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Als es zum Unterricht klingelte lief ich mit Tami in das Gebäude, wo es mal wieder stank.
Genervt bahnte ich mir einen Weg durch die Schüler und verabschiedete mich schließlich von meiner Freundin, die jetzt weiter lief.
Ich musste mir noch aus der Schulbibliothek ein Buch besorgen, weshalb ich nach rechts weiterlief und schließlich die Tür aufstoß.

Zwei Mädchen saßen hier noch rum, die kurz den Kopf hoben und schließlich im Flüsterton weiter redeten.

Ich lief durch die Regale und blieb hinten schließlich stehen.
Seufzend ließ ich mein Blick über die Titel schweifen um fündig zu werden.

Ich wurde plötzlich mit einem Schlag umgedreht und blickte geradeaus in Miguels Augen.
Unerwartet fasste ich mir ans Herz.
,,Was ist?", wollte ich schließlich wissen.
Er sah mich tief an.
,,Hab ich dir erlaubt heute in die Schule zu kommen?"
Sein Atem prallte auf meinem Gesicht ab und ich roch Minze.
Seine Nähe gefiel mir.

Ich hob die Augenbrauen.
,,Ach, hätte ich dich danach fragen sollen?"
,,Allerdings."
Mein Blick wanderte zu seinen Lippen, die er benässte.
,,Seit wann fragen wir uns denn gegenseitig?", sprach ich jetzt an.

Miguel ging einen kleinen Schritt zurück.
Meine Blicke kleben an seinen Lippen, die ich jetzt zu gerne spüren wollte.
In mir kam wider die Sehnsucht auf.

,,Was denkst du denn warum ich dich gestern nicht aus dem Haus gelassen hab.", meinte er jetzt und ich sah schnell hoch zu seine Augen.
,,Du willst mir ja nicht sagen was genau los war", konterte ich.
Er sah mich ernst an.
,,Außer dass mich jemand kidnappen wollte meine ich", setzte ich noch hinzu.

,,Ich sollte wohl heute auch mit dir Zuhause bleiben.", hauchte er.

Ich konzentrierte mich jedoch kein bisschen mehr auf seine Worte sondern sah wie gebannt auf seine Lippen.
Ich konnte mir die Lust selber nicht erklären aber ich wollte sie spüren.

Ich wusste selber nicht was genau mit mir passierte, denn langsam trat ich an ihn heran und stellte mich auf die Zehenspitzen um diese zu berühren.
Doch plötzlich zog sich Miguel zurück.

Verwirrt über seine Reaktion sah ich ihn an.
Und auf einmal wurde mir mein Benehmen peinlich.
Selbst wenn ich ihn wollte, wer sagte denn dass er das selbe für mich verspürte?

Man, Cosima!

Peinlich berührt schluckte ich.
Miguel fuhr sich überfordert über den Nacken. In seinen Augen erkannte ich Unentschlossenheit.
,,Fuck, Nein", stoß er plötzlich leise aus.
Und im nächsten Moment spürte ich ihn an meinem Mund.
Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern griff ich nach seinem Nacken und drückte ihn fester zu mir runter.

Seine Hände wanderten bis unter meinem Po und aprubt hob er mich hoch und setzte mich auf den Tisch neben uns. Er drückte sich zwischen meine Beine und löste sich kein einziges Mal von meine Lippen, die sich einen Spalt geöffnet hatten.

Seine Finger fuhren meinen Oberschnekel entlang und landeten schließlich an meinem Hals. Er drückte mich leicht zurück und stützte sich mit einer Hand auf dem Tisch ab. Seufzend strich ich ihm über die Brust und fuhr langsam mit den Fingern seinen Rücken entlang.

,,Das hab ich jetzt gebraucht", murmelte Miguel gegen meine Lippen und aprubt löste ich mich von ihm. Etwas enttäuscht sah ich ihn an.
,,Falls du mich ausnutzt um dich zu befriedigen kannst du deine Barbie ablecken", machte ich ihm klar.

Miguel kam mir näher.
,,Vergiss das Bella. Ich brauche dich. Deine Lippen, dein Geschmack, deinen Duft und deine Berührungen. Nichts anderes.", hauchte er leise.
Wie gebannt sah ich ihn an.
,,Meine Lippen? Meinen Duft?", fragte ich überfordert.
Er nickte leicht und streifte meinen Mund.
,,Nur deine. Denn sie wirken wie Drogen auf mich.", haucht er leise und setzte noch mal einen leichten Kuss auf meine Lippen ehe er sie wieder in Anspruch nahm.

In mir explodiert ein Feuerwerk. Ob es wegen seinen Worten oder wegen dem wunderschönen Gefühl war konnte ich mir nicht erklären. Wahrscheinlich beides.

Seine Hand fuhr meinen Rücken entlang und streifte meine nackte Hüfte.

Er wollte nur mich!

Seine Zunge nahm meine in Anspruch. Er löste sich langsam von meinen Lippen und küsste meinen Mundwinkel, dann meinen Kinn.

Er stoppte an meiner Halsbeuge und sah zu mir hoch.
,,Ich glaube ich sollte mich bei Miss Martin bedanken",
raunte er leise.
Ich stutzte und versuchte meinen schnellen Atem zu regulieren.
,,Warum das denn?"
,,Wegen der Nachhilfe. Sonst hätte ich dich nie wirklich kennengelernt."
,,Bist du froh darüber?", hauchte ich leise.
Er sah mich ernst an. ,,Ja."
Mit dieser Antwort hatte ich definitiv nicht gerechnet. Nicht bei Miguel.
Ich schluckte und wagte es schließlich.
,,Ich bin auch froh", hauchte ich leise.

Er schmunzelte.
,,Dann sollten wir uns wohl beide bedanken", flüsterte in mein Ohr und bescherte mir eine Gänsehaut.

Ich unterdrückte mir ein Grinsen, das mir hochkam.
,,Wenn sie wüsste dass wir in der Schulbibliothek rummachen werden hätte sie darauf verzichtet.", flüsterte ich.

Miguels kehliges Lachen ertönte. Sofort legte ich meine Hand vor sein Mund.
,,Shhh.", warnte ich ihn aber versuchte nicht ebenfalls zu lachen.

Langsam strich er mir über die Oberschenkel und sah mich dabei an.
,,Miguel", hauchte ich leise.
,,Hmm?"
,,Ich m-"

,,Was macht ihr noch hier! Es hat vor 5 Minuten geklingelt!", unterbrach mich plötzlich eine weibliche Stimme.
Erschrocken sah ich zu Miguel der seine Hand auf mein Mund legte.

Die Lehrerin hatte wohl die Beiden Mädchen gemeint, die auch hier saßen und die ich vor lauter rummmachen völlig vergessen hatte. Wahrscheinlich hatten sie uns gehört.

Ein Glück dass die Miss uns nicht sehen konnte weil wir hinter den Regalen versteckt waren.
Die Tür schloss sich wieder und Miguel entfernte seine Hand von meinem Mund.

,,Wir sollten auch mal gehen", raunte er mir zu und ging ein wenig zur Seite damit ich vom Tisch runterkam.
Ich griff schnell nach dem gesuchten Buch den ich vom Augenwinkel erkannt hatte bevor Miguel gekommen war und nickte ihm schließlich zu.

Während er vorlief betrachtete ich seinen Rücken.
Und dann fiel mir was ein.

Ich war verschossen in Miguel!

Ich war verschossen in den Möchtegern, der mit allen Mädchen rummachte und ein wahrer gutaussehender Herzensbrecher war.





In deinem SchattenWhere stories live. Discover now