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Nachdem Tami die ganze Schule über geschwärmt hatte, dass sie jetzt die Mafia kannte konnte ich zum Schulschluss ihr endlich entkommen.

Ich wartete an Miguels Auto, da er noch nicht da war und sah jetzt Sara auf mich zukommen.
,,Hey. Du sollst mit mir mitkommen hat Miguel gemeint. Er muss noch wo anders hin."

Ich nickte und lief mit ihr auf ein Auto zu, dessen Türen uns ein Bodyguard öffnete und uns einsteigen ließ.
Dann verließen wir das Schulgelände.
Sara sah mich an.
,,Ich werde nachher einkaufen gehen. Sollen wir zusammen?"
Einverstanden nickte ich. Seit einer Woche unternahm ich sowieso nichts.

,,Es steht mir nicht zu mich in euer Gespräch einzumischen, Señorita. Aber ich dachte es ist verboten alleine rauszugehen.", ertönte es vom Fahrer.
Ich seufzte genervt auf.
,,Das war nur für eine Woche gedacht.", gab ich zurück.
Wenn Miguel mir weiter verbieten würde das Haus zu verlassen würde ich ihn köpfen!

Wir stiegen aus dem Auto aus und liefen ins Haus.
Es war ruhig. Jonna kam uns gerade entgegen.
,,Ach hallo ihr zwei", begrüßte sie uns und wollte weitergehen, doch Sara stoppte sie mit ihrer Frage.
,,Ist niemand zu Hause?"
,,Deine Mutter ist in ihrem Zimmer und dein Vater ist nicht da.", antwortete sie und lief weiter mit den Worten: ,,Ich muss auch gleich gehen um ein paar Sachen einzukaufen."

Aber das nahmen wir nicht mehr richtig wahr, denn wir liefen schon die Treppen hoch.
Als wir oben ankamen öffnete sich eine Tür und Sydney kam raus.
,,Oh, seid ihr schon da.", meinte sie.
,,Mamá, wir werden später bisschen shoppen", berichtete ihr jetzt Sara, woraufhin ihre Mutter die Stirn kraus zog.

,,Nicht heute, Sara. Wir haben heute ein Familienessen.", meinte sie.
Sara schlug sich gegen die Stirn.
,,Ich hab das voll vergessen."
Ihre Mutter verschränkte die Arme.
,,Ich werde jetzt noch jemanden anrufen, dann komm ich wieder.", meinte sie und verschwand die Treppen runter.

Sara wandte sich zu mir.
,,Unser Familienessen findet immer zweimal im Jahr statt. Aber nur mit Papás Familie, weil... naja du weißt schon. Mafia und so." Ich nickte verstehend.
,,Und bevor du dich ihm Nachhinein wunderst: jeder zieht sich da so
gut wie immer nur dunkel an. Ich glaub das liegt einfach im Blut", meinte sie.
Ja, das konnte ich mir vorstellen.

,,Brauchen wir da keine Kleider?", fragte ich sie jetzt. Ich hatte nämlich logosischerweise keins.
Sie schüttelte den Kopf.
,,Darum kümmert sich eigentlich immer Mamá und sie wird es auch diesmal getan haben, schätze ich."
Jetzt sprach ich die Frage aus, die mir am Anfang schon aufgekommen war.
,,Ich bin ja jetzt nicht unbedingt ein Famili-"
Sara unterbrach mich direkt.
,,Du bist Miguels Freundin. Du darfst mit.", beantwortete sie mir schon.

Jetzt kam Sydney wieder hoch.
Als sie uns sah lachte sie.
,,Ich hab euch nicht gesagt, dass ihr im Flur auf mich warten sollt."
,,Ich hab ihr nur kurz was über das Essen erzählt", meinte Sara.

Sydney nickte und deutete uns ihr zu folgen.
Sie öffnete die Schlafzimmertür, wo ich zum Ersten Mal reingehen konnte und es erstaunte mich als ich es betrat.
Das Zimmer war ziemlich groß und hatte einen begehbaren Kleiderschrank.

Aber Sydney widmete unsere Aufmerksamkeit den Kleidern, die auf dem Bett lagen.
5 Kleider.

Sofort zeigte sie auf ein dunkelrotes.
,,Der ist schon besetzt", meinte sie und zwinkerte uns zu was Sara die Augen verdrehen ließ.
,,War ja auch klar, Mamá."

Ich sah mir die vier anderen an.
Eins war dunkelblau die anderen drei waren schwarz.
Sara sah mich an.
,,Such aus."
Ich schüttelte den Kopf.
,,Mach du erst."

Ihre Mutter schob uns zur Seite und hob ein schwarzes Kleid hoch, den sie mir hinhielt.
,,Ich glaube der würde dir sehr gut stehen, Liebes. Probier den Mal an", meinte sie und deutete mir nach hinten in den Raum.

Ich nahm ihr das Kleid ab und lief in die gezeigte Richtung.
Ein Ankleideraum, das durch einen Bogen mit dem Kleiderschrank verbunden war.
Schnell schlüpfte ich aus meinen Sachen und zog mir das Kleid an.
An dem Bodenlangen Spiegel sah ich mich an.

,,Nicht schlecht", kommentierte ich leise, als ich mich sah.
Das Kleid hatte einen Beinschlitz, war bodenlang und hatte Spaghettiträger.
An der Hüfte war sie eng und betonte dadurch meinen Hintern.

Ich grinste leicht.
,,You are on fire!", flüsterte ich leise und lief schließlich wieder in den Schlafbereich.
Sara hatte sich auch schon angezogen.
Ihr schwarzes Kleid war fast so wie meins, nur dass sie kein Schlitz hatte und ihre Schultern frei waren.
,,Ach, so hübsch seid ihr doch", kommentierte ihr Mutter und lächelte.
Sara biss sich auf die Lippen und zwinkerte mir zu.

,,Hot hot.", kommentierte sie und lachte, was ich ihr nachtat.
,,Kann ich nur zurückgeben."
Sydney scheuchte uns schon aus dem Zimmer.
,,Jeder in sein Zimmer. In einer Stunde kommt der Friseur den ich herbestellt hab. Bis dahin, dalli dalli!"

Ich lief in Miguels Zimmer und zog mir das Kleid aus.
Ich betrat die Dusche und öffnete schon das Wasser.

Ich würde also Miguels Familie kennenlernen.
Ein Abendessen mit einer ganzen Mafiafamilie.
Tami würde durchdrehen, wenn sie davon Wind bekommen würde.

Ich riss erschrocken die Augen auf, als ich plötzlich eine Hand an meinem Rücken spürte.
Dabei bekam ich Shampoo ins Auge, was mich dazu veranlasste die Augen wieder zu schließen.
Zwischen den unscharfen Blicken erkannte ich Miguel, der mich angrinste.
Ich wischte über meine Augen und sah ihn finster an.

,,Willst du dass ich an Herzinfarkt sterbe!", betonte ich mein Schreck.
Miguel fuhr sich über die Lippen.
,,Ich werde wohl auf eine andere Weise sterben, denn deine Schönheit bringt mich irgendwann um.", hauchte er und sah mich gierig an.

Ach ja, ich stand ja unter der Dusche.

Ich zeigte auf meine imaginäre Uhr am Handgelenk.
,,Keine Zeit, Amor", sagte ich schief grinsend.
Doch Miguel sah das ganze anders, denn er drückte mir einen Kuss auf den Schulterblatt und zog sich schon aus.

In deinem SchattenUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum