Kapitel 21

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"...und nochmal sorry dass ich dich so vernachlässigt habe", zum Abschluss umarmte ich meine beste Freundin.

"Schon vergessen", Caro lächelte mir zu und ich beeilte mich wieder zu Andre ins Auto zu steigen. Ich erinnerte mich zurück an das Gespräch zwischen Caro und mir. Sie hatte mir angepisst die Wohnungstüre geöffnet und mich fragend angeschaut. Sofort hatte ich mich bei ihr entschuldigt, keine Ahnung wegen was aber sie hatte darauf nur gesagt dass ICH sie in letzter Zeit vernachlässigt hatte und mich mit den Leuten abgab über die ich mich früher geärgert hatte. Aber hatte ich das echt gemacht? Schließlich hatte ICH sie nicht versetzt, sie hatte mir wegen ihrem Freund abgesagt und nicht ich. So etwas würde ich nie tun. Und nur weil ich ab und zu etwas mit den YouTubern gemacht hatte, vernachlässige ich meine beste Freundin doch nicht.

Theoretisch könnte ich noch immer etwas angefressen sein weil Caro sich ja auch nicht bei mir entschuldigt hatte, nur ich war ja anscheinend Schuld gewesen. Naja, was solls ich war einfach unendlich froh dass wir Beide uns wieder gut verstanden. Natürlich hatte ich ihr dann auch alles wegen dem Krankenhausaufenthalt erzählt worauf sie wirklich sehr schockiert war und nur den Kopf schüttelte.

Die nächsten Tage über verbrachte ich eigentlich nur im Bett da mein Körper noch immer sehr geschwächt war. Mein Hausarzt hatte mir sogar vorgeschrieben dass ich bis Donnerstag keinen Besuch empfangen durfte trotzdem besuchte mich Mark am Dienstag und konnte sich absolut nicht erklären wie so etwas auf seiner Geburtstagsfeier passieren konnte.
Am Donnerstag klingelte dann das Telefon und natürlich musste es die Polizei sein. Ich wurde gebeten so schnell es ging ins Polizeipräsidium zu kommen, weshalb Jan mich gleich dort hin fuhr.

Zusammen gingen wir hinein und wurde auch schon von einer Polizistin in einen Raum geführt während Jan draußen bleiben musste.

"So Frau Hoffmann. Wir haben hier die Ergebnisse vom Krankenhaus. Wie Sie aber bestimmt schon wissen gibt es keine Sicherheit dass es sich um Ko-Tropfen handelte. Können Sie sich wieder daran erinnern was in dieser Nacht passiert ist", eine etwas ältere Frau mit kurzen braunen Haaren saß mir gegenüber genauso wie ihr Kollege, der gerade fleißig etwas aufschrieb.

"Nein, tut mir leid", niedergeschlagen verknotete ich meine Finger ineinander. Ich fühlt mich wie ein Schwerverbrecher, obwohl ich ja eigentlich das Opfer war.

"Na gut können sie sich daran erinnern was sie an diesem Abend alles getrunken hatten"

Ich zuckte zusammen: "Naja, also ich habe zu aller erst einen kleinen Schluck vom Becher meines Kumpels getrunken".

"Name?", fuhr mich der Polizist an und erschrocken biss ich mir auf die Lippe.

"Mark Winter. Der wo die Party geschmissen hat", er notierte etwas und forderte mich dann auf weiter zu erzählen.

"Nach einer Weile wurde mir ein Becher Alkohol angeboten. Den ich aber nach ein paar Schlücke wieder wegstellte und auch davon nichts mehr trank"

"Lassen Sie sich nicht alles aus der Nase ziehen. Wer hat ihnen den Becher angeboten?", erschrocken weiteten sich meine Augen, der Mann schien äußerst genervt von mir zu sein.

"Ramona. Ich weiß nicht wie sie mit Nachnamen heißt aber sie ist die feste Freundin von Mark Winter", sagte ich kleinlaut.

"Das letzte was ich dann getrunken habe, war eine Cola die mir Fabian Scherer von der Bar mitgebracht hat. Danach weiß ich absolut nichts mehr", die Polizistin nickte während ihr unfreundlicher Kollege alles mitschrieb.

"Erzählen Sie doch bitte etwas mehr über diesen Fabian Scherer", verwundert nickte ich.

"Er war mein erster Freund. Vor ca. Einem halben Jahr haben wir uns nach 5 Monaten getrennt. Ich hatte damals Schluss gemacht weil er sich regelmäßig mit einem anderen Mädchen hinter meinem Rücken getroffen hat", es fiel mir schwer darüber mit fremden Personen zu reden.

"Wann haben sie sich nach der Trennung von ihm wieder gesehen?"

Ich schluckte: "Auf der Party".

"Nun gut das wars dann auch schon. Halten Sie sich bitte für weitere Fragen offen", die Polizistin reichte mir lächelnd die Hand. Doch ich wollte noch etwas wissen.

"Wenn ich fragen darf... also wie geht es jetzt weiter?".

"Wir werden jetzt erst einmal mit Mark Winter und seiner Freundin Ramona reden. Aber unser Verdacht liegt eher auf Fabian Scherer", erstaunt schaute ich sie an. Fabi? Aber warum?

"Wer hat mich überhaupt ins Krankenhaus gebracht?", fragte ich mit zitternder Stimme.

"Eine Gruppe von Mädchen, die auch auf def Party waren. Wir haben bereits mit ihnen geredet", ich nickte dankend und verabschiedete mich dann.

Draußen stieß ich auf Jan, bei dem ich erst einmal in seinen Armen zusammen brach.

"Heyhey. Was ist denn los?"

"Mein Ex ist los. Die Polizei ist sich sicher das er es war", schluchzte ich. Jan sagte nichts mehr und stützte mich zum Auto wo ich mich dann fertig auf den Sitz fallen ließ.

Was hatte ich ihm denn getan? Wollte er Rache? Ich verstand einfach überhaupt nichts mehr. Wieso konnte ich mich nicht an irgendetwas erinnern.

Erschöpft ließ ich mich zu Hause in mein Bett fallen und fiel in einen tiefen Schlaf.

Hart presste er seine Lippen auf meine. Er stank abartig nach Alkohol und Zigaretten. Jedoch erwiderte ich den Kuss obwohl mir doch so schlecht war und ich alles nur noch verschwommen war nahm. Als ich aufblickte erkannte ich ihn es war Taddl. Jedoch war seine Stimme um einiges heller als er mich etwas fragte, was ich jedoch nicht mehr verstand da ich auf der Bank zusammen brach. Jemand rüttelte an meiner Schulter.

"Das wollte ich nicht. Ich wusste doch nicht... Ich hätte dir niemals die Tropfen geben dürfen", dann drückte mir jemand einen letzten Kuss auf den Mund und rannte davon.

Another kind of love (Taddl)Where stories live. Discover now