Kapitel 15 Verdacht

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Unter dem Chaos in der Kantine zog Cara Omega am Oberarm hinaus aus dem Flur und wischte den Schmutz von ihrer Kleidung, während sie immer wieder den Kopf schüttelte "Was habe ich dir gesagt, Omega?" ,wollte Cara wissen und verzog ihr Gesicht. Doch das Mädchen zuckte nur teilnahmslos mit ihren Schultern und schaute nach hinten, um die rausgehenden Klone zu beobachten, die aus der Kantine herausmarschierten. "Omega, ich habe dich etwas gefragt!" ,zischte Cara wütend und starrte sie an. "Ich soll mich nicht ohne Erlaubnis von Ihnen entfernen." ,sagte sie, als sie langsam Cara weder anschaute, "Und ich soll keine Aufmerksamkeit erregen." Zufrieden ließ Cara das Mädchen los und lächelte, sonderlich streng wollte sie sowieso nicht sein und auch wenn das noch mehrere Lernstunden bedeutete, war sie dafür gerne bereit. Auf keinen Fall würde sie Omega so behandeln, wie sie es selbst wurde. Sie hatte es verdient ruhig und ohne Gewalt erzogen zu werden, auch wenn das noch länger dauern würde. "Wissen Sie, wer die Klone vorhin waren?" prasselte Omega drauf los, als sie den Weg zum Behandlungsraum einschlugen, "Das war die Kloneinheit 99!" Cara lächelte und blieb stehen, "Natürlich weiß ich, wer sie sind. Ich habe einige Zeit mit ihnen zusammenarbeiten dürfen. Sie sind großartig." "Grinsend nickte das blonde Mädchen und beugte sich leicht ihr hinüber, "Meinen Sie, wir könnten einen kurzen Blick in ihr Abteil riskieren?" Einbrechen in fremdes Eigentum und dann durch fremde Utensilien wühlen? Für Cara schien das keine kinderfreundliche Unternehmung zu sein, also schüttelte sie mir ihrem Kopf, während sie ihre Häme in die Hüfte stemmte. "Nein Omega," ,sagte Cara freundlich, aber bestimmt, "Wir werden in keine fremde Wäsche herumwühlen, ist das klar?" Das Mädchen seufzte schwer und setzte ihren "Bettel Blick" auf, der bei ihr jedoch nicht zog. "Wir werden nicht in fremde Wäsche wühlen." ,wiederholte Omega kleinlaut, um zu bestätigen, dass sie zugehört hatte. Zufrieden nickte Cara und schob Omega weiter in ihr Behandlungszimmer, um die letzten Klone des Tages zu behandeln. Diese beschwerten sich lautstark über die Zeitverzögerung, doch Cara arbeitete einfach an ihnen vorbei. Sie schaltete ihr Gehör aus und konzentrierte sich nur auf ihre Beschweren und Verletzungen. Dabei gab sie ihnen verschiedenste Medikamente und sogar Salben. Als nun endlich der letzte Soldat den Raum verlassen hatte, setzte Cara sich an die Dokumentation, als ihr Data Pad plötzlich wieder einmal vibrierte und sie nahm es mit klopfenden Herzen in ihre Hände. Omega blätterte gerade ein Buch über die menschliche Anatomie durch und war abgelengt. Cara, Die Republik ist gefallen, das Imperium ist an ihrem Platz auf erstiegen und die Jedi sind tot, erschossen durch ihre eigenen Kameraden, wegen einem angeblichen Verrat. Mehr darf ich dir auf diesem Wege nicht schreiben, Tech meinte, es sei zu gefährlich und unsicher, man könnte uns abhören. Crosshair benimmt sich schon seit einiger Zeit merkwürdig, doch noch wissen wir nicht, wieso. Vielleicht bekommt Tech noch eine Antwort auf diese Frage, er weiß ja so viel. Wir befinden uns nun auf Onderon, um unsere Loyalität und unser Können unter Beweis zu stellen und sollen dort die letzten Separatisten niederschlagen. Passt auf euch Auf Hunter Noch lange hatte Cara auf Hunters Nachricht gestarrt, wo so viele Informationen enthalten waren, dass sie es mehrmals durchlesen musste. Also waren nun wirklich alle Jedi tot und die Republik am Ende, an dessen Platz jetzt ein sogenanntes Imperium stand. Was das bedeutete, wusste Cara nicht, doch der Krieg war vorbei, nun würde man die letzten Ausständigen niederschmettern und der Frieden war wiederhergestellt. Seufzend schaute sie zu Omega, die sich bereits an der Tür zu schaffen gemacht hatte. "Omega, magst du mir verraten, was du wieder vorhast?" ,zischte Cara etwas lauter und stellte sich direkt hinter hier. Mit großen, braunen Augen schaute sie zu ihrer Betreuerin hinauf, die Hand schon am Türknauf. "Ich weiß nicht, was Sie vorhaben, doch ich durchsuche jetzt die fremde Wäsche der Kloneinheit 99!" Die kleine war ihr so schnell entwischt und Cara konnte nur noch zu sehen, wie sie durch die Tür in den Flur rannte. Genervt verdrehte sie ihre Augen, ehe sie ihr hinterhersprintete. Dieses Mal würde es sicherlich härtete Konsequenzen geben, als einfachen Hausarrest, an dem sich das Mädchen sowieso nicht hielt. Vielleicht sollte sie das nächste Mal ihr Datapad wegnehmen? Dann wusste sie jedenfalls nicht mehr, was draußen in der Welt geschah und konnte ihre unnötigen Spiele nicht mehr spielen, die ihr eigentlich so wichtig waren. "Omega!" ,schrie Cara so laut, dass sich sogar einige Klone zu ihr umdrehten, "Omega, bleib stehen, sofort!"* Das Mädchen war so flink unterwegs und konnte den erwachsenen Klonen gut ausweichen, dass sie es gar nicht zu fassen bekam. Erst als sie sah, wie sie sich durch eine graue Tür schob, blieb Cara stehen. Auf der Tür war ein heller Totenkopf mit der Zahl 99 abgebildet, es war also tatsächlich das Quartier des Bad Batches. Leicht säuerlich öffnete sie die Tür, sie mochte es überhaupt mir in fremde Räume zu marschieren, nur um zu schauen wie es dort aussah. "Omega!" ,rief sie und schaute sich im Gerümpel um, "Wo bist du?" Aus dem Augenwinkel bemerkte sie eine kurze Bewegung und erst jetzt erkannte Cara Omega, wie sie auf eine der Pritschen saß und ein Kuscheltier in den Händen hielt. Es sah wie ein kleiner, weißer Klonsoldat aus. So sauber wie er noch war, hatte er von der Galaxie noch nicht viel gesehen. Sie legte den Arm um die Schulter des blonden Mädchen und schaute sie an, "Wonach suchst du?" Sie zuckte bloß mit den Schultern und stand auf, "Wenn ich das so genau wüsste. Hier liegt so viel Interessantes herum, dass ich Tage brauchen werde, um alles zu identifizieren." Seufzend stand Cara auf, "Was habe ich dir vorhin gesagt, Kleine?" "Man soll nicht in die Wäsche anderer herumwühlen." ,äffte sie nach und grinste schelmisch, während sie sich wieder von ihr abwandte. Dieses Mal würde sie doch ganz sicher nicht aufgeben, also packte sie das Mädchen sanft am Oberarm und zog sie etwas herum. "Was ich dir gesagt habe ist für deine Zukunft ganz wichtig." ,murmelte Cara, "Außerdem kommen die Jungs bald wieder. Wenn du ganz lieb fragst, ob du sie hierher begleiten darfst, dann werden sie auch nichts dagegen haben und werden dir alles zeigen." Misstrauisch verschränkte das Mädchen ihre Arme vor der Brust, um irgendetwas zu erwidern, doch da hörte sie laute Geräusche außerhalb des Raumes. Schnell hatte Omega sich hinter Caras Beinen versteckt und starrte zur Tür. Desweilen suchte sie selbst bereits nach einer guten Ausrede, denn dort draußen waren sicherlich nur die Wachen die nach dem Rechten schauten. Gerade hatte sie das gedacht, wurde die Tür aufgeschoben und zwei Klone mit grau, weißer Rüstung kamen hinein. Sofort erhoben sie die Waffen, als sie Cara und Omega entdeckten. Sofort ließ Omega das Kuscheltier fallen und krallte sich an Caras linkem Bein fest. "Schon gut," ,fing sie an und biss sich auf die Lippen, "wir haben uns nur verlaufen-" Doch der Klon unterbrach sie mit einer barschen Handbewegung, "Der Zutritt ist auch für Sie verboten. Festnehmen, beide." Panisch riss Cara die Augen auf und wich der Wache aus, die ihr Handschellen anlegen wollte, "Auf keinen Fall nehmt Ihr uns fest!" Mit einem Ruck hatte der Klon sie bereits fixiert und in Handschellen gesichert, bevor das gleiche auch mit Omega geschah, die weinte. Vorsichtig schaute sie zum Mädchen hinab, sie selbst hatte Tränen in den Augen, "Es wird alles gut!"

Die Macht des Schicksals ✔Where stories live. Discover now