Havertz×Werner

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Pov. Timo:

"Und du willst wirklich gehen?", fragte Kai mich murmelnd und ich konnte an seiner Stimme hören, dass er schon wieder den Tränen nahe war.
"Es ist die beste Entscheidung, glaub mir", erklärte ich ihm einfühlsam, wie so oft in den letzten Tagen, und nahm seine kalten Hände in die meinen. "Hier habe ich keine Zukunft mehr. In Leipzig wurde mir mehr Spielzeit versprochen; dort kann ich mich einfach weiterentwickeln." "Haben wir dann auch noch eine Zukunft?", wollte er bedrückt wissen, woraufhin ich kurz aufseufzte. Seitdem ich meinem Freund erzählt hatte, dass ich gerne zurück nach Leipzig wechseln würde, weil ich hier keine Zukunft mehr für mich sah,  war er oft traurig und hinterfragte immer wieder ob unsere Beziehung dann noch eine Zukunft haben würde. Verübeln konnte ich es ihm nicht; schließlich waren wir mit einem Jahr Beziehung noch nicht allzu lange zusammen und so eine dauerhafte Trennung über tausend Kilometer konnte schon eine harte Belastungsprobe für so eine Beziehung sein. "Dass ich wechsele ändert doch nichts an meiner Liebe zu dir. Ich wechsele nicht wegen dir."; führte ich meine Erklärung weiter aus, während ich seine mittlerweile leicht schwitzigen Hände sanft drückte," Ich liebe dich und das werde ich auch noch tun, wenn ich wieder in Leipzig bin." "Und was ist, wenn wir die Fernbeziehung nicht aushalten? ", zweifelte der Jüngere weiter," Wenn es uns beiden alles zu viel wird und wir uns gegenseitig so doll vermissen, dass wir nicht mehr mit der Beziehung klar kommen?" "Kai, das können wir doch gar nicht wissen. Ich kann dir nicht sagen wie es wird und ich kann dir genauso weni9g garantieren, dass wir das schaffen werden und uns nicht trennen, aber ich kann dir versprechen, dass ich alles dafür tun werde, unsere Beziehung aufrecht zu erhalten. Wir können nicht wissen ob das klappt. Wir müssen es probieren." Leise lachte Kai auf und richtete seinen Blick wieder zu Boden. Dann löste er seine linke Hand aus meiner und fuhr sich damit über die Augen, weshalb ich merkte, dass er schon wieder weinen musste. "Ach Kai", seufzte ich, ehe ich ihn in meine Arme zog," Wir bekommen das schon hin, mhh?""I-ich habe A-An-Angst Timo", schluchzte er in meine Schulter hinein," Angst vor der Entfernung." "Ich weiß, Babe, ich habe auch Angst. Aber ich bin mir sicher, dass wir das schaffen werden. Es ist doch nicht so, als würden wir uns nie wieder sehen. Wir haben zwischendurch immer mal wieder freie Tage, in denen wir uns gegenseitig besuchen können oder die Länderspielpausen oder im Urlaub", zählte ich die Möglichkeiten, uns zu sehen, leise auf. 
Kai schluchzte darauf hin nur wieder leise auf.
"Du hast recht", murmelte er nach einer Weile, in der nur das leise Schluchzen des Jüngeren zu hören war," Wir schaffen das. Zusammen."
"Zusammen", bestätigte ich lächelnd und drückte ihn noch näher an mich.

Nun war der große Tag gekommen; der Tag meiner Abreise nach Leipzig. Die meisten meiner Sachen waren schon in meiner neuen Wohnung, nur noch die letzten paar Klamotten hatte ich in einem kleinen Koffer verstaut.
Kai war seit unserem letzten Gespräch nicht mehr allzu traurig gewesen und wir konnten die letzte Zeit noch etwas genießen. Doch seit gestern Abend kullerten ihm beinahe unaufhörlich Tränen über die Wangen.
Immer wieder hatte ich versucht ihn aufzumuntern, aber es hatte einfach mich geklappt.
"Kai", sprach ich ihn mit mitleidigem Blick an, als ich mit meinem Koffer und meinem Rucksack neben ihm in der Küche auftauchte, da ich bald zum Flughafen musste, um meinen Flug noch rechtzeitig zu erwischen.
"Alles ist gut", flüsterte ich, doch Kai schüttelte nur den Kopf.
"Nichts ist gut", weinte er," Du gehst heute und ich verkrafte das einfach nicht."
"Alles wird gut", flüsterte ich beruhigend," Wir schaffen das."
Es dauerte noch eine Weile bis ich den Jüngeren beruhigt hatte und wir uns in Ruhe verabschieden konnten. Auch an mir ging das Ganze natürlich nicht spurlos vorbei, sodass ich auch eine Tränen verlor, aber ich musste stark bleiben, um Kai nicht noch mehr zu verunsichern.
"Versprichst du mir, dass du keine Scheiße baust?", fragte ich ihn und sah ihn dabei eindringlich an. Ich wollte nicht, dass er wegen mir das Training vernachlässigte oder gar schwänzte oder andere Dummheiten machte.
Nickend sah Kai mich an.
"Versprochen."
"Gut", lächelte ich," Ich liebe dich Kai. Das darfst du niemals vergessen, okay."
Kai schüttelte mit dem Kopf.
"Werde ich nicht. Ich liebe dich auch. Schreib mir, wenn du angekommen bist."
"Mache ich", versprach ich, ehe ich ihn noch einmal innig küsste. Wer weiß, wann wir das nächste Mal Gelegenheit dafür haben werden...
Nachdem wir uns noch bestimmt fünf Minuten einfach nur umarmt hatten und uns noch gefühlt zwanzig Mal geküsst hatten, verließ ich unser gemeinsames Appartement in Richtung Flughafen uns rief auf dem Weg dahin Mason an und bat ihn darum, sich etwas um Kai zu kümmern.
Hoffentlich würde mit unserer Beziehung alles gut gehen und Kai würde sein Versprechen halten.

Sooo anlässlich von Timos Wechsel hier ein kleiner (und vielleicht etwas später) Os.
Hoffe er gefällt euch:)

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