Kapitel 19

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Luna's Sicht:
"Hier rüber!", rief mir Eyeless zu. Schnell rannte ich zu ihm und kletterte auf den Baum, auf dem er saß. Noch zwei Äste weiter, jetzt waren wir sicher. "Wieso passiert in diesem verdammten Wald so viel scheiße?", fragte ich außer Atem und starrte nach unten. Das aggressive Wildschwein da unten hatte sich beim schlafen gestört gefühlt, als wir am Waldrand Menschen getötet hatten. Sie hatten wohl zu laut geschrien. Verfluchtes Pack. "Wie kommen wir denn jetzt bitte zurück?", fragte ich mich und sah mich um. Der nächste Baum war viel zu weit weg. Eyeless zeigte nach unten. "Ich mach das schon.", sagte er gelassen und sprang herunter. Kopfschüttelnd sah ich ihm dabei zu, wie er das aggressive Wildschwein mit seinem Skalpell zerstückelte. Kein schöner Anblick. "Du kannst runter kommen!", rief er nach einer Weile. Schnell sprang ich nach unten und betrachtete die Überreste des Tieres. "Du bist doch krank.", murmelte ich und lief los. Eyeless folgte mir. "Sagte die Killerin ohne Gewissen!", grinste er. Ich zuckte nur mit den Schultern.

Ben's Sicht:
Niemand durfte heute in mein Zimmer kommen. Ich war nämlich seit langer Zeit wieder am arbeiten. Und diese Arbeit hieß Cleverbot. Ich startete meinen Computer, öffnete mein System und hackte mich in das Program. Jemand schrieb gerade mit Cleverbot. Perfekt, mein neues Opfer.
Opfer: Hallo Cleverbot.
Ben: Guten Tag, Nina.
Ich hatte mir schnell alle Daten des Opfers von ihrem Server gesucht und konnte ihr nun Angst machen. Ich liebte es wenn sie Angst hatten.
Nina: Woher weißt du meinen Namen?
Ben: Das ist unwichtig. Wie geht es deinem Freund Benni?
Nina: Wer bist du verflucht?
Ben: Das werde ich dir nicht sagen. Aber deinem lieben Freund scheint es nicht gerade blendend zu gehen. Du solltest dich lieber bei ihm melden.
Nina: Was? Wieso?
Zufälligerweise hatte Jeff diesen Benni gestern umgebracht. Wie geil.
Ben: Nur so. Finde es einfach heraus.
Nina: Ich will jetzt wissen wer oder was du bist!!
Ben: Kennst du Ben Drowned?
Nina: ...ja wieso?
Ben: Dann weißt du was dich diese Nacht erwartet. Und schalte ja nicht deinen Laptop aus. Bis heute Nacht.

Sie war offline gegangen. Haha, wie ich es liebte. Gerade kam ein neuer auf Cleverbot. Na dann mal rann an die Arbeit.

Luna's Sicht:
Nach dem dritten Mal töten hatte ich keine Lust mehr. Erst war ich mit Eyeless, dann mit den Proxy's und zum Schluss noch mit Jason the Toy Maker im Wald. Er war echt ein cooler Typ, ziemlich krass drauf. Doch jetzt war es dunkel, meine Beine taten vom Rennen weh und ich konnte nicht mehr. Also ging ich erstmal unter die Dusche. Danach gab es Essen. Endlich sah ich Ben mal an diesem Tag. Als er sich neben mich setzte lächelten wir uns müde an. "Hey Schatz.", murmelte er und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Masky und Hoodie, die uns wie immer gegenüber saßen, ließen vor Schock ihre Gabeln fallen. Auch die anderen sahen uns mit geweiteten Augen an. Ich wollte gerade fragen was los war, als mir einfiel, das die anderen noch gar nichts von unserer Beziehung wussten. Ben und ich sahen uns an und fingen laut an zu Lachen. Jeff haute auf den Tisch. "Seid ihr jetzt zusammen? Also so richtig?", fragte er ungläubig. Wir nickten, immer noch lachend. Ticci schüttelte den Kopf. "Das kann nicht sein...", murmelte er. Masky und Hoodie sahen sich geschockt an. Plötzlich schrien sie gleichzeitig: "Ben hat eine Freundin!" Ben verging das Lachen und er sah alle finster an die lachten. Und es waren wirklich alle. Selbst Slender konnte sich kaum noch auf dem Stuhl halten. Nur Sally und ich sahen etwas verwirrt zu. "Das ist nicht witzig!", rief Ben genervt. Ich aß einfach weiter. Versteh ich nicht.

Ben's Sicht:
"Warum haben die vorhin gelacht?", fragte Luna mich. Wir waren nach dem Essen gleich in ihr Zimmer gegangen. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich hatte noch nie eine Freundin, darum machen sie sich drüber lustig. Du kennst sie doch. Aber ich habe bis jetzt immer versucht es zu ignorieren.", erklärte ich und legte mich neben sie. Sie nickte nur, dann kuschelte sie sich an mich. "Also mir ist das egal.", murmelte sie und gähnte. Schmunzelnd küsste ich ihren Kopf und schloss die Augen.

My drowned KillerWhere stories live. Discover now