Kapitel 18

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Eleya sah für einen Moment auf, als sie eine Veränderung in der Luft spürte.

Mordlust... Haben sie mich gefunden?

Wachsam sah sie über den Platz, auf dem die Schüler Sport trainierten. Etwas stimmte nicht, und sie vermutete, dass es mit der fremden Präsenz zu tun hatte.

Ist diese Person vielleicht doch nicht so friedlich, wie ich es am Anfang eingeschätzt habe?

Das Mädchen entsicherte eine ihrer versteckten Schusswaffen, bevor sie in eine scheinbar entspannte Haltung zurückfiel. Ich muss aufpassen...

Sie nahm das Tippen auf ihrem Laptop wieder auf, und breitete ihre Sinne wie ein Netz über die Umgebung aus.


„Ähm, Karasuma-Sensei?", machte eine Schülerin auf sich aufmerksam. „Worauf lauern die da?"

Mit einer ihrer Gummimesser deutete das Mädchen auf Koro-Sensei, Irina und Lovro, die sich zwischen den Bäumen versteckt hielten. Hinter ihr standen auch einige der anderen Schüler, und Karasuma seufzte.

„Es ist nichts um das ihr euch sorgen müsstet."

„Wieso soll ich als Zielobjekt herhalten?!"

„Weil Sie neutral sind, Karasuma-san.", grinste Koro-Sensei, und musste daraufhin einem wütenden Blick standhalten. Die Miene des Regierungsbeamten wechselte wieder auf neutral.

„Meinetwegen."

„Als zweite Option könnten Sie natürlich auch eine spezielle Mitschülerin erledigen. Falls Ihnen das lieber ist, meine ich."

„Sie wollen Eleya-san da mit reinziehen?!"

„A-aber?! Sind Sie wahnsinnig?! Wie soll man bitte-?!"

„Eine Schülerin?", summte Lovro interessiert. Irina starrte die Männer an, als seien sie wahnsinnig, und wieder einmal fragte sich Karasuma, wie viel sie eigentlich von der jungen Killerin wusste.

„Ja.", bestätigte Koro-Sensei. „Sie ist eine besondere Schülerin, die sogar Karasuma bisher nicht besiegen konnte. Warum versuchen Sie nicht Ihr Glück?"

„Sie sind doch verrückt! Wenn Sie sie ohne Warnung angreifen, dann wird sie vermutlich kein Zurückhalten kennen! Sie könnten sich damit in Lebensgefahr-!", wandte Irina aufgebracht ein, doch der Klassenlehrer unterbrach sie:

„Na na. Im Augenblick läuft doch noch die Wette, die sie mit den Schülern abgeschlossen hat. Da wird sie eine zusätzliche Herausforderung sicher nicht stören."

Er trug die typischen grün-gelben Streifen, die Selbstsicherheit anzeigten. Irina dagegen war schneeweiß geworden. Sie schüttelte wild den Kopf, wich zurück.

„Sie-"

„Eine Interessante Wendung.", stellte Nagisa fest. Er sah zu Eleya herüber, die scheinbar normal weiterarbeitete. „Und Sie sind sicher, dass das in Ordnung ist?"

Karasuma schwieg, was mehr aussagte, als irgendwelche beruhigenden Worte.

„Sieht so aus, als könnte Karasuma sie nicht einschätzen.", sagte Kaede, die dem Gespräch gefolgt war und ebenfalls zu Eleya herübersah.

Ein Seufzen entwich dem Lehrer. „Tatsächlich hast du recht Kaede. Ich habe ihre Akte gelesen, und diese Informationen sind ebenfalls sehr begrenzt gehalten. Irina kennt sie ehrlich gesagt besser als ich, und ihre Reaktion zeigt, dass meine Berechnungen nur wenig aussagekräftig sein können." Seine Augen folgten den Bewegungen der Schülerin, während er fortfuhr: „Ich habe mehrere Gespräche mit ihr geführt, und auch dort gab sie kaum etwas Preis. Es ist schwer, ihre Handlungen mit dem gegebenen Informationen zu berechnen. Alles, was ich mit Sicherheit weiß, ist, dass wir ihr vertrauen können. Es bleibt wohl nur abzuwarten." Er sah zu den Schülern, die seiner Erklärung gespannt gelauscht hatten. „Ihr braucht euch jedoch keine Sorge machen. Ein Teil ihrer Mission ist schließlich, euch zu beschützen."

Eleya Barton - Killing the Monster | Avengers/Assassination Classroom CrossoverWhere stories live. Discover now