort zurück. "Leute! Kommt schon, war doch witzig! Oder? Leute?", wendete er sich ängstlich zu uns. Doch wir schüttelten wütend die Köpfe. Jetzt sahen wir alle zu Slender, dem vernünftigsten im ganzes Haus. Wieder seufzte er angestrengt. "Na los, killt ihn.", sagte er und ging mit Sally in die Küche. "Oh nein.", sagte Jeff und schnappte sein Messer. "Du hast ihn gehört. Du bist dran!", riefen die beiden, doch Jeff rannte an ihnen vorbei und steuerte in Richtung Ausgang. Doch ich stellte ihm ein Bein. "Nix da, Jeffi. Rache muss sein.", sagte ich und zog ihn lachend auf die Beine. Dann übergab ich sie Moodie. Ihnen würde schon was einfallen. Der große Haufen im Wohnzimmer löste sich auf, also ging ich in mein Zimmer. Dort ging ich erstmal duschen und verband meine brennende Wunde neu. Dann ging ich zu Ben.

Ben's Sicht:
Als ich die Augen öffnete, war ich allein. Ich musste wohl eingeschlafen sein. Draußen war es bereits dunkel. Ich setzte mich langsam auf, rutschte vor Schmerz gleich wieder zurück. "Verdammt!", murmelte ich. Plötzlich fiel mir auf, das ich gar keine Probleme mehr beim Sprechen hatte. Trotzdem sollte ich es lieber nicht drauf anlegen. Auf einmal kam Luna ins Zimmer. "Na?", fragte sie grinsend und setzte sich neben mich. "Na.", sagte ich leise und grinste ebenfalls. "Gehts dir jetzt besser?", fragte sie und gab mir eine Flasche Wasser. Ich nickte und trank die Hälfte leer. "Was ist mit den anderen?", fragte ich besorgt. "Keine Sorge, die sind alle wieder da. Moodie, Bloody und Clockwork waren auf der Wache, konnten aber noch rechtzeitig abhauen.", erzählte sie. Ich nickte erleichtert. Und dann fiel mir wieder ein, wieso das alles passiert war. "Und was ist mit Jeff?" Wie aufs Stichwort hörte ich unten einen sehr weiblichen Schrei. "Leute, es reicht! Hört auf!", schrie Jeff von unten. Luna lachte. "Der...wird gerade bestraft.", sagte sie geheimnisvoll und zwinkerte. "Denkst du, du kannst später mit zum Essen runterkommen?", wollte sie wissen. "Keine Ahnung. Schön wärs, ich versuchs dann einfach mal." Sie nickte und stand auf. "Na dann los. Es gibt nämlich jetzt Essen.", sagte sie und lachte. Ich schüttelte den Kopf und grinste. Langsam setzte ich mich auf, mit etwas Hilfe klappte das viel besser. Ich konnte sogar wirklich aufrecht stehen und mit Hilfe laufen. Bei den Treppen war es allerdings etwas schwierig. Zum Glück kam Eyeless rechtzeitig, um mich die letzten Stufen noch runterzutragen. In der Küche angekommen rief er: "Vorsicht, jetzt kommt unser verwundeter Held!" Alles wurde still, als die anderen meine Verletzung sahen. Doch ich grinste nur und hauchte: "Halts Maul." Schnell setzten wir uns hin. Ich ließ den Blick über den Tisch schweifen. Viele hatten Verletzungen, manche auch nur Kratzer. Jeff war ein Vollidiot. Doch er war der einzige der am Tisch fehlte. Wo blieb er denn?

Luna's Sicht:
"Wo habt ihr denn Jeff gelassen?", fragte Ben Moodie. Die beiden grinsten sich zu und sahen dann verschwörerisch in die Runde. "Der müsste genau jetzt kommen." Und tatsächlich. Lautes Gestampfe kam aus dem Flur. Und plötzlich stand eine krasse Mischung aus psychopathischen Killer und stylischer Lady vor uns. Er war komplett geschminkt und als Frau verkleidet. Und es stand ihm nicht schlecht. Das einzige das störte war sein Gesicht, das den dritten Weltkrieg ankündigte.

My drowned KillerWhere stories live. Discover now