Kapitel 37

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Nessa und ich hatten die Spülmaschine relativ schnell eingeräumt, weshalb wir noch ein bisschen in der Küche standen blieben, damit Wiebke und Taddl sich in Ruhe unterhalten konnten.

"Hast du eigentlich einen Freund?", fragte Nessa mich von der Seite worauf ich den Kopf schüttelte.

"Nein und du?"

"Seit einer Woche", Nessas Augen leuchteten und ich musste lächeln. Ich konnte mich noch genau daran erinnern als ich mit Fabi eine Woche zusammen gewesen bin. Ich schwebte damals förmlich auf Wolke 7.

Wir redeten noch über dies und das ehe wir uns nach einer halben Stunde entschieden mal wieder ins Wohnzimmer zu gehen um nach den Beiden zu sehen. Jedoch waren sie gar nicht mehr im Wohnzimmer. Nach den Stimmen zufolge waren sie am Haustüreingang, weshalb Nessa und ich den Stimmen folgten.

Wiebke und Taddl umarmten sich gerade, worauf ich lächeln musste aber auch einen kleinen Funken von Eifersucht verspürte, was aber natürlich auch albern war.

"Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder", lächelte Wiebke worauf Taddl deutlich nickte.

"Ich denke ich werde in nächster Zeit öfters vorbeisehen", sagte er was Nessa freudig aufquitschen ließ.

"Tschüß Lea. Nessa, wir sehen uns spätestens nächste Woche wieder", verabschiedete sich Wiebke von uns. Nachdem Nessa sie Ewigkeiten umarmt hatte verschwand Wiebke und ich schaute Taddl fragend an.

"Wieso wusste Wiebke meinen Namen? Habt ihr etwa über mich geredet?"

Nervös zuppte Taddl an seinem Tshirt herum. "Äh... nein... sie wollte nur wissen wer du bist"

Ich lachte und boxte Taddl in die Seite.

"Und sonst... Habt ihr euch ausgesprochen?", fragte ich und folgte Taddl der die Treppen hoch in sein altes Zimmer lief.

"Ja haben wir. Ich habe mich bei ihr entschuldigt, was sie auch gott sei Dank angenommen hat. Seit einigen Monaten hat sie auch wieder einen Freund", Taddl lächelte glücklich und schmiss sich auf sein altes Bett.

"Werdet ihr jetzt weiterhin Kontakt haben?", fragte ich ihn und schaute mich neugierig im Zimmer um.

"Nein, wir waren der Meinung es wäre für uns Beide besser wenn wir keinen Kontakt hätten", meinte Taddl und zog mich auf seinen Schoß.

"Es war jetzt einfach gut dass ihr euch ausgesprochen habt", nickte ich als Taddl plötzlich ganz unerwartet seine Lippen auf meine legte. Kurz stockte ich aber erwiderte den Kuss dennoch. Ich hatte Taddls Nähe einfach so vemisst, da ist es jetzt auch egal dass ich eigentlich auf Abstand mit ihm sein wollte.

"Das war das beste Geburtstagsgeschenk heute", grinste Taddl frech worauf ich die Augen verdrehte und von seinem Schoß aufstand.

"Das Taxi müsste gleich da sein. Ich pack jetzt noch die restlichen Sachen die ich bei meinem Umzug nicht mitgenommen habe ein und dann können wir los", sagte Taddl und holte eine große Tasche um einige Sachen unordentlich hineinzuwerfen.

Danach gingen wir wieder die Treppe hinunter und gingen ins Wohnzimmer, wo Nessa auf dem Sofa saß und TV schaute.

"Wir gehen dann wieder", sagte Taddl und erstaunt blickte uns Nessa an und sprang auf.

"Was? Ich dachte ihr bleibt wenigstens eine Nacht hier", traurig schaute sie uns an. Taddl seufzte und fuhr ihr durchs Haar.

"Würde ich echt gerne aber meine Freunde wollen mir heute auch noch gratulieren". Niedergeschlagen nickte Nessa.

"Bist du jetzt ganz alleine?", fragte Taddl seine Schwester misstrauisch.

"Ähm... nee...", ihre Wangen färbten sich rot. "Mein Freund kommt gleich vorbei", schüchtern schaute Nessa zu ihrem großen Bruder hinauf.

"Was? Bist du nicht zu jung...?", ich stieß Taddl in die Seite und schaute ihn warnend an, doch Nessa hatte seine Frage trotzdem verstanden.

"Naja du warst auch nicht viel älter bei deiner ersten Freundin", rechtfertigte Nessa sich worauf Taddl aufschnaufte.

"Ich bin auchn Junge". Jetzt waren es Nessa und ich die Taddl empört ansahen worauf Taddl lachend die Hände hob.

Nachdem wir uns von Nessa verabschiedet hatte und Taddl hundert mal versprechen musste bald wieder zu kommen rannten wir zum Taxi das schon auf uns wartete.

Kurz nach 18 Uhr kamen wir dann endlich am YouTube Haus an und während Taddl sein Zeug holte und bezahlte schloss ich mit meinem Ersatzschlüssel die Haustüre auf und stürmte die Treppen hoch ins gemeinsame Wohnzimmer.

"Alles Gute zum 20....", brüllte mir eine ganze Menschenmasse entgegen worauf ich erschrocken aufschrie.

"Danke aber ihr seit ganze 17 Tage zu früh und da werde ich erst 18", sagte ich spaßeshalber und warf eine handvoll Konfetti in die Luft die eigentlich für Taddl gedacht waren.

"Man Lea", genervt verdrehte Felix die Augen als wir ein Lachen hinter uns hörten.

"Das war wohl nichts", lachte Taddl und zwinkerte der ganzen Gruppe zu. Erst jetzt sprangen alle auf und gratulierten Taddl während ich mich etwas an die Seite stellte.

Neben den Apes, Regina, Sarah, Caty und dem YouTube Haus waren noch weitere Freunde von Taddl da, woher ich die Meisten von den Roadtrip Videos kannte.

Da wir wussten dass Taddl nicht allzu gerne feiern ging und lieber zu Hause gemütlich mit seinen Freunden zusammen saß hatten wir einige Filme und CDs zusammen gesucht.

Jedoch hatten jeder erst einmal Hunger sodass sich alle auf das Buffett stürzten, das vorhin Simon und Ardy von einem Partyservice abgeholt hatten.

Ich setzte mich neben Luna auf eine Bank und sie grinste mich lieb an während ich mein Brötchen mit Wurst belegte. Neben ihr saß jemand den ich noch nicht kannte.

"Hei ich bin Marius. Ich produziere zusammen mit Ardy und Taddl Musik", schmatzte mir dieser entgegen und ich musste lachen. Auch ich stellte mich kurz vor und entschied mich einfach bei Luna und Marius sitzen zu bleiben da sie einen ganz netten Eindruck auf mich machten.

Ab und zu sah ich Taddl zwischen seinen Freunden unruhig umherstehen. Ich wusste dass er sich in diesem Moment unwohl fühlte, da er am Liebsten sich bei all seinen Freunden aufhalten wollte, was ja aber nicht ging weil es einfach zu viele waren.

Nachdem sich alle den Bauch vollgeschlagen hatten setzte ich mich neben Jan auf den Sofa und legte meinen Kopf auf seine Schulter.

"Ey nicht schon wieder einschlafen", lachte dieser und wippte mit seinen Schultern auf und ab. Ich lächelte während ich versuchte dem Film zu folgen, der auf dem Fernseher gerade abgespielt wurde.

Another kind of love (Taddl)Where stories live. Discover now