Kapitel 32

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"Easy, love..." („Ruhig, Liebste..."), murmelte Loki in ihren Hinterkopf, die junge Frau gegen seine Brust gelehnt. Angespannt zuckten ihre Muskeln unter der Haut, der Geruch von Maschinen in ihrer Nase. Er musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass ihre Augen den Bewegungen der beiden Zwillingen folgten, wachsam wie eine Katze auf der Jagd. Eleyas Begeisterung über die Entwicklungen war mehr als gering, und der Blick, den Thor ihr und seinem Bruder zugeworfen hatte, war ihr nicht geheuer. Auch das neueste Mitglied ihrer Mission war Opfer genauer Beobachtung, die sich trotz seines Kommentars nicht einstellte. Leise seufzend gestand er sich selbst, dass es ihm wohl ähnlich ginge, wenn er an ihrer Stelle wäre.

"I don't like it." („Ich mag es nicht."), antwortete sie, fast unhörbar. "I don't trust them. Not one bit." („Ich traue ihnen nicht. Nicht einmal ansatzweise.")

"I know." („Ich weiß."), erwiderte er mit einem Kuss. "Yet they are on our side now. Try not to dwell too much on it." („Dennoch sind sie jetzt auf unserer Seite. Versuch, nicht zu sehr darüber nachzudenken.")

Seine Liebste schnaubte, gehorchte jedoch seinen Worten und entspannte sich ein wenig. Seit sie zusammen auf Midgard lebten, begann er, seiner Umwelt mehr zu vertrauen, sicherer zu werden, was Änderungen, die er nicht einschätzen konnte, betraf, und seinem Gefühl, seiner inneren Stimme, zu folgen. In diesem Moment wisperte sie, dass die Hexe und der hellhaarige Flitzer sich wahrhaftig ihrer Sache verschrieben hatten, diesen Kampf mit ihnen beenden würden. Er hatte ihre Seele und Gedanken gespürt, in dem Augenblick, in dem sie ihm diese Albträume eingepflanzt hatte. Durch seine Mutter hatte er gelernt, die Absichten eines Eindringlings wahrzunehmen, wie in diesem Fall bei Wanda Maximoff. Etwas in ihrer Magie verriet ihm, dass sie gezögert hatte, sich ihrer Handlung unsicher war. Ihr schien es zu missfallen, ihn mit ihrer Kraft zu manipulieren – Stark gegenüber, der unbewusst einen wichtigen Part in ihrer Vergangenheit gespielt hatte, mochte diese Zurückhaltung nicht gelten, bei ihm und dem Rest des Teams jedoch war sie präsent gewesen.

Mit seinen langen Fingern strich er beruhigend über ihren Arm, bevor sie ein kleines Gerät in ihrer Hand platzierte und ihre Stirnseite zärtlich küsste. "You should get ready. Barton's preparing to start the jet any minute. We'll follow." („Du solltest dich fertig machen. Barton bereitet sich vor, den Jet in ein paar Minuten zu starten. Wir kommen nach.")

Eleya drückte seine Hand, nickte, dann lief sie zu ihrem Sitz im Inneren des Flugobjektes. Sie sank auf ihn herab, nahm einen der Kopfhörer in ihr rechtes Ohr und schloss es an den Mp3-Player von Loki an, bevor sie begann, ihre Taschen aufzufüllen. Die Musik begann zu spielen, seine beruhigende Stimme im Einklang zu ihrem Herz, sodass sie aufatmete. Geübt wechselten ihre Hände die einfachen Messer in ihren Stiefeln zu den etwas hochwertigeren von neben ihr, prüfte die Ausrüstung, die sie in den Kampf mitnahm. Ihr Atem wurde langsamer, während ihr Körper sich auf die Mission einstellte, den Kopf freimachte. Neben ihr ertönten zaghafte Schritte, die vom Muster her zu dem weiblichen Talent von Hydra passten.

"This is the last night you'll spend alone, look me in the eyes so I know you know... I'm everywhere you want me to be..."

"This music... It's beautiful. Is that his voice?" („Diese Musik... ist wirklich schön. Ist das seine Stimme?), fragte die Stimme mit Akzent, der Eleya wortlos mit einem Nicken zu reagieren. Ein paar Sekunden verstrichen, bis sie sich dazu durchrang, ihr auch verbal zu antworten. Die Frau neben ihr hatte es nicht verdient, ignoriert zu werden, wenn sie sich so offensichtlich Mühe gab, ein Gespräch anzufangen. Sie verlagerte ihr Gewicht auf ihre andere Seite.

"It's our latest song. He recorded it while I was in Japan." („Es ist unser neuestes Lied. Er hat es aufgenommen, während ich in Japan war.")

Wandas Augen weiteten sich in Bewunderung. Diese Geste hatte Eleya nicht erwartet, doch sie war ihr nicht feindlich gestimmt. "His voice is very unique... It's for you, isn't it? This melody?" („Seine Stimme ist sehr einzigartig. Sie ist für dich, oder? Diese Melodie?")

Eleya Barton - Killing the Monster | Avengers/Assassination Classroom CrossoverWhere stories live. Discover now