Kapitel 28

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Wie Zwei Irre rasten wir den Weg zum Strand entlang. Gott sei dank war unser Hotel nahe am Strand weshalb ich mich nicht überanstrengen musste. Da Taddl einen viel zu großen Vorsprung hatte, kam ich natürlich als Letzte am Strand an, wo Taddl mich schon grinsend erwartete.

"Gewonnen!", jubelte er während ich erst einmal versuchte meinen Atem zu regelmäßigen.

"Das war ja mehr als unfair", keuchte ich und stützte meine Hände auf meinen Schenkeln ab.

"Du bist echt ne miese Verliererin", lachte Taddl und kniff mir in meine Wange.

"Stimmt doch gar nicht", protestierte ich und schlug seine Hand weg.

"Aufjedenfall darf ich mir jetzt irgendetwas von dir wünschen", überlegte Taddl worauf ich nur empörend meinen Kopf schüttelte.

"Nene, träum weiter"

"Doch, ich habe gewonnen. Falls mir etwas einfällt musst du mir den Wunsch erfüllen", grinste er worauf ich ihn nur fragend ansah.

"Das sehen wir dann ja", meinte ich schnippisch und legte meine Badesachen, neben denen von Taddl. Im Meer war viel los, weshalb ich erst einmal entschied am Strand liegen zu bleiben.

"Wieso kuckst du mich so an?", fragte ich irritiert und verschrenkte meine Arme.

"Ich überlege gerade ob du schwer bist", grübelte Taddl.

"Wieso... oh nein nein vergiss es", kreischte ich als ich verstand was Taddl wohl vor hatte. Doch da war es schon zu spät und Taddl hatte mich geschnappt und trug mich Richtung Meer.

"Nicht mit Klamotten...", und schon landete ich von Kopf bis Fuß im Meer. Zwar konnte man noch stehen trotzdem war ich jetzt komplett nass und Taddl flüchtete lachend, nur mit nasser Hose, aus dem Wasser. Auch ich musste jetzt lachen obwohl es wirklich ecklig war, wie die Klamotten an meinem Körper klebten.

Ich watete also wieder aus dem Wasser und schaute frustriert auf meine weißen Converse, die sich mit Sand und Salzwasser vollgesogen haben, als hecktisch ein Bademeister auf mich zugerannt kam.

"Entschuldigen Sie! Hätten sie vielleicht ein Problem damit nächstes Mal mit passender Kleidung ins Wasser zu gehen", redete er mit Englisch auf mich ein.

"Jaja das war keine Absicht", winkte ich ab und zufrieden zog er wieder ab.

Auch ich machte mich wieder auf den Weg zurück zum Strand wo mich Taddl schon empfing, der sich währendessen seine Badehose angezogen hatte.

"Das hätte jetzt aber nicht sein müssen", lachte ich und pfefferte meine nassen Converse Richtung Taddl, die er jedoch geschickt davor auffing.

"Ich fands witzig", grinste er und stellte meine Schuhe in den Sand.

"Du findest alles lustig", sagte ich und schüttelte den Kopf. Ich schnappte mir meinen Bikini und ging Richtung Umkleidekabinen. Ich wollte so schnell wie möglich meine nassen Klamotten loswerden.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich noch kurz aufs Klo und wusch danach meine Hände, worauf ich prüfend in den Spiegel schaute. Ich sah einigermaßen in Ordnung aus, wie ich fande, trotzdem war ich eben nie ganz zufrieden mit meinem Äußeren.

Als ich wieder bei Taddl angekommen bin, legte ich mich mit meinem Handtuch auf den Rücken und setzte meine Sonnenbrille auf. Wieder einmal dachte ich viel zu viel nach. Sollte ich Taddl auf diesen Fastkuss ansprechen oder nicht? Eigentlich verhielten wir uns gegenüber dem jeweilig anderen genauso wie immer trotzdem wollte ich wissen warum es damals zu diesem Fastkuss kam. Wieso hatte ich seid dem das Bedürfnis Taddl wenigstens noch einmal so nahe sein zu dürfen. Stand ich etwa auf ihn? Um mich abzulenken entschied ich mich wieder ins Meer zu gehen um einen klaren Kopf zu bekommen.

Der Tag ging relativ schnell vorbei und mittlerweile waren wir nach dem Abendessen im Hotel, wieder im Zimmer. Während Taddl duschte schaute ich aus dem Fenster zum Strand. Die Sonne ging lamgsam unter und hatte sich in ein rotes Licht verwandelt. Schnell hatte ich die Idee am Strand joggen zu gehen und schnappte meine Kopfhörer und mein Handy.

Am Strand waren nur noch wenige Leute, meistens irgendwelche Liebespaare die entweder am Strand entlang liefen oder im Sand saßen und den Sonnenuntergang genossen.

Nach 20 Minuten joggen hatte ich keine Lust mehr und lies mich in den Strand fallen und ruhte mich etwas aus.

"Was machst du denn?", hörte ich eine tiefe Stimme und ich drehte mich lächelnd zu Taddl um.

"Die Frage ist wieso weißt du wo ich bin?"

Taddl zuckte mit den Schultern und setzte sich neben mich in den Sand.

"Wegen letzter Woche... was da zwischen uns passiert ist...", ich vergrub meine Zehen im Sand und wagte es nicht Taddl in die Augen zu sehen.

"Der Fastkuss?", fragte Taddl und ich nickte.

"Keine Ahnung aber du bist eben ein wunderschönes Mädchen, manchmal bisschen dumm aber trotzdem süß und in dem Moment wollte ich dich einfach küssen", lächelte Taddl und ich musste schlucken.

"Und wieso hast dus dann nicht getan?", fragte ich und mein Herz schlug immer schneller, das ich Angst hatte Taddl würde es hören.

"Weil ich finde es sollte einfach alles so bleiben wie es ist. Ich will dich als beste Freundin nicht wegen einem dummen Kuss verlieren", sagte Taddl und auch wenn es kurz wehtat hatte er doch auch irgendwie Recht.

"Du hast wahrscheinlich Recht, es würde ja sowieso nicht zwischen uns funktionieren", lächelte ich gequält.

"Bei soviel scheiße die wir schon zusammen gemacht haben wäre eine Beziehung zwischen uns doch sowieso viel zu kindisch", lachte Taddl und rutschte etwas näher an mich heran.

"Also bleiben wir am besten auf Abstand und vergessen diesen Fastkuss", meinte ich und schaute Taddl in die Augen. Die Sonne war fast untergegangen trotzdem konnte ich sehen dass mir Taddl immer näher kam.

"Bin ich der gleichen Meinung", grinste er und legte seine Lippen schließlich auf meine.
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Tausend Dank für so viele Reads, comments und votes. Ich heul gleich. Ich hätte nie und nimmer gedacht, dass meine Geschichte über 5k reads bekommt. DANKE❤

Another kind of love (Taddl)Where stories live. Discover now