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Miguel:

Ich fuhr mir aufgebracht durch die Haare und drückte fester aufs Gas.
Neben Cosima hatte ich es mir zwar nicht anmerken lassen, aber ich war auf 180. Wenn ich den Mistkerl nur in die Finger bekam...
Ich würde ihm alle Zähne rausreißen und ihn totprügeln.

Ich konnte von Glück sprechen, dass sie so klug gewesen war und misstrauisch geworden ist und mich angerufen hatte. Ansonsten wäre ich jetzt damit beschäftigt gewesen, sie aus Garcias Händen zu retten.
Ich schlug auf das Lenkrad.

Ich rieb mir über das Gesicht.
Cosima...
Ich hätte nie gedacht, dass mich das Mädchen reizen würde. Aber tatsächlich tat sie das mit mir.
Und ich würde jedem die Finger brechen der sie auch nur ansehen würde.

Ich fuhr in das Grundstück und stieg aus.
Schnell lief ich an den Männern vorbei in die Lagerhalle und eilte in Papás Zimmer.
Kurz klopfte ich an und trat schließlich ein.
Er nickte mir zu als hätte er mich erwartet.
,,Der Hurensohn geht zu weit, Papá.", sagte ich auch schon aufgebracht und schlug die Tür zu.
Er nickte nur leicht und faltete seine Hände ineinander.

,,Cosima hat absolut nichts mit der ganzen Sache zu tun. Hat er sich kein anderes Opfer aussuchen können!?" Energisch setzte ich mich hin.

,,Cosima heißt sie also.", sprach Papá aus.
Ich sah ihn an.
,,Meinst du es auch ernst mit ihr?"
,,Wir haben nichts miteinander Papá.", sagte ich stirnrunzelnd.
Nicht sehr überzeugt sah er mich an und hob eine Augenbraue.

,,Garcia, versucht uns zu schaden. Und das geht am Besten wenn man Leute angreift die einem wichtig sind, das weißt du ja auch. Er hat dich wohl lang genug beobachtet und zum Entschluss gekommen das das Mädchen dir wichtig ist. Wenn man das schon von außen merkt kannst du doch nicht behaupten, dass du nichts mit ihr hast."

Er sah mich abwartend an.
Ich seufzte.
,,No sé, Papá."
,,Dann weiß es gefälligst. Und entscheide dich. Wenn sie wegen dir in Gefahr ist soll es sich wenigstens lohnen. Wenn nicht, dann tu alles dafür das auch deinen Feinden klar zu machen. Ziehe keine Unschuldigen Leute in deine Probleme, hijo", sagte er ernst.

Ich stand auf.
,,Haben sie den Typ gefunden der sie entführen wollte?"
Er schüttelte den Kopf.
Ich atmete laut aus.
,,Ich hätte mich auch gewundert."
Ich wollte gerade durch die Tür verschwinden, als mein Vater mich aufhielt.
,,Hör zu, Miguel. Zwing sie zu nichts. Und vergiss nicht dass du in der Mafia steckst.", sprach er jetzt aus.
Langsam nickte ich und lief aus dem Zimmer.

Wie würde sie wohl reagieren wenn sie das wüsste.
Würde sie mich von sich stoßen?
Würde sie Angst vor mir haben?

Ich lief runter in die Eingangshalle und rief Michel zu mir.
Schnell lief er auf mich zu.
,,Ja Sir?"
Ich rieb mir über das Gesicht.
,,Ich werde dir jetzt eine Adresse geben. Das Mädchen dort wird beobachtet. Du wirst sie kein einziges Mal aus den Augen verlieren. Wenn sie aus dem Haus geht, wenn sie in die Schule geht. Wenn es sein muss sitzt du mit ihr im Unterricht. Und falls du was merkst gib mir sofort Bescheid. Wehe ihr passiert was!", befahl ich.
Sofort nickte er mir zu.
Sobald ich ihm die Adresse gab verschwand er auch schon.

Kurz schrieb ich noch Darío ob alles in Ordnung war und tippte noch Malek eine Nachricht, dass sie Sara nicht aus den Augen lassen sollte.

Dann verließ ich die Halle.
Wenn sich Garcia traute sollte er doch direkt uns angreifen statt nach Opfern zu suchen. Aber der Typ war ein Feigling von Geburt an. Und sein Bruder war sowieso der unfähigste überhaupt.

Energisch knallte ich die Autotür zu, startete den Wagen und fuhr durch das Tor.
Als ich eine Nachricht bekam fischte ich schnell mein Handy raus.
Darío hatte mir geschrieben.

Alles zwar in Ordnung, aber die Kleine nervt mich ziemlich. Ist sie auch zu dir so oder hat sie was gegen mich? Ich mein, ich hab nichts gemacht.

Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und legte das Handy weg.
Wenn man sich an sie gewöhnt und ihre Art respektierte konnte sie einen ziemlich reizen.
So wie sie mich reizte.
Ansonsten konnte sie einem ziemlich auf den Sack gehen.

Sie machte einen verrückt mit ihrer Frechheit aber war auch ziemlich anziehend deswegen.
Sollte sie nur aufpassen dass ihre Frechheit sie nicht in schwere Situationen brachte.


In deinem SchattenWhere stories live. Discover now