Haaland Reyna (mpreg) 1/3

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Info: Erling spielt noch bein Bvb

Pov. Erling:

"Ich bin schwanger, Erl." 
Dieser Satz hatte für uns alles verändert. Als Gio mir vor knapp drei Monaten voller Angst von seiner Schwangerschaft erzählt hatte, hatte ich mich, entgegen seiner Erwartungen, unheimlich gefreut. Erst hatte er große Angst, hatte er mir erzählt, weil er meine Reaktion nicht einschätzen konnte, aber ich konnte meine Freude kaum in Wort fassen. Dieses Gefühl, bald Vater zu werden, war einfach überwältigend. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich mal in der Lage dazu sein werde, mein eigen Fleisch und Blut in den Armen halten zu können. Eigentlich hatte ich mich schon damit angefreundet, dass Gio und ich irgendwann mal ein Kind adoptieren und eigentlich fand ich es auch nie sonderlich schlimm, aber nun konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen, als eine kleine eigenen Familie mit Gio und unserem eigenen Kind.
Seitdem ich von der Schwangerschaft wusste, trug ich Gio förmlich auf Händen. Ich versuchte, ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen und ihm alles zu erleichtern; soweit mir dies möglich war. Manchmal war er etwas genervt von mir, doch ich wusste, dass er es insgeheim mehr als genoss von mir so umsorgt zu werden und auch ich liebte es ungemein, mich so um ihn und unser ungeborenes Kind zu kümmern. 

"Brauchst du noch etwas, mein Schatz?", wollte ich bekümmert wissen, nachdem ich meinen Freund auf die Couch verfrachtet und ordentlich zugedeckt hatte, da er in den letzten Tagen immer wieder fror. Zusätzlich hatte ich ihm noch einige Snacks, für die er sich in den letzten Wochen extrem begeistert hatte, bereitgestellt. "Nein und jetzt mach, dass du zum Training kommst", brummte er leise in seine Decke. "Bist du dir sicher?" "Jaha", gab der Jüngere genervt zurück," Und wenn du jetzt nicht fährst, dann kannst du die nächsten Tage auf der Couch schlafen und das Bauchstreicheln kannst du dann auch vergessen"; drohte er. Lachend küsste ich seine Stirn. "Okay", meinte ich, ehe ich mich noch vom Baby verabschiedete und dann unser Haus in Richtung Trainingsgelände verließ. Gio wusste ganz genau, womit er mir drohen konnte. Schließlich wusste er ganz genau, wie sehr ich es liebte, seinen Bauch zu streicheln und mit unserem kleinen Schatz zu sprechen und ihm oder ihr von meinem Tag zu erzählen. 
Also machte ich mich lieber schnell auf den Weg, bevor er seine Drohung wirklich wahr machte, obwohl ich das stark zu bezweifeln vermochte, denn auch er liebte es, wenn ich mich so um ihn und seinen Bauch kümmerte.Dennoch musste man es ja nicht unbedingt darauf anlegen.
Aber mir blieb ja auch noch etwas Zeit, meinen Freund und unser Kind zu verwöhnen; schließlich war der Jüngere erst in der zwanzigsten Woche. Es war also Halbzeit und Gio schlägt sich wirklich wacker; ich bin echt total stolz auf ihn. Und trotzdem konnten wir Beide es kaum erwarten bis wir das Kleine endlich in den Armen halten können. 

"Hey Papa Erl"; begrüßte Marco mich rufend;" Na, wie geht's den werdenden Eltern?"
"Gut", antwortete ich breit grinsend. Wenn ich an Gio und unser Baby dachte, konnte ich einfach nicht anders. "Gio geht es gut und unserem Kleinen auch." "Das freut mich wirklich. Werde ich denn jetzt Patenonkel?" Ironisch lachte ich auf. "Mit Sicherheit", erwiderte ich und legte dann eine kurze Pause ein, in der sich schon ein breites Grinsen auf den Lippen unseres Kapitäns bildete," Finden wir noch jemand anderen, der einen besseren Einfluss auf unser Baby hat als du." Enttäuscht sah er mich an, ehe er mir seinen Mittelfinger entgegen streckte. "DU bist so gemein, Haaland." 
Schulterzuckend verschwand ich in der Kabine und ließ ihn somit alleine stehen. 

Das Training war echt gut. Immer wieder wurde mir bewusst, wie sehr ich den Zusammenhalt dieser chaotischen und kindischen Mannschaft schätzte. 
Doch ich wurde im Training unterbrochen, als mein Handy, das auf einer der Bänke lag, begann zu klingeln. Edin hatte es mir ausnahmsweise erlaubt, es immer bereit zu haben, falls etwas mit Gio oder unserem Kleinen sein sollte. 
Bis jetzt war das zum Glück ausgeblieben, doch heute hatte es sich geändert. Als ich Gios Namen auf dem Display sah, bekam ich sofort das P in den Augen. War was passiert? Ging es ihm nicht gut? 
"Na geh schon ran", forderte Jude, welcher auf einmal neben mir stand. Nickend drückte ich auf den grünen Knopf. "Darling?"; rief ich nahezu panisch in mein Handy," Geht es dir gut?" 
"Ich weiß nicht", ächzte er angestrengt, was mich nur noch hysterischer werden ließ," Irgendwas.... stimmt nicht." 
"Was ist los? Gio, rede mit mir?" 
Mittlerweile hatte ich die Aufmerksamkeit des gesamten Teams, doch es war mir gerade herzlich egal. Was zählte, waren Gio und unser Baby. 
Ich fühlte mich wie gelähmt und konnte mich keinen Zentimeter bewegen. 
"Ich weiß nicht. Es tut so weh. Alles krampft sich zusammen.... und mir ist so schwindelig.", berichtete der Jüngere leise und abgekämpft. "Okay, bleib da, wo du bist. Ich komme sofort zu dir." "Okay"; flüsterte Gio leise. 

Pov. Gio:

Ich war so froh, dass Erl jetzt kam und mir helfen würde und dennoch dauerte es mir viel zu lange, bis er endlich da war. Auch wenn der Ältere die ganze Zeit am Handy blieb und beruhigend auf mich einredete, fühlte sich jede Minute an wie eine Stunde. Immer wieder wurde ich von plötzlichen, heftigen Krämpfen im Unterleib geplagt und auch mein Kreislauf schien immer schwächer zu werden. Es war einfach aus dem Nichts gekommen; ich hatte gemütlich auf der Couch gelegen und auf einmal hatte sich alles zusammengekrampft. Sofort waren die Panik und die Angst meinen Körper hoch gekrochen. Für eine Geburt war es doch noch viel zu früh, oder?
Erst merkte ich gar nicht, wie Erl nach Hause kam, da mich gerade eine neue Schmerzwelle durchzuckte. "Gio? Darling?" Auf einmal hockte der Ältere vor mir und musterte mich mit besorgtem Gesichtsausdruck. "Erl.... es tut so weh", brachte ich unter größter Anstrengung hervor, während ich meinen Bauch hielt und mich vor Schmerzen krümmte," Ich weiß nicht, was das ist." "Okay ganz ruhig. Ich rufe jetzt einen Krankenwagen okay?"; erklärte er mir beruhigend und langsam, was er vor hatte, doch mehr als verzweifelt Nicken konnte ich nicht.
Während wir sehnlichst auf den Krankenwagen warteten, redete Erl beruhigend auf mich ein und strich immer wieder über meinen harten und verkrampften Bauch und fuhr mit der anderen Hand durch meine verschwitzten Haare. 
"Alles wird gut"; wisperte er leise, ehe er sanft meine Schläfe küsste.

Die Sanitäter erkannten den Ernst der Lage sofort, verkabelten mich zügig und versorgten mich mit den nötigsten Medikamenten, bevor sie mich auf die Trage hoben und rasch in die Klinik fuhren. Erl hatte meine Hand noch kurz gedrückt und mir versprochen, so schnell wie möglich nach zu kommen. Doch so richtig wahrnehmen konnte ich das nicht, die Medikamente hatten mich vollkommen benebelt. Auch die hektischen Absprachen der Ärzte in der Notaufnahme und die Untersuchungen, die ich über mich ergehen lassen musste, nahm ich nur am Rande wahr. 
Erst als ich auf einem Zimmer lag und Erl neben mir saß und ganz fest meine Hand hielt, kam ich langsam aber sich in die Realität zurück. "Hey", lächelte der Blondschopf mit Tränen in den Augen, als er bemerkt hatte, dass ich mich so langsam wieder im Normalzustand befand. 
"Wie geht es dir?" "Okay. Ich habe keine Schmerzen mehr", gab ich murmelnd zurück," Was ist mit dem Kleinen?" "Ich weiß es nicht", antwortete er wahrheitsgemäß. 
Kaum hatte er das gesagt, klopfte es auch schon an der Tür und ein freundlich aussehender Arzt, dessen Alter ich auf Mitte fünfzig schätzen würde, stand vor uns. 
Und auch wenn er uns höflich anlächelte, merkte ich sofort, dass etwas im Argen war. Angespannt streichelte ich über meinen Bauch, welcher durch die Medikamente noch leicht taub war. 
"Hallo Herr Reyna und Herr Haaland"; begrüßte er uns. "Hallo.", gaben wir im Einklang zurück. "Wie geht es unserem Baby?"; wollte ich sofort wissen. 
"Nun", begann er, während er sich die Brille etwas hoch schob," Es ist zu einer Plazentaablösung gekommen. Die Ursache dafür konnten wir allerdings nicht eindeutig feststellen." 
"Ist das schlimm?", fragte Erl sofort nach," Unserem Kind geht es doch gut, oder?" Der Arzt reagierte mit Schweigen. 
"Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber Ihr Kind hat das leider nicht überlebt." 


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