Kapitel 25

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"He doesn't answer..." („Er antwortet nicht..."), murmelte Eleya, während sie einige der Knöpfe im Quinjet betätigte. "Why doesn't he answer...?" („Warum antwortet er nicht...?")

Sie zog ihre Augenbrauen zusammen, und Besorgnis kroch in ihr auf. Sie konnte ihn nicht spüren... 


„Herr Vorstandsvorsitzender!", grüßte Karasuma überrascht. Der Angesprochene lächelte. 

„Hallo Herr Karasuma. Ich komme, um einige Informationen weiterzureichen." 

Karasuma zwang sich, nicht allzu grimmig reinzuschauen. „Das trifft sich gut. Aus demselben Grund wollte ich Sie ebenfalls sprechen." 

„Ja, das trifft sich in der Tat.", stimmte Gakuho Asano ein. Sein Blick wies eine Spur von Gefahr auf, die drohte, ja keinen falschen Schritt zu tun. „Vor einer halben Stunde ungefähr habe ich eine SMS erhalten, von einer Ihrer Schülerinnen, einer Killerin. Eleya, war ihr Name, glaube ich?" 

„Ja. Sie hat mich ebenfalls über die aktuelle Notlage informiert." 

„Anders hatte ich es nicht erwartet, seit ich hörte, dass sie eine spezielle Ausbildung erhalten hat. Ich kam, um Ihnen mitzuteilen, dass ich Sie und folglich auch Eleya unterstützen werde." 

Das kam unerwartet für das Mitglied des Verteidigungsministeriums. „Das käme uns und der Sicherheit Ihrer Schüler sehr entgegen.", sagte er also. 

„Ich werde eine ‚Projektwoche' für die Schülerinnen und Schüler, und selbstverständlich ihre Eltern veranstalten. Ich kann diesen Zeitraum ein wenig ziehen, darum dürfte Ihnen vorerst der Rücken frei bleiben." 

Das ist mehr, als man erwarten könnte..., dachte Karasuma. 

„Ich erwarte natürlich, dass sie dies an Eleya weiterleiten werden, da sie Ihnen eine gesicherte Verbindung zur Verfügung gestellt hat." 

„Das werde ich. Danke.", antwortete Karasuma, nickend. Der Vorstandsvorsitzende nickte ebenfalls, bevor er ein Lächeln fälschte. 

„Und richten Sie ihr bitte aus, dass ich ihr viel Erfolg auf ihrer Mission wünsche." 

Dann drehte er sich um, und ging. Karasuma starrte ihm nur noch hinterher. 


Währenddessen gelang es Eleya, eine Verbindung zu Thor herzustellen; der Asgardianer hatte endlich die einfachsten Funktionen digitaler Mittel gelernt. 

"Thor?", fragte sie zur Versicherung, und seufzte, ein wenig erleichtert, auf seine Antwort. Auch, wenn sie die Sorge nicht ganz verbergen konnte. 

"Hello, Lady Eleya! It's good to hear your voice!" („Hallo, Lady Eleya! Es ist schön deine Stimme zu hören!"

"I'm glad I could reach you." („Ich bin froh, dich erreicht zu haben."), antwortete sie. Ihre Stimme bebte ein bisschen. "Where is Loki? Is he alright? I- I can't feel him..." („Wo ist Loki? Ist er in Ordnung? I-ich kann ihn nicht spüren...")

Thor's Ausdruck schien sich merklich zu verdunkeln. Ihre beginnende Panik und Aufregung verstärkten ihre Sinne nur noch mehr, verdoppelten ihre Fähigkeiten, sodass sie hörte, wie er innehielt. 

"He's not all to well. His injury aren't physical, but mental. I think he... he shut you out." („Es geht ihm nicht allzu gut. Seine Verletzungen sind nicht körperlich, aber mental. Ich denke er... hat dich ausgesperrt."), er endete leise, sehr leise. Eleya fühlte sich, als hätte jemand ihr einen Pfahl durch die Brust gestoßen, doch nun verstand sie. Er wollte nicht, dass sie dasselbe spürte. Er wollte, dass sie sich aufs Fliegen konzentrieren konnte, ohne sich Sorgen zu machen. 

"B-but..." („A-aber...")

Sie war nicht in der Lage, ihre Bedenken auszusprechen, und sie hörte, wie Luft sich um ihren Gesprächspartner herum bewegte. Er war nicht länger am Haus. Und sie wollte sich gar nicht vorstellen, was ihr Geliebter gerade durchlitt.

"Do not worry, Lady El. He loves you. He just wants to protect you..." 

"I- I know... It's just..." 

...that connection... it gives me strenght... It doesn't weak me... Just to know he's there...

Ein tiefer Atemzug half ihr, den Boden unter sich wieder zu spüren. Ein Loch schien in ihrer Brust zu bleiben. "He is no weakness..." („Er ist keine Schwachstelle..."), sagte sie leise. "He never was. And never will be. I just hope... I just hope he'll see that one day..." („Das war er nie. Und wird er nie sein. Ich hoffe einfach... Ich hoffe einfach nur, dass er das eines Tages sehen wird...")

"He will, Lady El. He will." („Das wird er, Lady El. Das wird er.") 

Das Mädchen blinzelte eine Träne weg, nickte. "Thank you..." („Danke...") 


Schließlich, nach einigen Stunden des Fliegens, landete der Jet beinahe lautlos neben einem Zweiten auf einer Wiese, von der aus ein Weg zu einem ihr gut bekannten Haus führte. Es kam ihr vor, als sei eine Ewigkeit vergangen, seit sie es das letzte Mal gesehen hatte, und sie konnte den leisen Funken von Angst nicht unterdrücken, der in ihr entflammt war. 

Sie würde ihre Familie wiedersehen. 

Nach der Sache mit New York hatte sie diesen Ort vielleicht zwei Mal besucht. Davor war es logischerweise nicht möglich gewesen, und sie hatte nicht einmal gewusst, dass es hier stand. Natürlich, sie war hier so gesehen ‚Zuhause', doch auch, wenn es ihr für ihre Mutter und Geschwister leidtat, so war der Avengers-Tower dann doch mehr eine Heimat für sie. 

Mit einem tiefen Atemzug trat sie aus dem Fluggerät, und lief den Kiesweg entlang zur Tür, die sie erwartete. Sollte sie klopfen? Einfach eintreten? Klingeln? 

Sie entschied sich für die zweite Option, und trat ein. 

"Mom? I'm home." („Mom? Ich bin Zuhause."), rief sie, und wappnete sich. In voller Ausrüstung, unversehrt und bereit für Einsätze, obwohl all das nicht nötig sein sollte. Dann sah sie sie. 

Ihre Mutter trat in den Türrahmen, der ihr am nächsten war. 

Eleya Barton - Killing the Monster | Avengers/Assassination Classroom CrossoverWhere stories live. Discover now